Jedenfalls finde ich, diese Nachricht ist ein Posting wert. Denn nach Lesen des Artikels komme ich zu der Meinung, dass sich das nicht nur schluessig und plausibel anhoert, sondern sogar tatsaechlich danach, als ob man auf der richtigen Spur sei. Insbesondere da in diesem Zusammenhang ja der erste Mensch ueberhaupt als von Aids/HIV geheilt gilt.
Auch positiv finde ich, dass die Charité in Berlin wieder mal positiv auffaellt dabei (ich finde ja schon alleine in der Krebsbekaempfung hat sie sich einen echten Namen gemacht).
Hier mal die wichtigsten Auszuege:
Quelle: Focus - Medizin: Hoffnungsträger für Aids-KrankeEs war ein Zufallstreffer im genetischen Roulette, der Hoxies Mitarbeiter in Scharen zu seinem Büro führte. Analysen seines Erbguts hatten ergeben, dass der Arzt eine seltene Genmutation besitzt, die Menschen Immunität gegen Aids verleiht. Sein Blut erwies sich somit als kostbares Werkzeug für die Aids-Forschung.....
....Die Forschung anhand seines Blutes und dem anderer Aids-resistenter Personen kann viele Erfolge verzeichnen. In einem bahnbrechenden Gentherapieversuch wollen Ärzte der Universität Pennsylvania nun Hoxies Schutz auf HIV-infizierte Patienten übertragen.....
....Timothy Ray Brown, ein in Berlin lebender Amerikaner, hatte einen langen Leidensweg hinter sich. Er war bereits mit HIV infiziert, als er vor vier Jahren zusätzlich an Leukämie erkrankte. Herkömmliche Therapien versagten. Deshalb griffen die Ärzte am Berliner Uniklinikum Charité zu einer gewagten Operation. Sie töteten das Immunsystem des Patienten mit Bestrahlung und Chemotherapie ab. Was dann folgte, bezeichnet Hoxie als „genial“: Der Arzt Gero Hütter, mittlerweile beim Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes, wählte einen HIV-resistenten Spender für das neue Knochenmark.
Aus ihm würden, so die Hoffnung, HIV-resistente Blutzellen entstehen. Geheilt wäre nicht nur Browns Leukämie, sondern auch seine Aids-Erkrankung. Es klappte: Obwohl Brown seit dem Eingriff keine Anti-HIV-Medikamente nimmt, lassen sich in seinem Körper keine Spuren des Erregers mehr nachweisen. Dies bestätigte eine im Dezember im Fachjournal „Blood“ veröffentlichte Studie. Timothy Ray Brown gilt damit als erster Mensch, der von Aids geheilt wurde.....
....Die Behandlung ist wegen ihrer schweren Nebenwirkungen jedoch nicht als Therapie für andere Infizierte geeignet....
...Forscher um Hoxie arbeiten deshalb an einer schonenderen Variante des Verfahrens....
...Zunächst gewinnen die Mediziner in einem der Dialyse ähnlichen Verfahren Immunzellen aus dem Blut der Patienten. Im nächsten Schritt isolieren sie die CD4-Zellen. Dann setzen sie sich daran, die Zellen immun zu machen. Die Forscher entfernen gezielt jenes Gen aus dem Erbgut, das das HI-Virus als Angriffspunkt nutzt. Dass die künstlich mutierten Immunzellen zumindest im Reagenzglas vor HIV geschützt sind, wissen die Mediziner bereits aus früheren Versuchen. Nun untersuchen sie, was passiert, wenn sie die manipulierten Zellen den Patienten in hoher Zahl wieder einspritzen.
„Im Körper des Patienten vermehren sich die resistenten Immunzellen, während die nicht resistenten vom Virus befallen und getötet werden“, erläutert June die Theorie der Forscher. Das Virus grabe sich somit sein eigenes Grab. Zehn Patienten sind mittlerweile mit je zehn Milliarden ihrer eigenen, gentechnisch veränderten CD4-Zellen behandelt worden. „Der Berliner Patient zeigt, dass wir mit unserem Ansatz auf der richtigen Spur sind“, kommentiert Pablo Tebas, medizinischer Leiter der Studie.