@Andreas
Nachdem ich noch einmal intensiv hierueber nachgedacht habe, hat die Aussage
- Dies sei ein Indikator, dass ich früher einmal jemandem oder einem Tier etwas Böses angetan habe, so dass die Sünde (บาป) in Form von Schmerzen zurückkomen würde....die Sünden der Vegangenheit melden sich also bei mir.
des Abt einen Sinn bekommen.
Er spricht ueber Gewissen.
In anderen Worten:
Wer intensiv nachdenkt (= meditiert) setzt sich kritisch mit seinem Sein und den herrschenden Gegebenheiten auseinander. Ist er ein Neuling in der Materie, wird es zwangslaeufig zu Gewissenkonflikten kommen, die vermutlich inneren Schmerz zufuegen werden. Reuegedanken, Aerger, Gefuehle der Ohnmaechtigkeit und Ungerechtigkeit.
Der Abt beabsichtigt wohl, dass Du dieses in Selbstfindung erfaehrst und Dich dann auf dieser Basis entwickelst. Learning by doing anstatt Weisungen. Es werden Fragen aufkommen, die aber alle durch die buddhistische Lehre beantwortbar sind und all die negativen Gefuehle kompensieren.
Der simpelste Leitsatz ist dabei, mit nichts zu hadern, das unabaenderbar ist. Dieses ist sinnlos, denn nichts als Leid wird erreicht. Jemand hat tatsaechlich in der Vergangenheit einem Tier Leid angetan und dieses ist hieran verstorben. Reue bringt nichts, denn den Toten kann niemand mehr helfen. Ergo, kuemmere Dich um die Lebenden und nicht um die Toten.
Gewissen ist nur im Jetzt hilfreich aber nicht rueckblickend. Ergo, der Meditationsschmerz ist unnoetig und wir befinden uns bereits auf der naechsten Stufe. Realisiere es und Dein Wataufenthalt traegt bereits Fruechte, ohne dass er bereits begonnen hat. Dadurch, dass Du die Worte des Abtes analysierst und in das buddhistische Puzzle einfuegst. Kommst Du in eine Situation, dass etwas absolut nicht passt, so sehr Du auch darueber nachdenkst und es aus allen moeglichen Blickwinkeln betrachtest aber es macht einfach keinen Sinn. Verwerfe es, denn es macht dann tatsaechlich keinen Sinn und warum seine Zeit mit Sinnlosem verschwenden?
Sich sieben Tage lang mit Nachdenken beschaeftigen ist eine sehr lange Zeit, denn es gibt sicherlich Menschen, die kommen in ihrem ganzen Leben nicht auf einen solchen Denkmarathon. Sieben Tage intensives Nachdenken koennten ausreichend sein, saemtliche Fragen des Lebens zu beantworten.
