Verantwortungsbewusst oder Blockwart
Verfasst: 29.11.2020 13:38
Wenn ich einen Banküberfall beobachten würde, würde ich sicherlich die Polizei rufen. Wenn jemand falsch parkt, würde ich das sicherlich nicht melden. Aber wo ist die Grenze? Wann meldet man etwas, wann nicht. Wo ist die Grenze zwischen Banküberfall und Falschparker?
Vielleicht kann man sich an "Straftat" und "Ordnungswidrigkeit" orientieren? Straftaten meldet man, Ordnungswidrigkeiten nicht. Aber so einfach ist es auch nicht: Wenn ich sehen würde, dass jemand Drogen verkauft, würde ich vermutlich drüber hinwegsehen. Wenn aber jemand dauernd auf dem Gehweg parkt, und mir als Rollstuhlfahrer oder Kinderwagenschieber permanent den Weg versperrt, würde mir vielleicht irgendwann der Kragen platzen, und ich würde ihn anschwärzen. Was, wenn jemand regelmäßig während der Coronazeit und Kontaktreduzierung Partys in seiner Wohnung feiert? Und somit sich und insbesondere andere gefährdet. Das würde ich wohl nicht melden, meine Schlüsse wären aber schnell gezogen, was ich von dem zu halten habe. Und aus dieser Schublade käme er nicht mehr raus. Aber man kann es natürlich auch anders sehen.
Was ist, wenn man einen Obdachlosen sieht, der in der kältesten Winterzeit nachts draußen schläft: Hilfe rufen oder nicht? Er macht es ja irgendwie freiwillig, nimmt kein Hilfsangebot in Anspruch. Was ist, wenn jemand sturzbetrunken in der Gegend rumläuft, nichts mehr peilt. Schnell torkelt er auf der Straße, bekommt nichts mit, ist eine Gefahr für sich und andere. Hilfe rufen oder nicht? In der Theorie sollte hier die Sache klar sein: Hilfe rufen. Aber würde man es wirklich machen? Ich hab keine Ahnung, wo die Grenze ist.
Vielleicht kann man sich an "Straftat" und "Ordnungswidrigkeit" orientieren? Straftaten meldet man, Ordnungswidrigkeiten nicht. Aber so einfach ist es auch nicht: Wenn ich sehen würde, dass jemand Drogen verkauft, würde ich vermutlich drüber hinwegsehen. Wenn aber jemand dauernd auf dem Gehweg parkt, und mir als Rollstuhlfahrer oder Kinderwagenschieber permanent den Weg versperrt, würde mir vielleicht irgendwann der Kragen platzen, und ich würde ihn anschwärzen. Was, wenn jemand regelmäßig während der Coronazeit und Kontaktreduzierung Partys in seiner Wohnung feiert? Und somit sich und insbesondere andere gefährdet. Das würde ich wohl nicht melden, meine Schlüsse wären aber schnell gezogen, was ich von dem zu halten habe. Und aus dieser Schublade käme er nicht mehr raus. Aber man kann es natürlich auch anders sehen.
Was ist, wenn man einen Obdachlosen sieht, der in der kältesten Winterzeit nachts draußen schläft: Hilfe rufen oder nicht? Er macht es ja irgendwie freiwillig, nimmt kein Hilfsangebot in Anspruch. Was ist, wenn jemand sturzbetrunken in der Gegend rumläuft, nichts mehr peilt. Schnell torkelt er auf der Straße, bekommt nichts mit, ist eine Gefahr für sich und andere. Hilfe rufen oder nicht? In der Theorie sollte hier die Sache klar sein: Hilfe rufen. Aber würde man es wirklich machen? Ich hab keine Ahnung, wo die Grenze ist.
