Gesundheitsvorsorge und med. Versorgung in Thailand

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MadMac
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Re: Gesundheitsvorsorge und med. Versorgung in Thailand

#31

Beitrag von MadMac »

Und wie schauts jetzt aus? Hatte mal sowas aehnliches, allerdings war es dann eine Thrombose nach Knoechel-OP. Ging sehr lange hin. Absoluter Scheiss.
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DisainaM
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Re: Gesundheitsvorsorge und med. Versorgung in Thailand

#32

Beitrag von DisainaM »

ich warte einige Wochen noch ab, bis ich es schaffe, den Airport zum einchecken zu meistern, und lass das weitere in Deutschland abklären,
hab zur Zeit einfach nicht mehr den Nerv, in einer neuen Klinik (Sri Racha wurde mir empfohlen) wieder ein neues Abenteuer starte.

Mittlerweile humple bz. schlurfe ich so bis zu 50 Schritte, dann ist das Limit erreicht, und der anschwellende Fuss wird an den Rändern des Schuhs abgeschnürt.

Thailand mit so einer geschichte, heisst viel Internet, und seine Kräfte aufs Einkaufen von Lebensmittel bz. Essen gehen, zu reduzieren, und ansonsten Fuss hoch legen.
Zum Glück ist der linke Fuss betroffen, sodass man im Automatikwagen alle Orte anfahren kann,
die vom Parkplatz keine lange Laufstrecke zum einkaufen haben.
Dennoch ist man in einer miesen Stimmung, weil sich alles sehr hin zieht, und aus der 6 Monatigen Überwinterung, ein mittlerweile eine fast 10 Monatige Auszeit geworden ist,
mit allen negativen Begleiterscheinungen, die ein Selbständiger haben kann.
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raksiam
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Re: Gesundheitsvorsorge und med. Versorgung in Thailand

#33

Beitrag von raksiam »

Das Gesundheitssystem hier ist komplett anders als wir das aus Deutschland gewohnt sind. Hier gibt es kaum eine Arztpraxis die mehr als den Blutdruck messen kann. Kaum eine Praxis hat ein Röntgengerät oder eigenes Labor. Hier geht man immer meisten sofort in eines der vielen Krankenhäuser wenn man einen Arzt braucht.

Das Problem hier in Thailand ist also das man ein „Notfallkrankenhaus“ für sich finden muss das eine komplette medizinische Betreuung gewährleisten kann. Das Krankenhaus sollte auch in der näheren Umgebung sein, gut und bezahlbar sein. Habe in der Anfangszeit einige Krankenhäuser testen dürfen und bin jetzt seit längeren für Notfälle beim St. Louis Krankenhaus gelandet. Wichtig ist die habe auch eine 24 Stunden Notaufnahme.
chookdee,
Habe Spaß am Leben bevor es zu spät ist.

AlHash
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Re: Gesundheitsvorsorge und med. Versorgung in Thailand

#34

Beitrag von AlHash »

@ DisainaM,

nach so vielen Aufenthalten von Dir in TH bin ich ja doch betroffen, daß Du Dir vom Hilfeverein eine Hilfe kommen lassen musstest um die notwendigsten Besorgungen zu erledigen.
Hat der Aufbau des von Dir gepriesenen Netzwerks nichts gebracht und wenn ja, woran lag es?

AlHash
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tom
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Re: Gesundheitsvorsorge und med. Versorgung in Thailand

#35

Beitrag von tom »

DisainaM hat geschrieben:Das Hinzuziehen eines Kollegen, weil sich der Arzt eine Zweitmeinung einholen muss,
um das Fehlbehandlungsrisiko zu mindern,
wozu er meist verpflichtet ist, um das Prozessrisiko des Krankenhauses bei einer Fehlbehandlung zu mindern,

gibt es in Thailand nicht.
Was ich nicht ganz begriffen habe aufgrund der Postings (vielleicht habe ich die Antwort aber auch übersehen): Weshalb holt man sich dann nicht als Patient selber eine Zweitmeinung ein, wie man es hier in DACH ja in vielen Fällen auch tun würde? Man lässt sich im Spital A untersuchen, bezahlt die Kosten für die Untersuchung ohne etwas weiteres zu veranlassen und geht ins Spital B, um selbes zu machen und danach zu entscheiden (oder allenfalls nochmals eine andere Meinung einzuholen)? Natürlich nur bei nicht lebensbedrohenden Krankheiten, welche sofort behandelt werden müssen...

Gruss Tom
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DisainaM
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Re: Gesundheitsvorsorge und med. Versorgung in Thailand

#36

Beitrag von DisainaM »

[quote="AlHash";p=51865]@ DisainaM,

nach so vielen Aufenthalten von Dir in TH bin ich ja doch betroffen, daß Du Dir vom Hilfeverein eine Hilfe kommen lassen musstest um die notwendigsten Besorgungen zu erledigen.
Hat der Aufbau des von Dir gepriesenen Netzwerks nichts gebracht und wenn ja, woran lag es?

AlHash[/quote]

bin selber ein sehr selbständig geprägter Mensch, der kein Freund von Abhängigkeiten ist,
da ich hier ziemlich weit draussen wohne, wo man nicht mal eben mit dem Mopet vorbeischauen kann,
sondern sich schon in ein Auto setzen muss,
war die Konstellation schon schwieriger.

Der Mann beim Hilfsverein lebte zufällig bei Ban Amphur, also in meiner Gegend,
und für ihn war es kein Umweg, wenn er selber seine eigenen Einkäufe erledigen wollte,
bei mir den Schlenker zu machen, um für mich Einkäufe mitzuerledigen.

Da ich es auch nicht zulasse, das Andere für mich finanzielle Einbussen, in Form von Benzin und Anfahrtskosten haben,
wollte ich bewusst nicht mich in die Situation bringen, dass Bekannte für mich selbstverständlich etwas machen,
was dann am Ende zu gerede oder sonstigen Ungemach hätte führen können,
weil er eine Begleichung der Transportkosten ablehnt, und sie ihm ev. was anderes sagt,
deswegen lieber klare Sachen, und die Konstellation mit Ban Amphur passte zufällig.

Mit dem Auto braucht man, je nach verkehrslage, vom Pattayas Centrum zu mir, zwischen 40 Minuten und bei Staus mehr,
mit dem Mopet gut 1 Stunde,
und 2 Stunden (An und Abfahrt) jemanden für mich extra rumkurven lassen, wollte ich einfach nicht.

[quote="tom";p=51867]
DisainaM hat geschrieben:Das Hinzuziehen eines Kollegen, weil sich der Arzt eine Zweitmeinung einholen muss,
um das Fehlbehandlungsrisiko zu mindern,
wozu er meist verpflichtet ist, um das Prozessrisiko des Krankenhauses bei einer Fehlbehandlung zu mindern,

gibt es in Thailand nicht.
Was ich nicht ganz begriffen habe aufgrund der Postings (vielleicht habe ich die Antwort aber auch übersehen): Weshalb holt man sich dann nicht als Patient selber eine Zweitmeinung ein, wie man es hier in DACH ja in vielen Fällen auch tun würde? Man lässt sich im Spital A untersuchen, bezahlt die Kosten für die Untersuchung ohne etwas weiteres zu veranlassen und geht ins Spital B, um selbes zu machen und danach zu entscheiden (oder allenfalls nochmals eine andere Meinung einzuholen)? Natürlich nur bei nicht lebensbedrohenden Krankheiten, welche sofort behandelt werden müssen...

Gruss Tom[/quote]

Solange man im Glauben ist, man hat eine normale Verletzung und einen normalen Heilungsverlauf,
fühlt man sich gut aufgehoben,
und in Thailand vermeidet man negative Gedanken.

Nach 6 Wochen Gips, Mitte April, als es beim Röntgen hiess, Knochen zusammen, Gips kann runter,
es beginnt nun der Teil der Mobilisierung,
war alles im grünen Bereich.
Also hat man sich den Anweisungen gemäss über 1 Monat mobilisiert, erst wenig belastet, dann voll belastet,
am Ende Bänderübungen, auf Zehenspitzen stehen und gehen, versuchen, mit dem Fuss normal abzurollen,
doch als fest stand, dass aufgrund der Schmerzen kein normaler Heilungsverlauf vorlag,
und man zurück ins Krankenhaus fuhr,
war man von dem, was man dort erlebte, doch ziemlich erschlagen,
Knochen nach Röntgen nicht angewachsen, wieder Gips rauf,
weil erst zu dem Zeitpunkt feststand,
dass die gesamte Mobilisierung kontraproduktiv gewesen war.

Da das nun verordnete, und bei einer fehlenden Knochenanbindung richtige, - ruhig stellen,
mich erstmal wieder immobilisierte,
war man durch den Ablauf der Zeit so powerlos,
dass man zunächst seine Nerven schonen muss,
um wieder zu Kräften zu kommen.

Mag sein, dass man so eine Zeit in einer Partnerschaft leichter durchsteht, als als singel,
aber auch durch solche Zeiten muss man durch.
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DisainaM
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Re: Gesundheitsvorsorge und med. Versorgung in Thailand

#37

Beitrag von DisainaM »

[quote="AlHash";p=51865]daß Du Dir vom Hilfeverein eine Hilfe kommen lassen musstest[/quote]

erstaunlicherweise gab es so einen Fall, wie bei mir, noch nie,

was nun zu einer Stellenausschreibung geführt hat.

http://www.wochenblitz.com/files/Ausssc ... attaya.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

offensichtlich durfte der Deutsche die Aufgabe gar nicht übernehmen,
da dies schon als Arbeit angsehen wird,
weshalb man nun einen Thailänder/Thailänderin sucht.
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raksiam
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Re: Gesundheitsvorsorge und med. Versorgung in Thailand

#38

Beitrag von raksiam »

St. Louis Krankenhaus
27 South Sathorn Road
10120 Bangkok
Tel: 022109999
Fax: 026755000
http://www.saintlouis.or.th/main_page.php" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich war schon lange auf der Suche nach einen Krankenhaus für uns für alle Fälle. Das St. Louis Krankenhaus hat sich aufgrund seiner Lage angeboten. Ist auch ein privates Krankenhaus aber günstiger als das BNH. Hier wird einen eine umfassende medizinische Versorgung angeboten.
http://www.saintlouis.or.th/clinic/clinic.php" onclick="window.open(this.href);return false;

Wichtig war für mich in erster Linie aber hier gibt es auch eine 24 Stunden Notaufnahme und die wie geschrieben die angebotenen medizinischen Dienstleistungen des Krankenhauses decken wirklich alles ab.

Als ich vor einigen Tagen bei uns Zuhause die Treppe heruntergefallen bin durfte ich die Leistungen im St. Louis Krankenhaus dann auch gleich testen.

Die Aufnahme geht sehr schnell. Hier kann man sich auch dann einen bestimmten Facharzt aussuchen den man vielleicht schon von früher kennt. Dann geht es auch schon in die entsprechende Fachabteilung.

Auch hier dann wieder das wiegen und Blutdruckmessen. Dann wird man nach Allergien und Besonderheiten gefragt die bei der Medikamentenverordnung von Belang sein könnten.

Eine Schwester ruft dann den Namen und es geht in das Untersuchungszimmer zum Arzt.

Die Bilder habe ich dann bei einne nspaeteren Besuch gemacht.
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Modell des Krankenhauses.

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Das Parkhaus.

Wenn man sich hier ausserhalb etwas umschaut koennte man meinen man ist in einne Einkaufszentrum. Hier gibt es ab 10.00 Uhr jeden Tag einen Talad Nat, Essenstaende und mehrere Geschaefte, Schoenheitssalon und noch vieles mehr.

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Auch TCM ist im Programm hier.

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Wichtig war mir diese 24 Stunden Notaufnahme.

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Fuhrpark

Hier gibt es keine Patientenkarten. Man wird registriert und die Daten werden im Computersystem erfasst. Keine Chipkarte oder sonst was was man in die Hände bekommt. Bei der Anmeldung muss man auch seine Versicherungskarte vorlegen falls vorhanden.

Kommt man dann wieder muss man seinen Namen der Dame am Empfang sagen und sich mit seinen Pass Ausweisen. Soll wohl davor schützen das sich hier Freunde von Versicherten behandeln lassen. Ich finde das ganze zwar etwas umständlich aber passt schon.

Warum man seine Versicherungskarte am Empfang zeigen muss liegt darin begründet das Selbstzahler wohl anders abgerechnet werden. Auf den Versicherungskarten sind die Deckungssummen angegeben das hilft dann beim Berechnen der Gebühren. ;-D Ist aber bei allen anderen Krankenhäusern bei denen ich bisher war genauso.
chookdee,
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raksiam
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Re: Gesundheitsvorsorge und med. Versorgung in Thailand

#39

Beitrag von raksiam »

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Es gibt hier wie in den anderen Krankenhäusern auch einzelne Fachabteilungen. In diesen Fachabteilungen werden auch die stationär aufgenommenen Patienten behandelt. Die erkennt man an den netten Hemdchen die diese tragen.

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Hier muss ich heute hin.

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Hier vorne am Empfang muss man nur noch seinen Namen sagen. Die Daten sind schon vom Empfang vorne nach oben geschickt worden.

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wiegen und Blutdruckmessen muss wohl sein.

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Eine der Schwestern bringt dann die Patienten in die einzelnen Behandlungszimmern.

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Roetgenbilder werden falls angeordnet dann digital auf den PC des Arztes uebermittelt.

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Was mir persönlich sehr schwer gefallen ist und noch immer schwer fällt ist zu akzeptieren das hier die gleichen medizinischen Dienstleistungen in verschiedenen privaten Krankenhäusern verschieden teuer sind.

Sollte man also, wie fast alle Thais, keine Krankenversicherung haben die alles in unbegrenzter Höhe bezaht muss man die Preise hier immer vergleichen fast schon wie auf einen Basar.

Hier gibt es bei den Krankenhäusern auch „Sonderangebote“ für verschiedene Operationen oder Untersuchungen. Persönlich habe ich für eine Ultraschalluntersuchung von verschiedenen Krankenhäusern Preise genannt bekommen von 16.800 THB bis hin zu 3.900 THB. Für die gleiche Leistung.
chookdee,
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DisainaM
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Re: Gesundheitsvorsorge und med. Versorgung in Thailand

#40

Beitrag von DisainaM »

ein ganz anderes Thema sind Medikamente;

wer bestimmte Medikamente braucht, geht mit der geleerten Verpackung zum Pharmacy Shop,
und erhält entweder das selbe Preparat, oder ein thailändisches Konkurenzprodukt mit identischen Wirkstoffen,
soweit zur Theorie.

In der Praxis musste ich feststellen,
ich hatte von 2 unterschiedlichen Pharmacys ein Konkurenzprodukt bekommen,
(2 unterschiedliche thailändische Hersteller)
wo das erste gut vertragen wurde, und das zweite zu allergischen Reaktionen führte.

Kann jetzt nur Mutmassen, das zweite Konkurenzprodukt sollte zwar dieselben Wirkstoffe enthalten,
nur scheinbar treten beim Hersteller im Produktionsprozess der Tabletten Abweichungen auf,
die allerdings mangels Endkontrolle, bz. einen gesetzlichen Rahmen der Tolleranzrichtwerte im Produktionsprozess vorschreibt,
nie auffallen.
Sprich, wird in einer Produktionsreihe das Mischungsverhältnis nicht laufend kontrolliert,
können Fehlproduktionen auftreten, die dann trotzdem in den Handel gelangen.

Keine Ahnung, ob ich meine bisherige Erfahrung verallgemeinern kann,
auf alle Fälle werden über die Pharmacy Kette
http://www.fascino.co.th/" onclick="window.open(this.href);return false;
landesweit Produkte angeboten,
die einen zuverlässigen Produktionsprozess hinter sich haben,
wogegen die ausgeschlossenden Produkte nur über die vielen kleinen Pharmacy Shops in den Handel gelangen können.
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