Re: Buat Chii Prahm
Verfasst: 22.07.2010 17:50
Um wie man sich waschen tut.
Mir fehlten einfach die passenden Worte - ein Scherz sollte das weniger sein.Robert hat geschrieben:Nachdem hier Scherze über den Aufdruck "Made in Thailand" eingeworfen wurden...
Quelle:
* weil es Brauch ist, dass jeder männliche Thai einmal in seinem Leben eine Regenzeit als Mönch verbringen sollte [Die Institution des Mönchtums auf Zeit wird in Sri Lanka abgelehnt. In Birma ist es Brauch, dass jeder Knabe - im Idealfall: drei Jahre lang - Novize wird. Laos und Kambodscha: wie Thailand], um so moralischen Schliff zu bekommen, für sich und seine Mutter Verdienst zu erwerben und durch beides seine Heiratschancen zu verbessern.
* Mönch wird man auch, weil man in einer armen Familie geboren wurde und man dadurch, dass man schon als Kind (ab 8 Jahren) als Novize in ein Kloster geht, seine Eltern weitgehend von den Unterhaltssorgen befreit und somit selbst die Möglichkeit bekommt, in Städte zu gehen, und bessere, weiterführende Schulen zu besuchen. Dieses Motiv bewog ca. 60% der thailändischen Novizen und Mönche in den Orden einzutreten. Für solche Mönche und Novizen bietet der Orden die Möglichkeit durch Bildung, wenn man wieder Laie ist, eine sozial und wirtschaftlich höhere Position (z.B. als Lehrer, Polizist, Beamter, Soldat) einzunehmen. Hier liegt vielleicht das wichtigste Entwicklungspotential Thailands: die Menschen, die aus den armen ländlichen Gebieten kommen und bereit sind, in diesen wieder zu wirken.
* Mönch wird man auch, weil man ein bequemes Leben ohne Arbeit sucht. Die Anzahl derer, die aus diesem Motiv in den Mönchsorden eintreten und vor allem die deswegen darin bleiben, dürfte relativ gering sein: die Nachteile des Mönchslebens werden von solchen doch recht stark empfunden.
* Mönch wird man auch, weil man als alter Mann vor seinem Tod einerseits seine Famile entlasten will, andererseits sich für eine zukünftige Geburt gute Voraussetzungen schaffen will.
* Mönch wird man, weil man innere Ruhe finden will,
* oder weil man zur Erlösung vom Leid gelangen will.
Es gibt einen Thaispruch, der einige mögliche Motive nennt, derentwillen man Mönch wird:
* um ein Gelübde an die Götter zu erfüllen
* um der Armut zu entrinnen
* um einer Frau zu entfliehen
* um Geld zu sparen
* um besser als zu Hause zu essen
* um mit einem Freund gemeinsam im Kloster zu sein.
Die Motive, derentwillen man in den Mönchsorden eintritt, brauchen nicht identisch zu sein mit denen, wegen derer man dann bleibt. So kann es sein, dass jemand wegen der alten Sitte, und um seiner Mutter eine Freude zu machen, für eine Regenzeit Mönch werden will, später aber sein Leben lang bleibt, weil ihn eine bestimmte Art von Meditation so sehr überzeugt.
Man kann Mönch werden sobald man das zwanzigste Lebensjahr erreicht hat. Vorher kann man Novize werden. Der Eintritt in den Mönchsorden geschieht in einer recht einfachen Zeremonie. Mit dem Eintritt in den Mönchsorden nimmt man die Einhaltung der 227 Mönchsregeln auf sich. Das Gewicht, das man in Thailand auf die Einhaltung der einzelnen Regeln legt, ist unterschiedlich.
Genau. Da ich aber Idealist bin, mache ich trotzdem weiterSamuianer hat geschrieben:Die Worthuelsen Goldmedaillisten haben wieder eine neue virtuellen Spielwiese gefunden und sind voll im Gange, egal was...![]()
phimax hat geschrieben: Bekannterweise bin ich im Wat Hannover recht aktiv, obwohl ich kein Buddhist bin und mich als Ateist sehe.
Was ich dort erlebe, wirft schon die eine oder andere Frage auf:
Ich gestatte mir die beiden Zitate in direkten Zusammenhang zu stellen.Samuianer hat geschrieben:ja, der thailaendische Theravada "Buddhismus" ist schon was spezielles, super verknoechert und tatsaechlich, wie unzaehlige andere, aehnliche institutionelle Einrichtungen, zu einem Club der Kleriker verkommen.
Marco hat geschrieben:
@Samuianer
Klar gibt es in Thailand im Mönchssangha komische Entfernungen von der ursprünglichen Organisation duch Buddha. Wenn Du aber im Wat Suan Mokk eine Einrichtung gefunden hast, die Dir sehr viel gibt, konzentriere Dich darauf und gut ists. Bikkhu Buddhadasa hat ja alles was relevant ist sehr gut dargelegt, da braucht man sich nicht zusätzlich mit den Dorfmönchen beschäftigen, die die Lehre zu ihren eigenen Zwecken verdrehen und auslegen. Übrigens, unter >> Dhamma-dana << sind viele seiner Texte auf Deutsch übersetzt verfügbar.
Vielleicht kennen Sie die Geschichte vom Teufel und seinem Freund, die die Straße entlanggingen, als sich der Mann vor ihnen bückte, etwas vom Boden aufhob, es betrachtete und in seine Tasche steckte. Der Freund meinte zum Teufel: »Was hat der Mann aufgehoben?« »Er hob ein Stück Wahrheit auf«, erwiderte dieser. »Das ist dann ein sehr schlechtes Geschäft für dich«, bemerkte der Freund. »Oh nein, keineswegs«, entgegnete der Teufel, »ich werde es ihn organisieren lassen. «
Meiner Ansicht nach ist die Wahrheit ein pfadloses Land, die Sie auf keinem Weg erreichen können, weder über eine Religion noch über eine Sekte. Das ist meine Meinung, die ich absolut und bedingungslos vertrete. Die Wahrheit, die keine Grenzen und Bedingungen kennt und zu der kein Weg führt, läßt sich nicht organisieren. Es sollte auch keine Organisation gebildet werden, um die Menschen auf einem bestimmten Weg zu leiten oder zu zwingen. Wenn Sie das erst einmal verstanden haben, werden Sie erkennen, wie unmöglich es ist, Glauben zu organisieren. Bei dem Glauben handelt es sich um eine rein individuelle Angelegenheit, die Sie weder organisieren können noch dürfen. Andernfalls erstarrt der Glaube und stirbt ab. Er wird zu einem Bekenntnis, einer Sekte, einer Religion, die man anderen Menschen aufzwingt. Und gerade das wird überall auf der Welt versucht. Die Wahrheit wird eingeengt und dient den Schwachen und vorübergehend Unzufriedenen als Spielzeug. Die Wahrheit läßt sich nicht herabziehen, im Gegenteil, jeder einzelne muß sich derAnstrengung unterziehen, sich zu ihr emporzuringen. Man kann den Berggipfel nicht ins Tal tragen. Um den Berggipfel zu erreichen, müssen Sie das Tal durchwandern, steile Abhänge erklimmen und die gefährlichen Abgründe nicht fürchten. Sie müssen der Wahrheit entgegenklettern, sie kann nicht für Sie »heruntertransformiert« oder organisiert werden. Interesse an Vorstellungen wird hauptsächlich von Organisationen genährt, aber Organisationen wecken nur von außen kommendes Interesse. Interesse, das nicht aus Liebe zur Wahrheit um ihrer selbst willen geboren wurde, sondern einer Organisation entsprang, besitzt keinen Wert. Die Organisation wird zum Gerüst, dem sich ihre Mitglieder angenehm einfügen können. Sie streben nicht länger nach der Wahrheit oder dem Berggipfel, sondern gestalten für sich selbst eine angenehme Nische, in die sie sich hineinlegen oder von der Organisation hineinlegen lassen und annehmen, daß die Organisation sie auf diese Weise zur Wahrheit führen wird ... Ich behaupte, keine Organisation vermag den Menschen zur Spiritualität zu führen.
Eine zu solchem Zweck gegründete Organisation wird zur Krücke, Schwäche und Fessel und muß das Individuum zum Krüppel machen, es am Wachstum und der Entfaltung seiner Einmaligkeit hindern, die eben darin liegt, daß es die absolute unbedingte Wahrheit für sich selbst entdeckt.
Ich denke, auch hier darf man die Zeit nicht vergessen, in der er lebte und vor allem auch diese Ecke der Welt - ist ja auch nicht gerade Frauen freundlich gewesen (und noch)...phimax hat geschrieben:
Der Buddha hatte gegenüber Frauen eine ambivalente Haltung. Obwohl er anerkannte, dass Frauen, genauso wie Männer fähig sind zu erwachen, gab es auch Gelegenheiten, bei denen er sich in Bezug auf ihre spirituellen Fähigkeiten und Moral skeptisch äußerte. Der Theravāda ist in dieser Beziehung unzweideutig. Er hat durchweg eine frauenfeindliche Einstellung. Der Ausschluss von Frauen von bedeutenden Rollen im spirituellen Leben erfolgt im Theravāda sogar noch deutlicher als im Islam.