Thailand verschärft Zensur...
Verfasst: 17.10.2016 16:39
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/ ... itrag.htmlPolizei schlichtet wegen negativen Facebook-Beitrag
Phuket - Ein Thailänder wurde der Majestätsbeleidigung angeklagt, nachdem einige Hundert verärgerter Menschen sich vor seinem Geschäft versammelt hatten, um gegen einen negativen Facebook-Beitrag betreffend Seiner Majestät des Königs zu protestieren.
Am Donnerstag gegen 20.00 Uhr hatte sich eine kleine Gruppe vor dem Sojamilchladen von Suthee Arammetapong versammelt und teilten ihre Informationen auf Facebook mit Beiträgen und Live-Videos. Immer mehr Menschen schlossen sich dem Protest an.
Gegen ein Uhr nachts standen etwa 500 Leute auf der Strasse.
Herr Suthee wurde zwar von der Polizei festgenommen, die ihn aber ohne Anklage wieder gehen ließ. Das schien die Leute noch wütender zu machen. Inzwischen waren Polizisten und Soldaten eingetroffen, um die Menschen vom Geschäft fernzuhalten.
Phukets Polizeichef Teeraphol Thipjaroen erreichte den Ort gegen 1:15 Uhr und drängte die Menschenmenge ruhig zu bleiben. "Wir haben in diesem Fall schnell gehandelt und unsere Pflicht erfüllt", sagte Herr Teeraphol zu den Menschen. "Wenn sie glauben, dass er etwas Unrechtmäßiges machte, dann gehen sie zur Polizei und erstatten eine Strafanzeige".
Darüber hinaus bat der Bürgermeister von Rassada, Suratin Lian-udom auf Gewalt zu verzichten und den Regeln sowie Vorschriften zu folgen.
"Wir lieben unseren König, aber halten sie sich an die Gesetze", sagte Herr Suratin.
Die Menschen fingen sich an zu beruhigen und nachdem Herr Suthee nun doch wegen Majestätsbeleidigung und Verstoßes gegen das Computer-Kriminalitäts-Gesetz angeklagt wurde, löste sich die Menschenmenge allmählich auf. Ob diese Anklage aufrechterhalten werden kann steht noch nicht fest und um welchen Inhalt es in diesem Beitrag ging ist nicht bekannt.
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/ ... weiss.htmlKleidung: Schwarz oder weiß
Thailand - Premierminister General Prayuth Chan-ocha versuchte Bürger zu beruhigen, die sich darüber beschweren, dass es Leute gibt, die während der Staatstrauer weder schwarz noch weiß tragen.
Regierungssprecher General Sansern Kaewkamnerd sagte, der Premierminister glaube, dass alle Thais den verstorbenen König verehren und ihm gegenüber loyal seien, und daher wolle er, dass man in der Trauerzeit schwarz oder weiß trage.
General Prayuth jedoch sagte, die Trauerzeit solle eine Zeit der nationalen Einheit sein. Die Nachfrage nach schwarzer und weißer Kleidung sei hoch und es gäbe möglicherweise eine Verknappung auf den Märkten, und die Leute könnten dann weder schwarz noch weiß tragen.
Einige Leute könnten es sich zudem womöglich nicht leisten, neue Kleidung zu kaufen, zitierte General Sansern den Premierminister.
„Der Premierminister möchte, dass die Bürger sich gegenseitig verstehen und Verständnis für die Beschränkungen Einzelner aufbringen“, sagte General Sansern und rief die Öffentlichkeit auf, die Angelegenheit nicht falsch zu interpretieren.
„Das sollte eine Zeit sein, in der Liebe, Einheit und das Beibehalten einer friedlichen Gesellschaft gezeigt werden“, sagte der Regierungssprecher und zitierte damit erneut den Premierminister. Wer kein schwarz oder weiß anziehen könne, der könne schwarze Schleifen an der Brust oder Oberarm als Trauersymbol tragen, sagte General Sansern.
Die Regierung sah sich zu dieser Stellungnahme genötigt, weil Leute auf sozialen Medien ihr Missfallen zum Ausdruck brachten, falls jemand weder schwarz noch weiß trug.
In einem Fall wurde das Foto eines Mannes beim Essen veröffentlicht, der ein orangerotes T-Shirt und blaue Shorts trägt mit der Bemerkung:
„Warum trägt er nicht schwarz? Woraus besteht sein Herz? Hat er kein Gewissen?“
Die Person, die das Foto veröffentlichte, entschuldigte sich später, nachdem der Angesprochene Fotos postete, die ihn bei einer Veranstaltung zeigen, bei der er dem verstorbenen König seinen Respekt bezeugte.
In sozialen Netzwerken wurde auch berichtet, dass einige Leute, die nicht schwarz trugen, von der Öffentlichkeit angegangen wurden. Einige hätten daraufhin um Vergebung gebeten, weil sie kein Geld für schwarze Kleidung haben.