Du weißt das ich weiß das, seine Mitarbeiter wissens auch, nur haben die zusammen mit dem Kunden drunter zu leiden. Er selbst hält sich aber für den einzig richtigen Maßstab, denn er ist ja der Chef..... kommt öfter vor als zu denkst.....
KIK - Textilien
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Re: KIK - Textilien
Gruß aalreuse
wer Tippfehlerfindet kann sie behalten. Finderlohn gibt es nicht
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Re: KIK - Textilien
Ein weiteres Beispiel aus meiner Gesellenzeit. Wir hatten den Großauftrag einer Wohnungsbaugesellschaft in 60 Wohnblocks insgesamt 140 neue Haustüren einzubauen. Wegen Größe und Gewicht wurden die Türen aber erst vor Ort verglast und auch die Briefkastenanlage wurde erst vor Ort eingebaut.tomtom24 hat geschrieben:Dann hatte ich auch mal einen, der hat tierisch gut selbst. gearbeitet. Der hatte dann auch entspr. mehr Geld bekommen. Aber leider sind engagierte Mitarbeiter eher die Ausnahme. Die meisten sehen das doch bloss als notwendiges Uebel, um Geld zu haben...
Zwei Trupps a 2 Gesellen waren mit dem der Demontage und Neueinbau beschäftigt. In einem Trupp war ich dabei. Der Kollege und ich bekamen immer einen Rüffel weil wir nur zwei Türen am Tag schafften und die Kollegen 3 Türen. Am Tag nach der Abnahme durfte ich dann mit meinem Kollegen noch 2 Wochen lang den Murks und Pfusch der Kollegen nacharbeiten. U.a. 20 Türen wieder rausreisen und neu montieren. An dem Auftrag hat der Chef nicht eine müde samals noch DM verdient.
Soviel zum Thema engagierte Mitarbeiter die sich den A... aufreisen. Qualität hat nicht nur ihren Preis und ihren Wert sondern braucht auch ihre Zeit.....
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Re: KIK - Textilien
Aalreuse, Monta...
Ich habe versucht darzulegen, wie Marktwirtschaft aus Sicht eines Arbeitgebers funktioniert. Mit keinem Wort
schrieb ich, was meine Praeferenzen sind. Ich war weder in der Gewerkschaft, noch im AGVerband.
Erstaunlich fuer mich wie sich die Biographien vom Tramaico und mir aehneln. Ich habe auch des
oefteren das Sacko gegen einen Kittel getauscht. Hat ja auch den Vorteil, dass man klammheimlich
die Produktivitaet nach oben schraubt.
(Wir hatten in einer KST teilweise ueber 88%)
Die Geschichte mit 6 Werker ernaehren einen Meister oder Sesselfurzer ist einfach Stammtischniveau.
Aber ich sehe ein, dass wir an dieser Stelle nicht weiter kommen. Es haelt sich einfach zu hartnaeckig
die Denke "was waere die Firma ohne mich ?"
Ich sage nur eins: Globalisierung.
Ich habe versucht darzulegen, wie Marktwirtschaft aus Sicht eines Arbeitgebers funktioniert. Mit keinem Wort
schrieb ich, was meine Praeferenzen sind. Ich war weder in der Gewerkschaft, noch im AGVerband.
Erstaunlich fuer mich wie sich die Biographien vom Tramaico und mir aehneln. Ich habe auch des
oefteren das Sacko gegen einen Kittel getauscht. Hat ja auch den Vorteil, dass man klammheimlich
die Produktivitaet nach oben schraubt.

(Wir hatten in einer KST teilweise ueber 88%)
Die Geschichte mit 6 Werker ernaehren einen Meister oder Sesselfurzer ist einfach Stammtischniveau.
Aber ich sehe ein, dass wir an dieser Stelle nicht weiter kommen. Es haelt sich einfach zu hartnaeckig
die Denke "was waere die Firma ohne mich ?"
Ich sage nur eins: Globalisierung.

Mit Arbeit kann man sich den ganzen Tag versauen.
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Re: KIK - Textilien
Erinnert an die Anekdote von demdeutschen Vorarbeiter, der mit einem Trupp auslaendischer Mitbuerger den Mittelstreifen einer Autobahnteilstrecke beflanzen soll, der immer nur schreit "Dat Jruene nach oben!"aalreuse hat geschrieben:Ein weiteres Beispiel aus meiner Gesellenzeit. Wir hatten den Großauftrag einer Wohnungsbaugesellschaft in 60 Wohnblocks insgesamt 140 neue Haustüren einzubauen. Wegen Größe und Gewicht wurden die Türen aber erst vor Ort verglast und auch die Briefkastenanlage wurde erst vor Ort eingebaut.tomtom24 hat geschrieben:Dann hatte ich auch mal einen, der hat tierisch gut selbst. gearbeitet. Der hatte dann auch entspr. mehr Geld bekommen. Aber leider sind engagierte Mitarbeiter eher die Ausnahme. Die meisten sehen das doch bloss als notwendiges Uebel, um Geld zu haben...
Zwei Trupps a 2 Gesellen waren mit dem der Demontage und Neueinbau beschäftigt. In einem Trupp war ich dabei. Der Kollege und ich bekamen immer einen Rüffel weil wir nur zwei Türen am Tag schafften und die Kollegen 3 Türen. Am Tag nach der Abnahme durfte ich dann mit meinem Kollegen noch 2 Wochen lang den Murks und Pfusch der Kollegen nacharbeiten. U.a. 20 Türen wieder rausreisen und neu montieren. An dem Auftrag hat der Chef nicht eine müde samals noch DM verdient.
Soviel zum Thema engagierte Mitarbeiter die sich den A... aufreisen. Qualität hat nicht nur ihren Preis und ihren Wert sondern braucht auch ihre Zeit.....

Dem ist man in Thailand halt weit, weit voraus, 5er Teams, wo 2 arbeiten und die werden von 3en ueberwacht, von denen jeweils der Eine den Anderen ueberwacht... um sicher zu stellen das eben auch tatsaechlich etwas geleistet wird... klappt, bei Allem Geunke trotzdem...wobei z.B. im Baugewerbe bei den 2en die arbeiten eine Person meist eine Frau ist, die Mischung macht, die Steine und den Zement ranschleppt, Kies siebt, sich um die Materialzufuhr kuemmert, damit Maenne immer was zu tun hat und das macht er gemaehlich...damit sie nicht aus dem Takt kommt, also alles gerecht verteilt, da sie allerdings nur knapp die Haelfte vomLohn erhaelt hanegt dabei nicht wvon ihrer Leistung sondern das sie "nur eine Frau" ist...

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Re: KIK - Textilien
Monta hat geschrieben:Gerade die letzten 10 Jahre haben gezeigt, dass es immer mehr schlechtes Geld für gute Arbeit gibt.Tramaico hat geschrieben:...Entgelt fuer die geleistete Arbeit. Gute Arbeit gutes Geld, schlechte Arbeit schlechtes Geld. Das ist nicht kaltherzig, sondern gerecht....
Was ist daran gerecht?
Setze "selbst" vor "gerecht" dann passt's wieder - ich, ich, Ich, ICH, und nochmals ICH - HURRRRRA!
Es gibt einige Mitatmer, die glauben allen Ernstes, weil sie z.Zt. "die Macher" und "am Druecker" sind und die Dinge einigermasen laufen, das nichts mehr "schief" gehen koennte... und da ist dann die Wahrnehmung durch die momentanen Konditionen entsprechend gepraegt, irgendwo nachvollziehbar aber auch mfuer mich nicht verstaendlich, Grundeinstellung zum "Arbeitslager-und Leistungsrassentheorie"!
Was soll mit denen werden die nicht automatisch, von "Hause" aus den Elan mit bringen um mit zuhalten?
Ich wuerde mal bei denen anfangen die wenig oder nichts leisten dafuer aber an dem Produkt was durch Arbeitleistungen geschafen wird sich dumm und daemlich verdienen...... leiden Bill Gates und Warren Beatty samt Belegschaft aus ihren exclusiven Milliadaersclubs etwa unter Gewissendbissen und wollen deswegen die Haelfte ihres sinnbetoerenden Vermoegens hergeben?

Hier stimmt was nicht, der Reisbauer, der den Reis anbaut, ist der Aermste und Schwaechste in der ganzen Kette...
"Wieviel ist genug?"

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Re: KIK - Textilien
Nein, das ist eine jahrhunderte alte Erfahrung, die, wie ich in laufe meines mittlerweile 35 jährigen Berufsleben lernen durfte, heute noch gilt und jeder Handwerksmeister heute noch auf der Meisterschule mitbekommt. Und in einem auf Produktion ausgelegten Betrieb sind nunmal die Büromenschen (Sesselpuper/Wasserkopf/ Schlipsträger) diejenigen die zwar durchaus notwendig aber diejenigen sind, welche die fixen Kosten hoch treiben. Auch in einem globalisierten Betrieb ist der Chef nichts ohne seine Mitarbeiter.....Volker hat geschrieben: Die Geschichte mit 6 Werker ernaehren einen Meister oder Sesselfurzer ist einfach Stammtischniveau.
Im übrigen tragen die größten Verbrecher weltweit weiße Hemden, Schlips, schwarze Anzüge und Sambapuschen
Gruß aalreuse
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Re: KIK - Textilien
Das ist so aber nicht richtig und fuehle mich jetzt ein wenig diskriminiert.aalreuse hat geschrieben:Im übrigen tragen die größten Verbrecher weltweit weiße Hemden, Schlips, schwarze Anzüge und Sambapuschen

Trage Poloshirts, Jeans und ausgetretene New Balance Turnschuhe und nur einmal im Jahr Anzug und Krawatte. Zum Fest der Deutschen im Shangri La Hotel in Bangkok, da ist das naemlich vorgeschrieben.
Meine frueheren Handwerkerfreunde sagten mir damals auch staendig nach Sesselfurzer zu sein, nur weil ich gelernter Industriekaufmann war und in der Firma Krawatte tragen musste. Ist so ein Klischee wie eben auch, dass nur koerperliche Arbeit eigentlich richtige Arbeit ist. Bin ich anderer Meinung. Verantwortung tragen, Entscheidungen treffen muessen, kann wahrlich an die Substanz gehen. Dazu sind weitaus weniger in der Lage, als z. B. ein Passstueck millimetergenau anzufertigen oder eine Mauer gerade hochzuziehen.

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Re: KIK - Textilien
Du bist ein Schablonenschwätzer, aalreuse.
Was meinst du, was er den ganzen Tag macht, der von dir so verhasste Sesselpuper?
Ich sage es dir: Er sorgt dafür, dass so kleine, blinde Handwerkergesellen und -meisterlein überhaupt eine Baustelle haben, wo sie ihre Türen vermurksen können und somit Mittags auch ihren Teller Suppe zu essen haben. Auch wenn ihnen der Tellerrand viel zu hoch ist.
Was meinst du, was er den ganzen Tag macht, der von dir so verhasste Sesselpuper?
Ich sage es dir: Er sorgt dafür, dass so kleine, blinde Handwerkergesellen und -meisterlein überhaupt eine Baustelle haben, wo sie ihre Türen vermurksen können und somit Mittags auch ihren Teller Suppe zu essen haben. Auch wenn ihnen der Tellerrand viel zu hoch ist.
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Re: KIK - Textilien
in was hast du dich verrannt.aalreuse hat geschrieben:Nein, das ist eine jahrhunderte alte Erfahrung, die, wie ich in laufe meines mittlerweile 35 jährigen Berufsleben lernen durfte, heute noch gilt und jeder Handwerksmeister heute noch auf der Meisterschule mitbekommt. Und in einem auf Produktion ausgelegten Betrieb sind nunmal die Büromenschen (Sesselpuper/Wasserkopf/ Schlipsträger) diejenigen die zwar durchaus notwendig aber diejenigen sind, welche die fixen Kosten hoch treiben. Auch in einem globalisierten Betrieb ist der Chef nichts ohne seine Mitarbeiter.....Volker hat geschrieben: Die Geschichte mit 6 Werker ernaehren einen Meister oder Sesselfurzer ist einfach Stammtischniveau.
Im übrigen tragen die größten Verbrecher weltweit weiße Hemden, Schlips, schwarze Anzüge und Sambapuschen
wenn di in deinen 35 jahre berufserfahrung nur türen ausbauen und einbauen gelernt hast, kann nicht viel mit dir sein. für einen büroplatz fehlt es dir einfach. also bist weiterhin bis zum ruhestand weiter der malocher. hättest du in jungen jahren was aus dir gemacht. könntest du heute anders reden. für eine türde- und montage braucht man auch keine tischlerlehre. das kann nach einpaar wochen anlernen jeder hans und franz.
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Re: KIK - Textilien
Da hast Du wirklich einiges nicht mehr mitbekommen.Tramaico hat geschrieben:...Ich habe Deutschland vor mehr als 10 Jahren verlassen und stehe noch auf dem Stand von 2000...
...Ob Deutschland in diesen Jahren tatsaechlich so den Bach runtergegangen ist, kann ich somit nicht beurteilen....
Gerade in den letzten 10 Jahren hat sich Deutschland brutal verändert.
Das Lohngefüge kam und kommt im unteren Drittel zu einem Lohnverfall und zieht die Mittelschicht dadurch mit herunter, die immer mehr erodiert.
Es wird den Stammbelegschaften mit einem Heer von Leiharbeitern (die min. 30 % weniger Lohn bekommen) Angst gemacht.
Zeitarbeitsfirmen haben Hochkonjunktur.
Neue Arbeitsplätze gibt es kaum noch als Festanstellungen, sondern mit Zeitverträgen. Eine "Planungssicherheit" für AN gibt es kaum noch.
Bisher normale Arbeitsplätze werden gekündigt, zu (zum Teil selbst geschaffene) Zeitarbeitsfirmen ausgelagert und von diesen wieder übernommen. Allerdings zum halben Lohn, bzw. erheblich weniger als zuvor.
Das Hartz4-Gesetz, welches 2005 in Kraft trat, hat dann erheblich mit dazu beigetragen, dass der Niedriglohnsektor weiter wächst.
Bedroht von Sanktionen bis hin zur kompletten Streichung der ALGII-Bezüge wurde in prekäre Arbeitsverhältnisse gedrückt, mit Löhnen, von denen man, selbst bei Vollzeitarbeit, nicht leben kann.
Dabei ist bemerkenswert, dass im Niedriglohnsektor unter 8 Euro/Std. 70,4 % eine Ausbildung haben, sowie 8,4 % Hochschulabschluss.
Insgesamt sind das mittlerweile über 5 Millionen Arbeitnehmer. Tendenz steigend. (s. Statistik Beitrag 107)
Die Antwort der Politik auf die prekären Arbeitsverhältnisse, die unter dem H4-Satz liegen ist der "Kombilohn", es wird also bis zum H4-Satz vom Staat aufgestockt, von Steuergeldern natürlich.
Die Aufstocker betragen mittlerweile ca. 1,5 Millionen Arbeitnehmer.
Wirkliche Steuereinnahmen und Sozialabgaben werden dadurch nicht generiert. Bei längerfristigen prekären Arbeitsverhältnissen, oft mit Unterbrechungen der Arbeitslosigkeit, werden Renten von Millionen Menschen das Sozialhilfeniveau nicht erreichen und auch wieder, als Sozialrente, aufgestockt werden müssen.
Und dennoch wehrt sich die Politik in Deutschland gegen einen flächendeckenden Mindestlohn, obwohl es um uns herum in Europa meist schon Mindestlöhne gibt.
Beispiel aus Frankreich bezüglich Zeitarbeit. Dort muss dem Arbeitnehmer der gleiche Lohn wie dem Stammarbeiter gezahlt werden, zuzüglich 10 % für die notwendige Flexibilität.
Würde dies so in Deutschland eingeführt werden, hätte die Zeitarbeit wieder den Stellenwert, den sie ursprünglich einmal hatte, nämlich Spitzen abzudecken.
Ein Lohndumping-Instrument mit der Zeitarbeit ist dann nicht mehr möglich.
Die anstehende wirtschaftliche Osterweiterung der EU wird den Druck auf die Löhne nach unten noch verstärken.
Das Szenario könnte noch weiter beschrieben werden.