zeit oder geld?

[franky53]

sehr interessante Sichtweise ,hat was.

ich jedenfalls habe meine Einstellung zu Zeit und Geld ziemlich genau vor 4 Jahren grundlegend geändert.
meine Frau war gerade 6 Monate hier in Österreich ,als ich in einer Klinik in Linz zur Untersuchungen wegen Vorhofflimmern war.
Bei der CT-Untersuchung wurde ein großes Gewächs unter dem Brustbein festgestellt. Das Herzflimmern war Nebensache und ich wurde in die Chirurgie aufgenommen. Der Chirurg erklärte mir 2 Möglichkeiten ,eine Punktur und warten was rauskommt oder gleich operieren. "Wir " entschieden uns dann für gleich operieren und ich ging nexten Tag nach Hause, ich hatte 4 Tage später den OP-Termin. Bei meiner Frau spielte ich die Operation als Routineeingriff runter ,aber selber gings mir gar nicht gut. Langer Rede kurzer Sinn ,ich wurde operiert ,das Gewächs wurde eingeschickt und am 23.Dezember bekam ich den Anruf ..alles in Ordnung, das war mein schönstes Weihnachtsgeschenk.
Von da an lebe ich weitgehend entspannt ,rege mich nicht leicht über was auf. Gehe jeden Zank aus dem Weg ,habe keine Lust mit negativen Menschen meine kostbare Lebenszeit zu vergeuden.
Meine Frau und ich genießen das Leben in vollen Zügen ,arbeiten beide viel aber gönnen uns auch was.zB. heuer im FJ 6 Wochen Thailand ,jetzt im Herbst Barcelona ,mal ein WE in Deutschland ,oder Italien..

[Khun Han]

Wenn man mit wenig Geld auskommen muss, hat man ganz klar einen Mangel. Aber auch wenn man gestresst ist und sich unglücklich fühlt, empfindet man einen Mangel, ein Loch, das man irgendwie auffüllen möchte. Man sucht nach Dingen und Personen, die diesen Mangel beheben sollen. Manchmal wird aus der Suche eine Sucht. Konsum und das Energieziehen bei Anderen helfen aber nur wenig. Im Gegenteil, das Leben ist ein Nehmen und Geben und wer nichts gibt, wird auch nichts empfangen. Er wird sogar nichts empfanden, auch wenn ihm gegeben wird.

Stattdessen sollten wir, auch wenn wir unzufrieden und gestresst sind, uns bemühen zu geben. Ein Lächeln, ein gutes Wort, eine Ermutigung und besonders Zeit und Aufmerksamkeit für unsere Nächsten. Dann werden wir spüren, dass das Leben wieder fließt und das Gefühl des Mangels schwindet. Dabei sollten wir geben ohne im Austausch etwas zu erwarten. Auch Geld ist eine Art von Energie und Energie will fließen.

[messma2008]

ich habe nun seit august gut 160 gutstunden auf mein zeitkonto,
im november sollten bestimmt noch 40 bis 60 hinzukommen.
werde dann ab dezember meine paar anteiligen urlaubstage nehmen (20 tage im jahr )
dann gutstunden abbummeln. heisst: 6 wochen frei
im februar noch ne woche, dann wieder gutstunden sammeln, und wenn möglich ab mai 3 monate frei machen
bin am überlegen, im nächsten vertragsjahr auf 100 std runter zu gehn

[Hancock]

Oha, ich plane so mit 40 Überstunden im Jahr(!), und du schreibst von 40-60 Stunden in einem Monat.

Ich habe Kollegen, die auch gut Überstunden machen, aber das ist nicht mein Ding!

[messma2008]

[quote="Hancock";p=60361]Oha, ich plane so mit 40 Überstunden im Jahr(!), und du schreibst von 40-60 Stunden in einem Monat.

Ich habe Kollegen, die auch gut Überstunden machen, aber das ist nicht mein Ding![/quote]
na du dürfst nicht vergessen, ich hab 120 std./ monat,
da kommt man im monat bei 180 - 200 std schnell auf gutstd.
hab ich ja extra so gemacht, um viel frei zu haben für gewisse monate

[hello_farang]

[quote="Hancock";p=60361]Oha, ich plane so mit 40 Überstunden im Jahr(!) (...)[/quote]



Habe vorhin nach pausenloser Arbeit um 16:00 Uhr Feierabend gemacht. Also mal wieder 1 Ueberstunde. Ging heute nicht anders, auch wenn es Freitag ist. Und weil der Tag heute noch nicht chaotisch genug war, fragt mich um 15:00 Uhr der Chef, ob ich morgen arbeiten koenne und wolle? Naja, natuerlich habe ich "Ja" gesagt. Eigentlich sollte jemand anderes die Hebebuehne fahren, aber der hat akut Grippe und faellt aus. Also Kolja fragen, der hat ja fast alle Klassen im Fuehrerschein...

Habe eben mal nachgeschaut und die Wochenstunden gezaehlt. Dank dem Regenabbruch am Mittwoch bin ich Mo.-Fr. bei 37 Stunden. Also sogar 3 unter Soll. Aber morgen wird es mindestens 5 Stunden dauern, somit haette ich dann immerhin 2 Ueberstunden diese Woche.

Aber wie gesagt: Heute war chaotisch, und irgendwie war die ganze Woche merkwuerdig.
Im Sommer gab es kaum einen Tag ohne das es laenger wurde...

Ich nutze die Ueberstunden, um mir einzelne freie Tage (oder auch mal eine Woche) zwischendrin nehmen zu koennen, ohne die 30 Tage Urlaub anzutasten.

Chock dii, hello_farang

[messma2008]

[quote="hello_farang";p=60366]

Ich nutze die Ueberstunden, um mir einzelne freie Tage (oder auch mal eine Woche) zwischendrin nehmen zu koennen, ohne die 30 Tage Urlaub anzutasten.

Chock dii, hello_farang[/quote]
30 tage? cool guter chef!
bei uns ham se alle nur 20 urlaubstage

[Khun Han]

Es scheint erstrebenswert zu sein, viel Frei-Zeit zu erhalten, Zeit weg von Arbeit, auch wenn man dafür zunächst mehr arbeiten muss. Was fängt man mit der Freizeit an, mit dem verdienten Urlaub? Man plant und erwartet, dass das Leben dann angenehmer sei, Abwechslung, Erholung und neue Energien bringt, womöglich an einem anderen Ort. So warten manche ein ganzes Leben lang, warten, dass das Leben endlich anfängt, warten auf den großen Urlaub. Warten darauf, dass man sich am Ende der Lebensarbeitszeit als Rentner ausruhen darf, endlich die große Freizeit erleben darf. Dabei wird das Rentnerleben, wenn es einem gelingt, es zu erreichen, womöglich immer mehr in Armut enden.

Zwei Gedanken dazu. Bei der Arbeit wird oft Routine als lästig empfunden. Es passiert wenig Neues, es ist der alte mühsame Trott. Auch im Urlaub gilt: der Tag bricht an, die Sonne geht unter. Wie wäre es, wenn man selbst für Abwechslung sorgt? Es gibt viele Möglichkeiten: die Möbel umstellen oder erneuern, sich von Altem trennen, sein Aussehen, seine eingefahrene Mimik, seine Gesprächsthemen ändern, den Partner und seine Freunde überraschen.

Das Zweite wäre so zu leben wie die Braut, die den Bräutigam erwartet. In der Erregung und in der Gewissheit, dass sich bald etwas ändert. Worauf man sich freut und vorbereitet, Öl für die Lampen bereit hält. Man kann das Ereignis nennen, wie man möchte: den wahren Sinn seines Lebens finden, vollkommene Zufriedenheit oder die Erleuchtung. Sage: "Selbst wenn noch niemand dieses Ziel erreicht hat, so will ich der erste sein. Dafür lebe ich, bei der Arbeit und in der Freizeit." Es geht dabei mehr um das Lebens-Gefühl, als um das Streben nach Unmöglichem.

[Khun Han]

Frohes Schaffen
Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral

Dokumentarfilm mit Spielfilmteilen
von Konstantin Faigle
98 Min.

Sie ist ein Fetisch, ein Mantra, die geheime Religion des modernen Menschen: die Arbeit. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt dieser Dokumentarspielfilm auf humorvolle wie schmerzhafte Weise unseren „heiligen“ Lebenssinn

Trailer auf vimeo: " onclick="window.open(this.href);return false;

[Khun Han]

Noch ein Gedanke zur Zeit, eigentlich ein Erfahrungs-Wert, der aber nicht von allen verstanden oder geteilt werden muss. Selbst wenn sich jemand bemüht, seine Aufmerksamkeit auf die Gegenwart zu richten, im gegenwärtigen Augenblick zu leben, so wird er doch denken: da gibt es eine Vergangenheit und es wird eine Zukunft geben. Was habe ich vor kurzem getan und was werde ich nachher tun?

Es ist jedoch ein fataler Irrtum zu glauben, dass es da etwas Unabhängiges wie die Zeit gibt, der alle Menschen und Geschehnisse unterworfen sind. Man macht sich so zum Sklaven der Zeit. Zeit existiert nicht ohne Betrachter. Sie ist stets abhängig von der Person. Es ist immer deine Zeit. Es geht um dich, was und wer du jetzt bist, nicht was du getan hast, tun wirst oder tun musst. Konzentriere dich auf dich! Jetzt! Du bist der Augenblick, du bist deine Interaktion mit deiner Umwelt, deinen Mitmenschen. Werde zu dem, was du bist! Zeit spielt keine Rolle. Wage diesen Lernprozess zu beginnen!