Moin-Moin Freunde, hier mal 'Essen und ein paar Bemerkungen drum herum'!
Dienstag, der 24. Oktober 2018. Exakt drei Jahre und fünf Monate jetzt, dass ich völlig aufhören konnte, Insulin zu spritzen. Messe einmal täglich (früh), alles bestens, nur einmal etwas erhöht (150) als ich den Abend vorher – mein Geburtstag – mit meinem Sohn noch recht spät was Essen gegangen war, zur Zeit der eigentlich geplanten Feier wollte er in London sein.
Und ich esse durchaus normal, aber bewußt und mit einem Auge auf die Kohlenhydrate. Hatte gestern bei Netto zwei wunderschöne Lachsfilets günstig 'geschossen', das eine eingefroren und die Hälfte des anderen heute Mittag in die Pfanne gehauen.
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Da brutzelt es vor sich hin. Nun kurz ein leicht unappetitliches Thema. Müll. Genauer gesagt unsere deutsche Mülltrennung. Eigentlich sehr sinnvoll, nur ein Metier in dem Thais und wohl besonders Thai-Frauen nicht recht an die Nobelpreis-fähigen Fertigkeitsgrade herankommen. Hab dazu ja in der Küche vier Eimer für 'Gelben Sack', Papier, Rest-Müll und „Schweine-Müll“. Klappt meist, nur heute hatte meine Frau wieder eine dicke 'Wundertüte' mit ALLEM darin zusammengepackt, 'Bring den Müll weg!' - da hatte ich wieder die Pappnase auf. Oben an den Eimern was falsch gemacht und schon hängt wieder ein quakiger Zettel von den Müll-Entsorgern dran und das Zeugs ist NICHT abgeholt. Also ich rauf zu den Eimern (Haus unten, Hanglage, gibt’s auch in Schleswig-Holstein) und nachträglich getrennt. Habe ja zum Glück einen ziemlich 'toten' Geruchssinn. Gab alles in der Wundertüte, von Papier bis Plastik bis zu Plastikbeuteln mit dem 'Kompost-Müll'. Die Beutel, die man tunlichst nicht mit in die braune Tonne werfen sollte, sonst quakt es wieder von Amts wegen. Na ja, geschafft, und kurz nochmal runter zum Bad, Hände waschen, war notwendig. Muss ich mit meiner besseren Hälfte mal ein bisschen durchkakeln. Ist ja auch nicht völlig unsinnig. Und wer sich über Plastikspuren überall im Umfeld aufregt, sollte vielleicht erst mal bewusst vermeiden, Plastikreste (Beutel, Verschlüsse, Verpackungsteile) in den eigenen Bio-Müll zu schmeißen. Sonst trägt er aus reiner Bequemlichkeit oder Unwissen noch zum Problem bei.
Und wie war der Lachs verpackt? Natürlich in einer kastenförmigen Plastikschale mit Folien-Deckel. Leicht, gut einsehbar, hygienisch. Hat nur den großen Nachteil wenn man so ein Dingens ordnungsgemäß im 'Gelben Sack' entsorgt, nimmt es noch genau so viel Platz ein wie vorher mit Fisch. Das gilt natürlich für alle Plastik-Verpackungen, von Tomaten über Weintrauben bis zu den Frikadellen. Schaut man sich mal einen vollen 'Gelben Sack' an so sind das 90% NUR LUFT.
Da kann man wenig dagegen tun? Stimmt nicht. Hier helfen der gesunde Menschenverstand oder ein wenig die Mathematik – genauer gesagt die Topologie, die 'Lehre vom Ort' befasst sich (auch) mit der grundlegenden Gestalt von Objekten. Und danach ist ein oben offener Kasten wie so eine Plastikschale völlig äquivalent mit einem Stück einer Ebene. Nur eben nicht flach, oder? Aber dahin bekommt man ihn einfach, man schneide ihn mit einer guten Küchenschere an den Ecken ein! Also genau in den Stellen, die betont drei-dimensional sind. Und es danach eben nicht mehr sind!
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Vier kurze Schnitte in den Ecken, bis zum Boden natürlich...
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Und das Teil ist zwar nicht flach wie ne Flunder, aber verträgt sich im Gelben Sack vorzüglich mit jedem ähnlich behandelten anderen Plastikteil, fast egal welche Größe. Dieses recht lange Stück habe ich fix in der Mitte noch einmal durchgeschnitten, sonst klemmt es im Eimer.
Den schwarzen mit Fisch-Saft vollgesogenen Filz in der Mitte noch rasch in den Restmüll, damit er nicht lecker riecht und die – ja! - Elmschenhagener Krähen den Gelben Sack oben an der Straße blitzschnell zerlegen, um an den vermeintlichen Leckerbissen heran zu kommen.
So flach und handlich, noch nicht mittig durchgeschnitten hier, die sperrige Schale.
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Gleiche Prozedur mit der Schale, in der die Mini-Tomaten drin waren. Noch eine ziemlich platte 'Flunder' entsteht. Erfolg der Maßnahme: anstatt von drei bis vier Gelben Säcken zwischen den Abholungen kommen wir jetzt oft mit EINEM aus. Der ist zwar gut voll und etwas schwerer, aber voll in Ordnung so.
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Mittlerweile ist mein Lachsfilet unterm Deckel gut durch und kann problemlos auf dem Teller landen und der Ofenkartoffel Gesellschaft leisten!
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Echt lecker, zerging auf der Zunge, praktisch das für den älteren Herren mit weniger Zähnen...
Und wegen 'Garen mit Deckel' auch voll durch der Fisch, nicht wie manchmal die Sushi-Vorstufen in der Mensa der Uni Kiel!
Noch allen in Deutschland viel Glück damit, der Mia die Mülltrennung etwas näher zu bringen. Kompost-Eimer für „MooGin“ - alles was die Schweine fressen könnten, NICHT im Plastik-Beutel. Papier (Kradat) für NUR Papier/Karton, am besten auf halbe A4 gerissen, NICHT Milchkartons und so das sind Verbunde, durch Papier würde die Soße schnell durchbrechen. Milch/Saftkartons am besten flach falten und wieder verschließen – bleiben dann flach (Vakuum!). Genauso mit leeren Öl-Flaschen verfahren, auch die in den Gelben Sack bzw. Eimer. Und alles Andere ist Restmüll, der ist ja das Teuerste daran, also wer vernünftig trennt, spart Geld.
Ich hoffe, solche 'Bemerkungen aus dem Alltag' haben durchaus ihre Berechtigung in einem Forum, das sich mit 'Leben mit Thais in D und TH' beschäftigt. Denn ich bin bestimmt nicht der Einzige, der diesen so ganz Thai-untypischen Kram seiner Frau verklickern muss. Ob sie es dann beherzigt und praktiziert, mal sehen (MaiPenRai?)...
Euer nach dem schönen Fisch ganz satter und zufriedener Lukchang.