Zucker, Salz und andres verstärkt sicher auch den Geschmack. Gemeint ist hier aber Glutamat.
Hier ein Auszug, um es deutlicher zu machen:
Glutamat im Futter - Ratten fressen doppelt soviel
Nur durch die Beigabe von Natriumglutamat im Futter wird die Appetitregulation bei Ratten aller Altersgruppen massiv gestört und auch bei erwachsenen Tieren die Fresslust gewaltig gesteigert: So hatten mit Glutamat gefütterte Ratten sowohl nach 30 als auch nach 90 Tagen doppelt so viel gefressen wie unbehandelte Ratten und gut dreimal so viel getrunken.
Wenn ein Koch einen Teelöffel Glutamat in die Suppe rührt, sind das vielleicht 3g. Mit dieser Menge – ins Gehirn appliziert – könne man nach Hermanussen und Gonder etwa 70000 Ratten dazu bewegen, 259kg Futter über ihren Appetit zu fressen.
Ich weiß, wir sind keine Ratten...
...und wer spritzt das Zeugs schon ins Gehirn?!
Hinzu kommt die Wachstumsbeeinträchtigung:
Die Fütterung von schwangeren Ratten mit Mononatriumglutamat führte in den Experimenten, die das Team um Hermanussen durchführte, zu einem deutlich niedrigeren Geburtsgewicht bei den Ratten-Kindern. Die Fortführung der Glutamatfütterung während der Stillzeit an die Mütter führte zu weiteren Wachstumsverzögerungen. Rattenkinder, die 30 Tage lang 2,5g Natriumglutamat ins Futter bekamen, hatten nur halb so viel Wachstumshormon im Blut wie die ohne Glutamatzusatz ernährten.
Vergleiche: Michael Hermanussen und Ulrike Gonder: "Der Gefräßig-Macher. Wie uns Glutamat zu Kopfe steigt und warum wir immer dicker werden." Stuttgart 2008
Wie beim Tier - so beim Menschen
Hier ein Experiment am Menschen:
Dass Fettsucht tatsächlich auf eine Störung des Glutamat-Haushaltes zurückzuführen ist, verdeutlicht auch folgendes Experiment:
Hermanussen gab stark übergewichtigen Menschen ein Medikament (Memantine), das für Alzheimer Patienten zugelassen ist, und das die schädliche Wirkung von Glutamat an den Rezeptoren der Nervenzellen unterbindet. Schon wenige Stunden nach der Einnahme bemerkten die Probanden, dass ihr übermäßiger Appetit zurückging und sie sich satt fühlten und nicht ständig essen mussten. So machten die wiederkehrenden Essattacken einem normalen Wechsel von Hunger und Sättigung Platz, entsprechend nahmen die Versuchspersonen auch rapide ab.
Vergleiche: Michael Hermanussen und Ulrike Gonder: "Der Gefräßig-Macher. Wie uns Glutamat zu Kopfe steigt und warum wir immer dicker werden." Stuttgart 2008
Fördert Glutamat weltweit Übergewicht?
Mit Hermanussens Studie wird zum ersten Mal gezeigt, „dass ein vielverwendeter Nahrungszusatzstoff, (E 620 – E625), in Mengendimensionen, die nur ganz schwach über der täglich mit der üblichen Nahrung aufgenommenen Menge liegt, ein beachtenswertes Potential zur Störung der vom Sättigungszentrum gesteuerten Regulation des Appetits aufweist und dadurch den Hang zu weltweit verbreitetem Übergewicht fördert!“
Zitat aus o.g. Link.