chookdee

ist dein Leben vorbei !

Ich war der Meinung das ich mich mit dem Tod auseinandergesetzt habe ( Buddhistisch im Sinne von Siddarta ) und damit klarkomme und eine "gesunde" Einstellung dazu habe, muss leider wieder feststellen das ich nicht wirklich damit umgehen kann.

Das Suki Yaki ist ein Thairestaurant bei uns um die Ecke, seit 15 Jahren gehen wir dorthin und meine kleine arbeitet oft Aushilfsweise dort.
Kurzum, die Chefin "Tukta" 52 Jahre jung eine gute Freundin, klagt am Sonntag ueber Kopfschmerzen, gegen Nachmittag werden die Schmerzen so stark das sie ihren Sohn ( 15 Jahre ) bittet einen Krankenwagen zu rufen. kaum das er den Wagen gerufen hat faellt Tukta ohnmaechtig um.
Sie war bis dahin absolut gesund ! Am Diesntag ist sie verstorben - es war ein schwerer Schlaganfall !
So schnell kann es gehen, von einem Moment auf den anderen - aber muss das schon mit 52 Jahren sein ?
Der tagtaegliche Tod in den Medien tangiert einen kaum noch, doch wenn es direkte Bekannte, Verwandte betrift sieht es doch ganz anders aus.
Meine Frau und zahlreiche Bekannte werden bereits am Freitag Nachmittag im Wat Hannover eine Zeremonie abhalten, nach der Bererdigung ( termin steht noch nicht fest ) dann nocheinmal die Zeremonie im Wat mit der Asche von Tukta.

Ich bin ja nun auch "gerade" 50 - man lebt einfach so in den Tag hinein und macht sich keinen Kopf - man ( ich) sollte vielleicht doch mal wieder oefters ueber Sinn und Unsinn des Lebens nachdenken und wie man sein Leben so gestaltet !

Ich bin ja nun auch "gerade" 50 - man lebt einfach so in den Tag hinein und macht sich keinen Kopf

Lass es dabei. Du machst dich nur selbst verrückt. Genieße lieber das Leben so wie es ist.

Darueber denke ich einerseits seit dem 7. Dezember 2002 nicht mehr weiter nach.
Andereseits geniesse ich seitdem jeden neuen Tag als ein Geschenk, von wem auch immer.

Es gibt keine Sinn des Lebens (oder dem Tod), alles nur unvergaengliche Energie.

Chock dii, hello_farang

Genieße lieber das Leben so wie es ist.

Das mach ich ja auch aber ich merke das ich mich die letzten 3-4 Jahre nicht mehr mit dem Gedanken "Tod" auseinandergesetzt habe. Das habe ich bis zum Jahre 2008 getan, ist ja nichts schlimmes, der Tod gehoert ja zum Leben.
Der Tod meiner Tante (49 Jahre) 2004 udn meiner Grossmutter 2006 - damit konnte ich gut umgehen. Damals habe ich noch regelmaessig und viel uber Siddarta und seine Lehrreden gelesen. Ich habe mich bis dahon immer aus Siddartas Sicht mit dem Tod mehr oder weniger regelmaessig beschaeftigt und er hatte absolut nichts "ueberraschendes; schreckliches oder trauriges" mehr fuer mich.
Ich stelle seit Gestern wieder fest das ich das Thema seit 4 Jahren nicht mehr im Kopf habe, also die moeglichkeit schwerer Krankheit oder Tod nicht wirklich im Denken existent ist ! Umsomehr hat es mich jetzt wieder "ueberraschend erwischt"

Ich habe ja schon die Erfahrung gemacht das es sehr hilfreich ist wenn man im alltaeglichen sich oefters Gedanken ueber Tod und Krankheit macht - im positiven Sinn - also das es normal ist, das es dazugehoert.
Ich bin damit besser klargekommen als ich noch regelmaessig das Thema fuer mich im Alltag hatte.
Das regelmaesige lesen Siddartas Lehrreden - und da geht es ja sehr viel um Tod und Krankheit - hat mich ja nicht "runtergebracht" im taeglichen Leben - genau im gegenteil, es hat ( MIR !!) geholfen, genau damit umzugehen "ohne Schrecken" !!

Sorry,
mir schwirrt seit Gestern soviel durch den Kopf - bekomme gerade keinen vernueftigen Satz ( Gedanken ) hin - macht eben keinen Sinn zu erklaeren wie ich es meine.

5 Meter weit gucken

Ich weiss nicht mehr, wie der Skilehrer hiess. Irgendein italienischer Vorname mit A am Anfang?!
25 Jahre alt, ein Italiener wie aus dem Comic. Schoen, muskuloes, und nur hinter den blonden Skihasen her. Fast nur...

Bormio ist die haerteste Skipiste im Abfahrtsski-Weltcup. Noch crasser als die Streif, weil es so gut wie keine Gleitstrecken zum Erholen gibt auf dem Weg ins Tal. Ein Teilstueck davon ist in der normalen Saison ausgeschildert als schwarze Piste. Eines der runden Schilder habe ich nach dem Ritt geklaut, und besitze es heute noch.

Wir kommen entspannt die Piste runter, biegen in einen Ziehweg nach links ab. Dann stehen wir ploetzlich an einer Klippe, die ersten 25 Meter geht es fast senkrecht bergab. Die Passage wird im Bormio-Rennen einfach uebersprungen?!

Meine Augen werden groesser, es kribbelt im Bauch. Ach du Scheisse??!!!

Man kann den Streckenverlauf ungefaehr auf 300 Meter nachvollziehen, dann geht es um die naechste Kurve. Vor uns liegen ca. 100 Meter blankes Eis, keine Schneeflocke zu sehen ausser auf den Baeumen unter uns.

Ich habe 2 Meter 10 cm lange Atomic ARC racing Ski unter den Fuessen. Der Skilehrer hatte mich noch gefragt, ob ich auch auf kuerzeren Skien fahren wuerde? Nein, also wurden meine langen Kanten rasierklingenscharf gefeilt.

Hat alles nix geholfen...
Die ersten drei Hacker ins Eis treffen noch, dann rutsche ich weg und es geht sofort direkt abwaerts. Nach ein paar Metern greift aber ploetzlich der Talski, und ich komme wieder in Position.

Dann beginnt der Ritt meines bisherigen Lebens. Direkte Falllinie, auf beiden Brettern ueber das blanke Eis, es wird immer schneller und die Beine flattern. Kein Helm, kein Gurt, wenn das jetzt schiefgeht... Sehr interessant, wieviel Adrenalin der Koerper in Millisekunden freisetzen kann.

Ich habe seine mahnenden Worte heute noch im Ohr:
„Schau nur auf die naechsten 5 Meter vor Dir!
Alles was danach kommt ist Zukunft, die Du dann entscheiden musst!“

Es ging damals vorrangig uns Befahren eines Eiskanals im Hochgebirge, aber es war genauso eine Lehre fuers Leben. Ich muss oft daran denken.

Chock dii, hello_farang

Trink halt mal ein oder 2 Bier auf sie,sprech mit Ihr,
sie wird Dich hoeren.
Lebe geht weiter,Sie moechte,
das Du happy bist,sure.
Ich habe hier fast taeglich damit zu tun,
gute Freunde,Bekannte,auch Thais darunter,
es ist immer schwer fuer die Zurueckgebliebenen,
aber,die ,die es geschafft haben,
moechten,das es uns so lange eben gut geht.
Du weist schon.
Gruss da Nobi

ja der sinn des lebens ...
ich erkenne keinen sinn, ausser das ich noch mein baby gross bekomme, bevor ich abtrete.
aber nen richtigen sinn, nee tut mir leid.
wie sagte buddha, leben ist leiden, ja da hat er verdammt recht.
manchmal frage ich mich , ob man nicht alles hinschmeisst und auf hartz4 macht.
denke oft, irgendwie kommt man nicht mehr weiter im leben.
trete eigentlich jedes jahr auf der stelle, jede woche das gleiche
irgendwie wars das alles schon, sprich, da kommt nix mehr neues.
versteht mich einer oder is das midlifecrises ?
und alkohol ist auch keine lösung, trinke schon fast garnix mehr.

tschaang-frank hat geschrieben:man lebt einfach so in den Tag hinein und macht sich keinen Kopf

Auch meiner Meinung nach eine sehr gute Art zu leben ... wie oft sagen es einem die Thais: "you think think too much".

Mach Dir nicht zu viele Gedanken zum Tod. Es gibt keinen Tod - es gibt nur ein Ende des Lebens.

Du wirst Deinen Tod nie erleben - nur andere Menschen vermissen, wenn deren Leben zu Ende gegangen ist. Wenn Dein Tod dann einmal kommt dann wird Dich das überhaupt nicht mehr berühren ... kann Dich nicht mehr berühren, da Du dann nicht mehr existieren wirst.

Mit freundlichen Grüssen

Thedi