Der Wassewrbueffel

...über Thailand, über Deutschland oder über irgendwas
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sunnyboy
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Re: Der Wassewrbueffel

#11

Beitrag von sunnyboy »

bei mir liegt es ueberhaupt nicht an der Gegend.
Nahkon Sawan muß da sehr speziell sein, selbst in Phisanolok kam ich mit Leuten in Kontakat.
Egal wo auf der Welt komme ich recht schnell mit Leuten ins Gespräch, aber Nahkon Sawan Stadt :nono: .
Auch wenn man etwas auf Thai sagt, es gibt eine zweckbezogene Antwort und das wars dann.
Ein anderer Member aus diesem Forum schrieb einst ähnliches als er noch bei seiner Freundin in Nahkon Sawan wohnte und ich wollte es ihm damals nicht glauben und heute erlebe ich es selbst.
Hat 2 Jahre gedauert bis ich endlich von jedem Familienmitglied akzeptiert wurde, die hatten es vorher nicht so mit Farangs, bzw. vorher waren Farangs für die absolut unwichtig.
Erschwert hat das Ganze noch, dass der Clan sich untereinander nicht grün ist.

Habe es in Thailand noch nicht erlebt (hatte ja schon ein paar Beziehungen vorher), dass einzelne Familienmitgleder so aneinander vorbei leben können.

Wenn wir Ausflüge machen, sind immer nur 50 % der Belegschaft dabei und ein Tag später organisieren die anderen 50 % der Belegschaft etwas für mich :gruebel:

Hinterfrage das Ganze nicht, Madame liegt der Reihe nach mit jedem Familienmitglied im Clinch. Dann wird sich wieder vertragen und ein anderes Familienmitglied wird dann aufs Korn genommen :motz:

Gruß Sunnyboy
(manchmal glaube ich die wollen Dallas oder Denverclan imitieren :huh: )
Zuletzt geändert von sunnyboy am 29.12.2011 02:17, insgesamt 1-mal geändert.
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klaustal
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Re: Der Wassewrbueffel

#12

Beitrag von klaustal »

hallo erst einmal

sunny das findest du auch hier in deutschland wieder.
wenn familienclan ein zum liebling auserkoren hat dann wird er verwöhnt und alles mit ihm unternommen.
irgendwann ist man dann out und der nächste kommt dran. die familie meine frau haben mir die letzten 3 jahre auch schwer gemacht.
nun brauche ich mir das bier nicht mehr selbst mitbringen,1-.2 flaschen bekomme ich auch schon unaufgefordert. die weiteren habe ich aber immer vorsichtshalber im kofferaum.

kontakte in thailand zu bekommen haben wir aber keine probleme,obwohl wir alle deutsche sind.mittlerweile können sagen, das wir zu mindestens 4 familien bekannte sagen können, bei denen wir immer wieder eingeladen werden,wenn wir in thailand sind.

grüß klaustal :anstoss:
ich schaue nur nach vorne,den wenn ich zurück schaue, sehen ich meine fehler die ich vergessen moechte.
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sunnyboy
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Re: Der Wassewrbueffel

#13

Beitrag von sunnyboy »

irgendwann ist man dann out und der nächste kommt dran
hab mich da etwas mißverständlich ausgedrückt, meine der Clan unternimmt nie etwas zusammen, so ist man einmal mit dem einen Bruder unterwegs und dann mal mit dem anderen. Die beiden Brüder von Madame gehen sich so gut wie möglich aus dem Weg. Bekannte gibt es eigentlich genug.
Meinte mehr, wenn ich so allein um die Häuser ziehe, abseits der Familie ist man in Nahkon Sawan für die Einheimischen Luft.
Waren im September im Raum Petchabun unterwegs, dass war eine ganz andere Welt.

Gruß Sunnyboy
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hello_farang
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Re: Der Wassewrbueffel

#14

Beitrag von hello_farang »

Auch wenn das alles etwas vom Sinn des Threat wegfuehrt:

Ich kenne es aus Nakhon Pathom. :gruebel:
War zum ersten Mal Anfang 2002 da. Ein brother hat etwas ausserhalb auf einem Dorf geheiratet. In den Doerfern alles ganz normal, an fast jedem Haus mussten wir farangs Fragen beantworten, und/oder uns setzen um was zu essen und zu trinken.

In Nakhon Pathom City eine Sachlichkeit und Kaelte, unglaublich. Natuerlich hatten wir auch dort viel Spass, aber eben nur durch unsere Kontakte. Die erste Reise zu den Sak Yants fuehrte ueber Nakhon Pathom, wir haben dort einige Tage uebernachtet. In der Stadt war nach Einbruch der Dunkelheit nix mehr los, und tagsueber haben einen 98% einfach uebersehen. Sehr chinesisch gepraegt uebrigens, Nakhon Pathom. Der Naechste Trip fuehrte mich dann von BKK via Nakhon Chaisri zum Wat. Wie eine andere Welt, obwohl es nur ca. 50 km Luftlinie sind :-)

Uffm Land kurz vor dem Wat Bang Phra, zwischen zwei Doerfern... Bin vor ein paar Minuten an einer Schrauberbude vorbeigekommen. Die Jungs hatten schon die Lao Khao Flasche am kreisen, laden mich ein. Ich lehne dankend ab, trinke aber Wasser aus dem Blechnapf bei ihnen. "Bai nai?" "Adjarn God" Ein "Ui" und "Oh?", ich muss meine Ruecken zeigen (vorne war noch nichts drauf damals).

Merkwuerdig, viele Leute hupen mich an und winken, wenn sie an mir vorbeifahren. Gut, die Busfahrer der Strecke kenne mich, gruessen und hupen immer. Aber auch Mopeds und Pickups, eben das Umfeld dieses wichtigen Wat.

Das Moped hinter hoere ich, und das es langsamer wird. Ich drehe den Kopf leicht zur Seite. Vielleicht doch zwei YaaBaa Freax, der Sozius mit der Eisenstange in der erchten Hand, die gleich in den Nacken bekommen werde?

Nee, eine huebsche junge Dame auf ihrem Ladybike, alleine. Vielleicht 23, und wirklich nicht haesslich. Mein erster Gedanke: Karaokesaengerin?! Ich habe nicht gefragt...

Sie bietet mir an, mich zum Wat zu fahren nachdem sie weiss, wohin ich moechte?! Ich lehne dankend ab "Doeoen doeoen, tham Foto". Dummerweise mache ich von ihr keines, obwohl sie noch etwas neben mir herrollert, die Flip-Flops raspeln wie flache Stuetzraeder ueber den heissen Asphalt der Strasse... :-) War ein lustiges Gespraech im weiteren Verlauf, und sie war bestimmt nicht schuechtern, eher ich. :-)

Die Gegend ist absolut cool! :super:

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sunnyboy
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Re: Der Wassewrbueffel

#15

Beitrag von sunnyboy »

Sehr chinesisch gepraegt uebrigens, Nakhon Pathom
das wird der Pudelskern sein, Nahkon Sawan ist auch sehr chinesisch geprägt. Selbst in den Vororten, bzw. kleineren Dörfern wenn man über die lokalen Märkte marschiert Null Reaktionen der Einheimsichen auf den Farang (Blicke mehr nach dem Motto, was hat der denn hier verloren).

War auf einem Familienausflug an einen Wasserfall, muß schon Isaan (habe die Hinfahrt verpennt, da wir morgens um 5 Uhr schon aufgebrochen sind) gewesen sein. Die meisten Besucher kamen aus der Gegend von Kon Kaen.
Während die Familie mit dem großen Picknick beschäftigt war, tapperte ich etwas durch die Gegend und nach 2 Minuten wurde ich schon von Studentin aus Kon Kaen angesprochen.

Gruß Sunnyboy
Zuletzt geändert von sunnyboy am 29.12.2011 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Wassewrbueffel

#16

Beitrag von hello_farang »

Ja, sowas machen Studentinnen in der Gegend sehr gerne. Was meinste, warum es mir dort so gut gefaellt?! :cool:

Khon Kaen ist nun schon eine grosse Stadt, Loei mit 15.000 (umliegende Gemeinden mit eingerechnet) eher ueberschaubar, aber 2 Unis und eine Akademie... Jub jub jub. :super:

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Re: Der Wassewrbueffel

#17

Beitrag von hello_farang »

Merkwuerdigerweise muss ich letztens oefter an Tookta :wai: denken, und wie es ihr wohl geht?!

Sie war 2002 die erste meiner Freundinnen in Siam. Bei ihr und ihren Eltern habe ich den Isaan kennen und lieben gelernt. Das Dorf hatte 400 Einwohner, zum naechsten Markt 10 Kilometer rote Piste, es war so schoen. :-)

Hat nicht geklappt, aber ich frage mich immer wieder mal -und in letzter Zeit oefter- wie es ihr jetzt wohl geht? Sie ist jetzt 30 oder 31, damals war sie 21. An ihren Geburtstag kann ich mich nicht mehr erinnern.

Was macht sie wohl? Lebt sie noch? Und wenn ja, wie?

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Re: Der Wassewrbueffel

#18

Beitrag von hello_farang »

Nakhon Chaisri ist eine verschlafene Kleinstadt mit einigen Tausend EinwohnerInnen, die umliegenden Doerfer mit eingerechnet.

Dort muss man vom Rot Do (Minibus) in den Ueberlandbus umsteigen, um zum Wat Bang Prah zu gelangen. Oder man nimmt von dort ein Motoradtaxi fuer VB 80 Baht.

Die Busse sind quasi Privatbesitz, eine Familie/Gang faehrt immer den selben Bus, immer die selbe Strecke. Wenn man also ein Duzend mal zum Wat Bang Prah faehrt, dann kennt man sich zwangslaeufig irgendwann.

Gung ist lustig. Eine recht korpulente und etwas untersetzte Thai um die 40, die kein Wort englisch spricht. Sie ist die Ehefrau von Nat, der den uralten Bus steuert. Die beiden sind wirklich ein perfektes Team, ich sitze gerne ganz vorne und schaue den beiden zu.

Nat hupt jeden an den er kennt, winkt immer. Aber auch jeder kurze Rock am Strassenrand wird angehupt, was Gung jedesmal mit einem Hieb gegen die Schulter oder Stueber in seinen Nacken beantwortet. Nat hat ueber sich einen ca. DIN-A-4 grossen Spiegel angebaut, um besser nach hinten in den Bus gucken zu koennen. Jedesmal, wenn er eine uebergebraten bekommen hat von seiner Frau, konnte ich seine grinsenden Augen sehen, die eines kleinen Jungen der sich ueber einen gelungenen Streich freut. Durch seine Augen im Spiegel teilt er seine Freude mit mir, grinst mich an.

Gung kassiert ab, geht mit ihrer silbernen Rolle im Bus auf und ab. Ich glaube beim dritten Mal war es, als sie sich irgendwann neben mich stellt, und irgendwas brabbelt. Ich habe es nicht verstanden, die anderen Fahrgaeste schon, denn sie lachen.

Jedoch ist klar, was sie meint: Ich bin zu duenn.
Also grinse ich, stehe auf. In diesem Bus nicht ganz ungefaehrlich, denn einerseits ist die Decke sehr niedrig, und zum anderen kreisen Ventilatoren in Naehe des 4ten Nackenwirbels. Da ich meinen Platz ganz vorne habe, nehme ich Gung in den Arm, drehe mich mit ihr um und blicke in den Bus. Dann mache ich 'Mr. Bean'-maessig zwei Gesten. Die eine betrifft mich, ich fuehre die Haende zusammen und werde dabei immer groesser. Dann fuehre ich die Haende auseinander, und werde so breit wie Gung. Eben alles nur mit Gestik und Mimik.

Die Thais im Bus feiern ab, Gung erinnert mich schmerzhaft daran, was Tob Salob Salai bedeutet. Die Fahrgaeste feiern auch das ab. Wie gesagt, einmal die Woche schaffe ich es, egal wo und mit wem.

Warum ich dieses Land so liebe?
Keine Ahnung... :-)

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Re: Der Wassewrbueffel

#19

Beitrag von hello_farang »

Bilder sind Buecher

Ist das so?

Ich kann mich an jede Situation erinnern, als ein Bild aufgenommen wurde. Gut, alte Erinnerungen verblassen langsam. Aber in so unendlich vielen Bildern fuehle ich die Temperatur, rieche die Duefte, der Wind streicht ueber meine Haut.

Blaetter, Blueten, der Duft, irgendwie schon zu viel Information.
Aber sie wird wahrgenommen, um spaeter durch das Betrachten der Bilder wieder abgerufen werden zu koennen. So sollte Fotografie zumindest funktionieren.

Jedes Bild ist ein Buch.
Es ist wie das bunte oder schwarz-weisse Cover hinter der Story.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Zu jedem meiner Bilder koennte ich jeweils 10 Seiten schreiben. :-)

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Re: Der Wassewrbueffel

#20

Beitrag von hello_farang »

In Loei gibt es einen von mir bevorzugten Karaokeladen.

Etwas abseits an der Landstrasse gelegen, gekennzeichnet durch einige farbige Neonroehren.
Zu Fuss vom Hotel aus ca 15 Minuten durch stockfinstere Nebenstrassen mit vielen bellenden Koetern, dann die Landstrasse entlang. Die Ueberquerung der sechsspurigen Piste ist manchmal gar nicht so einfach. Ueberlandbusse, LKWs, vollgeladene Pickups, alles knallt da mit 120 km/h vorbei, auch Nachts. An die agressiv bellenden Hunde hinter mir habe ich mich ja schon gewoehnt, an den Strassenverkehr als Fussgaenger in Siam noch nicht so ganz. Gucke ich in Berlin dreimal, bevor ich die Strasse ueberquere, mache ich es in Siam bestimmt zehn Mal. Ich verstehe auch die Thais, das sie lieber Moped fahren als zu Fuss gehen. Ist auf jeden Fall sicherer.

Als mein Kumpel mich zum ersten Mal dorthin mitgeschleift hat, war ich etwas irritiert. Denn ich kannte Karaokebars aus dem Isaan, und von Phuket. Junge suesse Hasen, die einen verzaubern...

Nee, in der Karaokebar arbeiten dralle und gut bestueckte Damen um die 30-40. Erstmal Ernuechterung bei mir?! Aber als dann eine nach der anderen auf die kleine Buehne steigt und singt, kippe ich aus den Flip Flops. Jeder von ihr koennte man sofort einen Plattenvertrag anbieten!

Da nur jeweils eine auf der Buehne steht, sitzen die anderen Kolleginnen bei den Gaesten. Ein Ladydrink -egal ob Tee oder Spy- kostet 80 Baht, ein grosses Bier 100 Baht.

Bei meinem ersten Besuch in Loei waren wir ein paarmal dort, und es waren immer sehr lustige Abende. Zum Teil nur mit meinem deutschen Kumpel, aber auch gerne mal mit thailaendischen Freunden. Jedesmal Sanuk maak maak. Aber die Damen waren nicht mein Fall, optisch.

Dann komme ich ein Jahr spaeter wieder nach Loei, gehe auch wieder in diese Karaokebar. Bellende Hunde, rasante Autofahrer, bunte Neonroehren, alles wie immer. Auch die fuelligen Saengerinnen noch da, man begruesst sich.

Ich muss pissen, das Klo ist hinten im Hof. Also muss ich durch das Haus gehen, an der Kasse und Cheffin vorbei. Mit der natuerlich erstmal ein ausgiebigen Schwatz. Bin dadurch abgelenkt, sehe aber im Augenwinkel eine wunderschoene Fee, die mich kurz anlaechelt und dann vorne im Laden verschwindet.

Blicke die Cheffin an, mit fragenden Augen. Sie weiss, das ich nicht so auf Dicke stehe... Sie muss lachen, noch bevor ich fragen kann, nennt sie mir den Namen der Maus. Gehe pinkeln, wasche mir die Haende, dann kaufe ich 5 Kraenze bei der Cheffin, bevor ich wieder in den Laden gehe. Die Kraenze legt man den Saegerinnen um, wenn einem das Lied gefaellt.

Durch den Strippenvorhang in den Raum, links ist die Buehne. Die echt suesse Maus steht da, singt eher etwas holperig, sieht dabei aber einfach nur geil aus. Sie bekommt sofort alle Kraenze umgelegt von mir, ihren ersten Blick dabei werde ich nie vergessen. Herrje, sowas zieht einem die Socken aus, auch wenn man gar keine traegt...

Ich setze mich wieder auf meinen Platz. Als sie fertig ist mit den obligatorischen zwei Liedern kommt sie zu mir, setzt sich. Au weia? Jetzt auch noch mit Kuscheln?!


Eine zuckersuesse Maus. Anschmiegsam, sie schnueffelt die ganze Zeit an mir rum, freut sich. Was sie riecht gefaellt ihr. Eine daemmerige recht urige Location, aber sie bemerkt sehr schnell, das ich mit den Ohren wackeln kann. Und dann auch noch mit beiden unterschiedlich. Na da ist was los...

Der Abend wird schoen, die Maus will gar nicht mehr weg von mir. Alles sowas von easy, Sanuk maak. Zum Abschied bekommt sie noch ein Trinkgeld von 200 Baht.

Ein paar Tage spaeter sind wir wieder da, spaet. Es ist kurz vor 0:00 Uhr, der Laden schliesst bald. Wieder dasselbe Spiel, die Maus kommt gleich zu mir und bleibt eng umschlungen neben mir sitzen. Soweit, so gut, damit habe ich ueberhaupt kein Problem.

Sie hat diesesmal einen sehr kurzen schwarzen Rock an, und ein weisses halbdurchsichtiges Top mit Aermeln aus weissem Tuell oder so. Jedenfalls alles so transparent, das einem der Sabber aus den Mundwinkeln tropft.

Erst sehe ich ihr wirklich grosses Tattoo japanischer Machart auf ca. ¼ ihres vorderen Oberkoerpers, dann die zwei auch recht grossen Tattoos auf ihrem Ruecken. Absolute Kunstwerke, irgendwann werde ich die mal fotografieren. Wenn sie mir die Erlaubnis dazu gibt. Miu ist die einzigeste Frau, die ich in Siam naeher kennengelernt habe, die sich nicht von mir fotografieren liess.

Miu ist eine ganz besondere Pflanze, sehr verletztlich. Ich streife irgendwann ihren komischen Tuell-Aermel nach oben, um ihren Arm zu streicheln. Sie probiert kurz, es zu verhindern, aber es ist zu spaet. Ich sehe auf ihrem linken Unterarm die vielen Narben.

Dann folgt ein Moment, der uns echt naeher bringt. Ich laechele, zaehle ihre Narben durch. Ihr ist es zwar unangenehm und das merke ich auch. Aber dann kraempele ich meinen Aermel hoch, und sie darf zaehlen. Das ich mehr habe als sie feiere ich mit einem „Yes!“ ab, bestelle uns noch was.

Danach darf ich mir auch mal in Ruhe ihre Tattoos anschauen, fotografieren jedoch immer noch nicht. Das Bild auf ihrem unteren linken Bauch -welcher uebrigens makellos schlank und trainiert ist- zeigt einen grossen Drachen, der sich um eine Prinzessin windet. Sie erklaert es mir, aber ich bin so fasziniert von dem Bild und ihrer samtweichen Haut, das ich den Namen der Prizessin vergesse. Normalerweile stehe ich ja ueberhaupt nicht auf Tattoos oder Piercings bei Maedels, aber diesmal gebe ich klein bei. Wirklich wunderschoen, sowohl die Bilder als auch die Leinwand!

Nach Geschaeftsschluss entscheiden wir uns, noch weiter zu ziehen in eine Tamruat-Kneipe. Die ersten zwei Biere lasse ich sie bezahlen, zumindest tue ich erstmal so. Meine kurze Handbewegung in ihre Richtung, als die Tante am Tresen fragt, auf wen es geht, die wird mit einigen Schlaegen bedacht. Miu darf mich immer schlagen. :-)

Wurde ein toller Abend, an dem sie noch den Vize-Polizeichef von Loei kennenlernte, und sich auch gleichmal mit ihm angelegt hat?! Als Laotin, Respekt. Blieb aber alles im Rahmen, trotzdem. Hat mich ueberrascht nachts um 3:00 Uhr.

Ich vermisse Miu und hoffe, sie ist bei meinem naechsten Besuch in Loei noch da :-)

Chock dii, hello_farang
Zuletzt geändert von hello_farang am 07.01.2012 02:11, insgesamt 1-mal geändert.
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