Gegen 10:30 Uhr verlassen wir unsere Unterkunft und machen uns als Erstes auf den Weg zum Busbahnhof von Nakhonchai Air. Am Ticketschalter erkundigen wir uns nach Verbindungen nach Pattaya. Leider ist die Auskunft alles andere als erfreulich. Nur ein Bus fährt zu einer halbwegs angenehmen Zeit, nämlich mittags, ab Ubon. Doch enttäuschenderweise ist er übermorgen bereits ausgebucht. Die beiden anderen Optionen sind wenig attraktiv: entweder eine Abfahrt am frühen Morgen, noch vor Sonnenaufgang, oder eine späte Verbindung am Abend. Schweren Herzens entscheide ich mich für die Nachtfahrt. Das bedeutet, dass ich nur noch eine weitere Nacht in der Stadt verbringen werde, bevor es morgen Abend losgeht.
Wir steigen wieder in den Wagen und fahren in nordöstlicher Richtung davon. Nach etwa 120 Kilometern haben wir unser Ziel erreicht: Sam Pan Bok. Diese Attraktion habe ich schon einige Jahre im Hinterkopf, nun hat es endlich geklappt. Sam Pan Bok, auch als „Grand Canyon Thailands“ bekannt, ist eine mehr als interessante Felslandschaft am Mekong. Die Region zeichnet sich durch hunderte, ihrem Namen nach sogar 3000, runde Felslöcher aus, die über Jahrtausende durch Erosion entstanden sind. Besonders in der frühen Trockenzeit zeigt sich diese Felslandschaft von ihrer spektakulären Seite. Wir sind also genau zur richtigen Zeit da.
Wir stellen den Wagen ab und steigen auf die Ladefläche eines Pickups. Dann beginnt die mehr als holprige Fahrt nach unten zum Ufer. Dort angekommen, steigen wir ab und erforschen die Gegend. Dabei spielt unser Fahrer Guide. Dies ist an manchen Stellen auch nötig, da man oft tüfteln muss, wie man durch das Felsgewirr weiterkommen kann.
Dann erreichen wir den Höhepunkt der Gegend: den Canyon. Er sieht wirklich spektakulär aus.
Auf dem Rückweg kommen wir an den Booten vorbei. Normalerweise kann man mit ihnen einen Ausflug auf dem Mekong unternehmen. Darauf habe ich mich besonders gefreut, das sollte für mich das i-Tüpfelchen des Ausflugs für mich sein. Leider muss ich erfahren, das die Boote wegen Niedrigwasser aktuell nicht auslaufen können. Bitter, bitter...
Wir besteigen den Pickup und lassen uns wieder nach oben fahren. Das war Sam Pan Bok.
Wir setzen uns in unseren Wagen und machen uns auf den Weg zurück nach Ubon. Auf der Hinfahrt ist uns ein Cafe mit einem sehr hübsch dekorierten Garten aufgefallen. Dort angekommen, legen wir einen Stopp ein. Die Anlage ist wirklich ansprechend, und Emma, der Schlingel, hat auch schnell Anschluss gefunden.
Bedauerlicherweise ist der Laden, was Essensmöglichkeiten angeht, dürftig bestückt. Wir brechen die Sache ab und setzen unter dem lautstarken Protest von Emma unsere Fahrt fort. Einige Minuten später finden wir ein ansprechend gelegenes großes Restaurant am Straßenrand. Wir halten an, setzen uns, und ordern Dinner. Die Umgebung ist wirklich hübsch.
Nachdem wir unseren Hunger gestillt haben, geht es für uns weiter nach Ubon. Verspätet durch die Nahrungsaufnahme, kommen wir erst im Dunkel in der Stadt an. Dort kreuzen wir zunächst durch die Straßen und suchen einen netten Ort für den Abend. Wir finden einen Muckeladen namens Tempo und beehren ihn mit unserem Besuch.
Bei unserer Ankunft ist es noch ziemlich leer, aber später füllt sich der Laden dann mehr und mehr. Es ist nett hier, Schmetterling und ich fühlen uns wohl. Einzig Emma ist schlecht drauf, kippt ein Frustleo nach dem anderen in sich rein. Zu gerne hätte er das Mädel in dem Cafe näher kennengelernt. Zwischen den Bierchen murmelt er etwas von "Liebe des Lebens", und so.
- Fortsetzung folgt -