US-Depeschen über Deutschland

...über Thailand, über Deutschland oder über irgendwas
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Tramaico
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Re: US-Depeschen über Deutschland

#61

Beitrag von Tramaico »

Ach so, ich habe verstanden. Wenn man keine eigenen Probleme hat, dann sucht man sich welche woanders.

Der Regenwurm macht das sicherlich nicht, das ist wahr. Darum halte ich persoenlich auch den Regenwurm fuer das intelligentere Wesen. Er ist von Natur aus erleuchtet, was die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben nicht schaffen, wie sehr sie sich auch bemuehen. Ein Leben im Leid, ist ein vergeudetes Leben. Somit erfuellt sich dann beim Regenwurm der Lebenssinn, obwohl er doch vermeintlich nur als primitive Lebensform erscheint. :wink:
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Loso
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Re: US-Depeschen über Deutschland

#62

Beitrag von Loso »

Also ich möchte deswegen noch lange kein Wurm sein. Könnte ja passieren, dass ich dann auf einen Bolzplatz an der Ostsee verfrachtet würde...
http://www.ndr.de/regional/mecklenburg- ... er101.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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Tramaico
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Re: US-Depeschen über Deutschland

#63

Beitrag von Tramaico »

Mit dem Thema Migrationsarbeitern tut sich ja Deutschland schon lange schwer, ist aber kein Grund, dass sich auch nur ein einziger Wurm einen Kopf darueber machen wuerde. Sind schon clevere Tierchen. Alle Macht den Wuermern. :super:
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Loso
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Re: US-Depeschen über Deutschland

#64

Beitrag von Loso »

In Paris gibt es eine Wirtschafts-Krieg-Schule. Wie man die dummen Deutschen über den Tisch zieht, beherrschen die Franzosen im FF.

Einst wurden die beiden Chemie-Unternehmen Höchst und Rhone-Poulenc zu Aventis fusioniert. Die beiden befreundeten CEO schmiedeten eine Allianz unter Gleichen, um gegen die anglo-amerikanischen Globalisierungs-Gewinner der Pharma-Branche gewappnet zu sein. Wenige Jahre später war die französiche Regierung der Türöffner für eine feindliche Übernahme durch Sanofi zu einem rein französichen Unternehmen.

Welche Bestechungsgelder von Total-Fina für die ostdeutschen Raffinerien geflossen sind ist ja bis heute nicht klar.

Bei der Euro-Krise hat sich die internationale Wirtschaftspresse ja auf die deutsche Kanzlerin eingeschossen. Hat sich eigentlich schonmal jemand gefragt, warum das unüblich undiplomatische Verhalten der Merkel-Kritiker unter den europäischen Politikern von Anfang an nie thematisiert wurde? Besonders das intrigante Verhalten der französichen Wirtschaft-Ministerin hat dazu beigetragen. Nachdem sie damit bei Schäuble auf Granit gebissen hat, hat sie die Taktik geändert (feindliche Umarmung). Das Ziel bleibt das gleiche. Nachdem es der EZB (natürlich mit einem Franzosen an der Spitze) erlaubt wurde, Staatsanleihen der Banken anzunehmen, waren es zuallererst und massenhaft französiche Banken, die schnell griechische Anleihen losschlugen (was deutschen Banken nicht erlaubt war). Daher läuft der Hase. No bail-out, kein Anfkauf von Anleihen: Vertragsbrüche wohin man schaut, und man muss sich noch verwundert die Augen reiben, warum der französiche Präsident es schafft die deutsche Kanzlerin zur Zielscheibe von Hass unter anderen Europäern zu machen. Verkehrte Welt, und das ist nicht lustig. Denn in zwei Jahren wird Deutschland einen Teil seiner Bürgschaften einlösen müssen. Griechenland wird dann nämlich bei 200% Verschuldung (danke, dass bei der FinancialTimesDeutschland wenigstens mal jemand nachrechnet) des BSP angelangt sein, trotz "Sparens", und andere PIGS werden folgen.

Bei der Veräusserung der Daimler-Anteile von EADS/Airbus glaubten die Franzosen schon, dass sie das Unternehmen im Sack haben. Als es Unruhe im deutschen Lager gab, reiste eine Delegation nach Berlin um zu beschwichtigen, vertuschen und Zeit zu gewinnen. Zu spät, die deutsche Politik hatte schon reagiert und hinter den Kulissen alles eingefädelt um ein paar Tage später zum Erhalt des Einflusses den Erwerb von 7,5% bekannt zu geben, um den nicht nur für Arbeitspätze sondern auch Technologie-Entwicklung wichtigen Flugzeugbau an deutschen Standorten zu halten. Die Franzosen waren überrascht, welcher eiskalter Wind ihnen plötzlich von den deutschen Politkern in Berlin entgegenschlug.

Nun bringen die wikileaks-US-Depeschen ein weiteres Detail dieser herzlichen Beziehung ans Licht. Der Spiegel hat die Geschichte um einen Spionagesatelitten-Rüstungsauftrag und das unmissverständlich wirtschaftsprotektionistische Verhalten der Franzosen (selbst aus Sicht der Kölner ESA-Wissenschaftler) wohl aus Rücksicht auf die beteiligten Regierungen zurückgehalten, bis es von einer norwegischen Zeitung ans Licht gebracht wurde:
http://www.aftenposten.no/nyheter/uriks ... 969914.ece" onclick="window.open(this.href);return false;

Der Sender ARTE ist ja an-und-für-sich wirklich gut. Das liegt aber vor allem an den vielen Dokus, die von deutschen Sendern oft in Erstaustrahlung zugetragen werden. Von französischer Seite kommt überwiegen Boulevard-Jounalismus auf elitärem Niveau, um den Deuschen ein wenige Frankophonie einzutrichtern.

Bis vor wenigen Jahren war ich ein glühender Anhänger des deutsch-französichen Schulterschlusses gegen die anglo-amerikanische Dominanz in vielen Bereichen. Aber Freundschaft zwischen Staaten ist ein Luftschloss. Eine Erfindung für die Massen. Das die Amis auch nicht besser sind, zeigen ja nur ihre dauernden Korruptions-"Enthüllungen" gegen deutsche (und schweizerische) Unternehmen (von den Nachrichten-Diensten lanciert), während sie das selber überall in der Welt ungeniert praktizieren. Im indonesichen Neu-Guinea hält sich ein amerikanisches Bergbau-Unternehmen (grösster Steuerzahler im Land) gar ein riesieges Privat-Land, beschützt vom Militär und ohne Zutritt von Journalisten oder Privatleuten. Dreister als einst der belgische König im Kongo.

Als sich die französich-britische Betreiber-Gesellschaft des Eurostar für den Kanal-Tunnel neulich für den Siemens-Zug entschieden hat, sagte der französiche Transport-Minister ausser sich vor Wut , diese Entscheidung "ist null und nichtig"!
Ich denke, da ist mittlerweile mehr als das null und nichtig. Leider.
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