Quelle: http://www.schoenes-thailand.at/Archive ... more-11210Demonstranten: US-Botschafter soll Thailand verlassen
Am Mittwoch besuchte der seit neun Wochen in Bangkok tätige US Botschafter Glyn T. Davies eine Veranstaltung im Foreign Correspondents‘ Club Thailand (FCCT), um zu erklären, wie besorgt man in den USA doch wegen der „unangemessenen“ Anwendung der Lèse-majesté-Gesetze in Thailand sei und dass es jedem erlaubt sein sollte, seine Meinung frei zu äußern.
Eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Am Freitag marschierten etwa 200 Menschen unter Führung des bekannten Mönchs Luang Pu Buddha Issara vor die US-Botschaft, um Herrn Davies unmissverständlich klar zumachen, dass sie sein Statement für eine unerwünschte Einmischung in die inneren Angelegenheit Thailandshalten.
Plakate mit Slogans a’la “My Country, My King”, “This is Thailand, not the USA” oder “I am not stupid. Go fuck yourself“ sowie Sprechchöre mit „USA get out“ machten wieder einmal deutlich, dass die ewigen Belehrungen und Einmischungen aus Washington nicht bei allen Teilen der Bevölkerung gut ankommen.
Auch Buddha Issara fand deutliche Worte für Davies‘ Kritik an der Umsetzung der Lèse-majesté-Gesetze und sagte: „Man versucht uns mit Druck umzuerziehen, doch sie haben weder das Recht noch die Macht dazu, denn wir sindkeine Sklaven der USA. Die Monarchie ist für uns ein heiliges Symbol, das die meisten Thais mit ihrem Lebenverteidigen würden.“
Selbst Premierminister Prayut Chan-o-cha machte kein Geheimnis aus seiner Verärgerung und erklärte vorReportern auf die Frage, was er von Davies‘ Statement halte: „Es ist seine Sache, was er sagt … aber er sollte sichdaran erinnern, wenn er demnächst irgendjemanden zu mir schicken will, um über Handel zu sprechen.“
In der Sache mag der Herr Botschafter Recht haben. Aber was qualifiziert ihn als Botschafter=Diplomaten, wenn er bereits wenige Tage nach Dienstantritt öffentlich so ein Fass aufmacht! Und viel Ahnung von seinem neuen Dienstland scheint der Herr auch nicht zu haben, sonst hätte er die Reaktionen vorhersehen können. Aber das zeichnet ja viele US-Amerikaner der Führungsspitze aus: Haben keine Ahnung, aber wissen, wie es sein muss, und was zu tun ist.