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herumstreiten in foren/im web...

Verfasst: 28.08.2011 18:23
von zappalot
Mit wirklichen Idioten streit ich ganz gerne rum, vor allem wenn ich ziemlich sehr sicher bin recht zu haben.

in letzter zeit war ich da auf der alten pravda (ja, genau die aus moskau, dem ehemaligen sprachrohr der UdSSR) unterwegs.

das ist mehr als schraeg, was autoren auf der english.pravda.ru von sich lassen. so mancher autor der fuer diese zeitung schreibt geht gar davon aus, dass der sozialismus ja gar nicht tot ist in der UdSSR+ seinen satellitenstaaten, sondern das grad voruebergehend nur was neues ausprobiert werde.

warum ich hier schreibe ist weil ich wissen will ob welche von euch persoenliche erfahrungen mit leuten aus myanmar gemacht haben, konkret ueber die politische situation gesprochen haben.

ich mein, die wahlen (die vor vielen jahren vor allem) zeigt ja den willen des volkes.

aber bei pravda wird ja grundsaetzlich alles was nicht ok ist auf Israel oder die USA geschoben.

so auch die antwort eines autoren auf meine kritik an seiner auesserung, dass der unmut des volkes nur propaganda des westens sei (hoffe das die meisten english koennen und verstehen):

Crap I have been numerous time as well as being acquainted with many people, including ASSK brother.
Lets put it this way, I know a lot of important people there.
Some pro Generals some anti Generals, mixed bag.

I see pockets of repression in particular the Muslim population in Rakine state but guess what?
Who are the bosses of that repression?
The Israelis that's who! Israel the Government want to maintain a grip on Bangladesh/Myanmar Islamic tendency's.

A very special relations exists between the generals and Israel as it was Burma that was one of the very first to recognise Israel, and the relationship has blossomed ever since.
They are the professors of repression. The students are the Government.
I guess you did not know that?

I general I see little repression, unless you are a radical, spy for America, but like Thailand, you probably know you can be shot easily if you protest about the environment. Or for that matter may parts of Asia like the completely US vassal state the Philippines

I agree the people need more progress, they won't get that will Americans like you supporting sanctions anti tourism.

They had elections November 2010 in which ASSK breakaways took seats.

If you know Myanmar so well?.
You would know that the people expected the results and were looking forward to the next elections and the next elections for progress, but not this one!!
But this was a start to democracy Asian style vastly different from US style.

Why is it that the UN spends 50 million on aid inside Myanmar but 150 million in aid outside Myanmar. It should be the other way around should it not?
Of course saboteur and misinformation for Burmese stooges costs money does it not? Which is why $150 is spent outside of Myanmar

Moreover my crew in Yangon are all diplomats. People talk freely to me including the locals?
Obviously not to you it seems?

Americans/ English are there for one thing only a Capital T for THIEF.

Re: herumstreiten in foren/im web...

Verfasst: 28.08.2011 19:11
von tomtom24
Hmmm... prinzipiell eine interessante Frage. Allerdings, denn auch mich beschaftigt diese Frage so aehnlich wie auch Dich, von Zeit zu Zeit, denke ich, sind wir zu sehr von westlichen Vorstellungen gepraegt.

Fuer mich die groessten Gegensaetze, also das, was sich am meisten mit meiner Vorstellungskraft beisst: die Menschen sind ja eigentlich frei. Zumindest hier entlang der Grenze. Denn die kommen und gehen im Prinzip, wie es ihnen beliebt. Und ich hab fuer solche Staaten aber eher die Vorstellung ala DDR mit Selbstschussanlagen und dass nicht mal ne Fliege aus dem Land kaeme...

Ich habe auch einige Burmesinnen (nicht aus dem Gewerbe) kennenlernen duerfen. Die meisten haben hier als Hausmaedchen gearbeitet. Und alle gehen sie immer irgendwann nach Burma zurueck zur Familie. Das, was die dabei am meisten genervt hat, dass sie die "normalen" Klamotten wieder ablegen mussten und in die traditionellen huepfen mussten, bevor sie rueber sind, weil sie sonst entsprechend von Burmesen geaechtet werden wuerden. Ueber die politische Situation selbst habve ich eher den Eindruck, dass das die wenigsten interessiert.

Und die, die hier in Mae Sot Interese zeigen (Burmesen), denen unterstelle ich irgendwie, dass ich das Gefuehl habe, dass sie auf dieser "wir arme, verfolgten Burmesen Welle" reiten, weil sich damit einfach gut Kohle machen laesst bei all diesen vermeintlichen "Free Burma Westler Pazifisten". Fuer Bilder rufen die teilweise Preise auf, die jenseits von gut und boese sind.

Die heftigste Kritik, die ich durch Burmesen gegen deren Regime wahrgenommen habe bisher, ist, dass sie sich aufregen, das Visa so teuer sind (um einen Reisepass zu bekommen, wird eine Art Mindesteinkommen festgelegt, welches versteuert werden muss, da die burmesischen Behoerden davon ausgehen, dass jeder Burmese nur zum Arbeiten nach Thailand kommt, auch wenn sie bspw. studieren wollen).

Aber die Leute koennen kommen und gehen, wie sie wollen. Ein burmesisches Paerchen, das ich schon seit vielen Jahren kenne, lebt auch sehr verstreut auf der ganzen Welt. Ein Bruder von ihm in den Staaten, seine Mutter in Rangoon, wobei die immer Geld von ihren Kindern bekommt. Sie ist ab und an hier in Thailand. Insgesamt moechte ich diese Familie als "relativ intellektuell" bezeichnen, denn zum einen ist eine sehr grosse Allgemeinbildung da und sie wissen auch sehr wohl, was so abgeht. Und genauso oft, wie seine Mutter die beiden besucht in Thailand, besuchen auch sie seine Mutter in Burma.

Und das, obwohl er hier eigentlich auf Fluechtlingsstatus ist und auch ein regime-kritisches Radio managed, welches irgendeine NGO-Gruppe ins Leben gerufen hat. Aber dass sie irgenwie das Gefuehl vermitteln wuerden, man muesse Angst haben vor dem burm. Regime, das kann ich nicht bestaetigen. Und das alles passt dann ja auch nicht ganz zu diesem Bild des totalen Regimes...

Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Burmesen es etwas uebertreiben hier in Mae Sot. Und ich denke, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die Meinung in Richtung kontra geht (durch Thais), denn hier sind mittlerweile viele wohlhabende Burmesen (Neid ist ja auch kein Fremdwort fuer Thais). Die, die die Bankautomaten leer machen (andere Burmesen schicken so das geld nach Myanmar) stehen oft mit Geldbuendeln von bis zu ein paar 100.000 Baht da und jetzt haben sie auch noch mitten ins Zentrum von Mae Sot eine dicke, fette Moschee reingeklatscht. Aber wirklich voll zentral, so dass man den Muhezin wirklich schoen in der ganzen Stadt hoert. Irgendwie hab ich den Eindruck, die uebernehmen langsam die ganze Ecke hier.

Und ich habe auch bisher keinen Burmesen kennengelernt, der nicht auch von Zeit zu Zeit nach Burma ruebergeht. Also, irgendwie verstehe ich das alles auch nicht so wirklich.

Ach, und dieBekannten die ich habe, beide haben bereits Ausreisepapiere bekommen - einmal Australien und einmal USA. Aber sie wollen beide nach USA. Also warten sie, bis sie ein neues (Fluechtlings)Visa beantragen kann, welches dann fuer die USA gut ist. Meine Meinung dazu: echte, total verfolgte, politische Fluechtlinge waeren heilfroh, aus ihrem diktatorisch gefuehrten Staat herauszukommen. Und wuerden nicht auch noch Ansprueche stellen. Ich hab den Eindruck, mache Thai ist da weniger waehlerisch als die Burmesen - hauptsache weg hier...