aalreuse hat geschrieben:Ich sag ja "ich Chef du nichts" ein Beispiel das immer mehr die Runde macht...... OHNE SEINE MITARBEITER IST EIN CHEF GARNICHTS
Den Betrieb den Du führst nenn man in der Organisationslehre einen organisationslosen oder auch chaotischen Haufen. Ein Firma ist dann gut, wenn sie Organisation ist und die läuft weitesgehend ohne Chef.....
Wie man was wie in der Organisationslehre nennt ist doch voellig bedeutungslos. Die, die Lehrbuecher geschrieben haben, haben in der Regel nie ein Unternehmen aufgebaut oder geleitet. Warum ist einer Professor fuer ein mageres Professorengehalt, wenn er als faehiger Unternehmer (crop de la crop) viel mehr verdienen koennte, oder ist gegebenenalls nur ein Theoretiker, der nur mutmasst wie ein Nichtschwimmer ueber das Schwimmen?
Die Firma Tramaico Co., Ltd. hat nur eine einzige Aufgabe. Sie muss mich und meine Familie ernaehren. ICH bin die Tramaico Co., Ltd. Wenn ich nicht arbeite, dann passiert gar nichts oder repariert sich Dein Auto von selbst, wenn der KFZ-Mechaniker nicht Hand an es legt, aber die Sekraeterin im Buero sitzt und die Reinigungskraft den Boden kehrt.
Wir reden hier von einem Kleinstbetrieb und nicht einem Konzern, in dem es 5 Hierarchieebenen gibt. Ein Unternehmen laeuft nie ohne Chefs. Ein Vorarbeiter ist ja auch schon Chef, dann Schichtleiter, unteres Management, mittleres Management, oberes Management. Geht es jetzt nur um Nr. 1 oder bis runter zu welcher Hierarchieebene?
Schau, als ich noch unteres Management in einem Grossunternehmen war, da sagte mir mal ein Boss im oberen Management: "Herr Hall, Sie sind doch in Ihrer Position auf Arbeitgeberseite". Ich antwortete: "Nicht grundsaetzlich, ich hoere mir die Argumente von beiden Seiten an und entscheide dann."
Schau, mein lieber Aalfaenger, Du machst den Fehler Dich zu stark auf eine Front zu positionieren und somit bist Du lediglich ein Lobbyist, der nur eigene Interessen vertritt. Ich werde jetzt schon mit dem KIK-Management in einen Topf geworfen, obwohl ich lediglich eine moderate Postion eingenommen habe. Hatte sowohl Arbeitnehmer- wie auch Arbeitgeberverbaende als Extremisten bezeichnet. Ich wuerde nicht Mitglied in einer Gewerkschaft werden, um gegen die AG zu kaempfen noch wuerde ich Mitglied in einem Arbeitgeberverband werden um gegen die Mitarbeiter zu kaempfen.
Dadurch, dass ich mich in einer recht neutralen Position ausgesprochen habe, werde ich jetzt in die Rolle des Sklaventreibers gedraengt. Wer jemals fuer mich gearbeitet hat, weiss, dass ich dies nicht bin, sondern meine Mitarbeiter wussten selbst als ich noch angestellter Manager war, dass sie mit allen Sorgen und Noeten zu mir kommen konnten. Doch wussten sie auch eins, sie konnten mich nicht verarschen.
Mit Deiner extremistischen Anti-AG-Einstellung bist Du ansich keinen Deut besser als der verhasste Gegner. Genauso scheubeklappt und genauso egoistisch wie ein mercedesbewaehrter Top Manager. Grund fuer eine Gewerkschaftsmitgliedschaft ist, weil sie sich fuer DEINE Interessen als AN einsetzt.
Beim Herbert ist das eher ein wenig anders. Als selbststaendiger Architekt hat er eine erstaunlich arbeitnehmerfreundliche Einstellung. Das er im eigenen Interesse handelt, kann ich einfach nicht nachvollziehen. Muss bei ihm wohl andere Gruende haben. Reiner Idealismus, wie auch der Wunsch nach einer gerechten Demokratie in Thailand? Wo ist da die Triebfeder, speziell weil ja durch ledigliches Posten in einem Forum weder das eine noch das andere erreicht werden wird?
