aalreuse hat geschrieben:Tramaico hat geschrieben: Waehle Deine AN mit Bedacht und halte die Anzahl so niedrig wie moeglich. Im Zweifel nicht anstellen, speziell dann nicht, wenn sie einen Gewerkschaftsmitgliedsausweis in der Tasche haben. Aerger ist vorhersehbar und warum sollte ich mir das antun?
Das musst Du mir jetzt mal erklären warum Ärger vorprogramiert ist, nur weil jemand in der Gewerkschaft ist.....
Die Wahrheit ist doch, dass Du Angst hast, das dir deine Mitarbeiter bei Verhandlungen auf Augenhöhe begegnen könnten und Du nicht mehr den kleinen König spielen kannst. Oder du hast Angst vor deinen eigenen Mitarbeitern, weil Du genau weißt wie mies Du sie behandelst.....
....Ein Arbeitgeber der seine Leute nicht als Sklaven oder Gegner ansieht, sondern als Partner in der Sache und einen entsprechenden Umgang pflegt, braucht vor seinen Leuten, dem Betriebsrat oder der Gewerkschaft keine Angst zu haben..... und ich will nicht wissen wie oft sich Betriebräte und Mitarbeiter bereit gefunden haben die Unfähigkeiten des Managements wieder auszugleichen. Z.B. durch Lohnverzicht. Ferner wird ein kluger Chef immer versuchen das Wissens- und Ideenpotential seiner Mitarbeiter zu nutzen. An dieses kommt man mit Sicherheit nicht heran, wenn man nach dem Motto "ich Chef du nichts" handelt
Erst einmal, ich habe vor nichts Angst, denn wenn ich die haette, dann waere ich in einem Schwellenland an einem falschen Ort.
Es ist ganz einfach. Reiche jemanden die Hand und mit der Zeit verlangt er den ganzen Arm. Wenn ich dann sage, es gibt aber keinen ganzen Arm, dann moechte ich es mir einfach nicht antun mir irgendwelches Gezeter anzuhoeren. Habe ich ja als kleiner Koenig nicht noetig. Der Kunde ist ja Koenig, heisst es. Und ich bin ja Kunde, indem ich Arbeitskraft kaufe.
Jemand hat eine Arbeitskraft anzubieten und ICH entscheide mich, ob ich sie kaufen will. Nicht andere und schon gar nicht zu welchem Preis. Genauso habe ich es als AN gehalten. Ich hatte meine Arbeitskraft angeboten und mein AG hat sie gekauft. Sind wir uns ueber den Deal nicht mehr einig, dann muessen wir uns eben trennen.
Bin ich mit den Bedingungen bei meinem AG nicht mehr zufrieden und sehe keine echte Perspektive mehr fuer eine Zusammenarbeit, dann fange ich an nach Alternativen zu suchen. Ich tat dieses bereits gegen Ende meiner Kuendigung, doch dann entschloss ich mich letztendlich ganz aus dem AN-Dasein auszusteigen und nach 20 Jahren meinen Job zu kuendigen, um nach Thailand auszuwandern. Man sagte mir damals, dass ich nicht so unklug sein sollte alle Bruecken abzubrechen und ich immer eine offene Tuer finden wuerde. Somit war man von AG-Seite mit meiner Arbeitskraft zufrieden, war sich aber bewusst, dass meine Entscheidung stand.
Es waren keine Dritten irgendwann im Spiel. Ich wickle meine Geschaefte grundsaetzlich selber ab. Damals wie heute.
Und somit entscheide ich auch, wen ich anstellen wuerde und wen nicht. Ich verhandle mit meinen Geschaeftspartnern direkt. Auge in Auge. Nicht mit Gewerkschaften, Vereinen, Schwestern, Muettern, Politikern, Advokaten oder was auch immer.
In meinem Unternehmen bin ich der kleine Koenig und ich entscheide wen ich anstelle oder entlasse. Das ist mein gutes Recht. Ich muss eine Frauenquote haben, ich muss Behinderte anstellen, ich muss einen Betriebsrat akzeptieren... etc. etc.? Nein, muss ich nicht. In Deutschland werde ich aber dazu gezwungen? Fazit, ich betreibe keine Firma in Deutschland.
Drehen wir doch mal jetzt den Speiss um. Warum musst Du als faehiger, kompetenter AN Gewerkschaftsmitglied sein? Jeder AG wuenscht sich doch faehige und kompetente AN, da diese wesentlicher Bestandteil des Unternehmenserfolges sind. Warum bist Du also in der Gewerkschaft? Um notfalls Deine vermeintlichen Rechte durchzusetzen? Okay, akzeptiert, ich stelle Dich nicht ein. Diskussion zu Ende. Ja, ja, ich habe Dich jetzt nur nicht eingestellt weil Du Gewerkschaftmitglied bist, diskriminiert und bla, bla, bla... der Gewerkschaftsanwalt wird mir saurers geben, man wird mein Unternehmen boykottieren...
Man wird gar nichts, jedenfalls solange ICH in einem geschaeftlichen Deal das Sagen habe. Die Anstellung eines Mitarbeiters ist nur ein geschaeftlicher Deal. Nicht mehr und nicht weniger. Ich lasse mir da von niemanden die Zuegel aus der Hand nehmen oder ich nehme von dem Deal Abstand.
Ein Vertrag kommt duch zwei sich deckende Willenserklaerungen zustande. Ein Arbeitsvertrag ist ebenfalls ein Vertrag. Sind die Willenerklaerung nicht deckend, dann kommt der Vertrag nicht zustande. Ich stelle Dich nicht ein, aus welchem Grund auch immer, keine Kooperation. Im Interesse von allen Beteiligten. Wo ist jetzt konkret das Problem und was ist mir vorzuwerfen bezueglich meiner Philosophie. Ich beute aus, ich will ausbeuten. Reine Polemik, basierend auf keinerlei Grundlage. Alle AG beuten aus? Reine Polemik, basierend auf keinerlei Grundlage. Ich fuerchte mich vor meinen Mitarbeitern... Muhahahahah... keine Polemik, sondern das ist aus meiner Sichtweise nur eines. Beknackt. Gewerkschaftsduennpfiff. Das, was mir eher Bedenken gibt, sind vermeintliche sozialtrunkene Gesetzgeber. Ich muss aus Gesetzengruenden einen Ignoranten einstellen oder kann einen Ignoranten nicht rausschmeissen, weil jede Firma eine Idiotenquote hat.
Ach ja, ich sehe Mitarbeiter nur bedingt als Partner an. Es ist ein reines Lieferanten-/Kundenverhaeltnis. Ich kaufe Arbeitskraft ein gegen Entgelt und nicht gegen Mitspracherecht in geschaeftspolitischen Angelegenheiten. Als ich noch AN war, habe ich genau die selbe Ansicht vertreten.
Ich persoenlich vertrete einzig und allein das Leistungsprinzip. Nichts anderes. Gutes Geld fuer gute Arbeit. Hierzu benoetige ich weder Gewerkschaften noch Arbeitgeberverbaende. Natuerlich wuerde ich einen Teufel tuen es zu riskieren, einen WERTVOLLEN Arbeitnehmer zu verlieren. Was fuer mich wertvoll ist, definiere ich hierbei selber. Ist ja bei einem Warenkauf auch nicht anders oder bei in Anspruchnahme eines Handwerkers. Tropfenden Wasserhahn reparieren fuer 150 Euro? Ist mir zu teuer. 5.000 Euro fuer einen Sachbearbeiter? Ist mir zu teuer. Arbeitnehmer, der nur 25 Stunden die Wochen effektiv arbeitet und dafuer Mindestlohn bekommt, ist mir ebenfalls zu teuer. Er hat aber ein Recht darauf, egal was er leistet? Aha, hier haben wir dann das Problem, das ich gleich im Keim ersticke.
