Re: Lese majeste und das Internet
Verfasst: 17.01.2012 17:43
quasi ein thailändischer patriot act 
Warum regt Ihr Euch eigentlich auf? Unser demokratisches vorzeigeland USA hat es doch mit "Guantanamo" vorgemacht.
kopiert aus WochenBlitz§ 112 führt zur Zensur
BANGKOK - Einer der am wenigsten erforschten Aspekte des Majestätsbeleidigungs-Gesetzes (§ 112 des Strafgesetzbuches) ist die Zensur und Selbstzensur von allem, was selbst als milde Kritik an der Monarchie angesehen werden könnte, sagte Pravit Rojanaphruk, Reporter der Tageszeitung The Nation, in einem Interview.
Es bestehe kein Zweifel, dass Debatten über dieses umstrittene Gesetz geführt werden, wie die Kampagne von der "Nitirat-Gruppe" zur Änderung des Gesetzes, als auch die ebenso entschlossenen Gegner der Änderung, wie die royalistische Gruppe von Dozenten unter dem Banner "Siam Prachapiwat".
Zu wenig wurde bisher über die Auswirkungen des wagen Gesetzes geschrieben. Was ist ehrliche Kritik und Kontrolle gegenüber der Monarchie und was kann als pure Verleumdung angesehen werden? Zum einen sind die Thais nicht in der Lage zu sagen, was berechtigte Kritik ist, denn sie können gegenüber der Monarchie nichts öffentlich ausdrücken, obwohl das aktuelle Bildungssystem versucht, die Vorteile des kritischen Denkens zu nutzen
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Das Majestätsbeleidigungs-Gesetz macht den Menschen Angst und ermöglicht die Verbreitung von Gerüchten, vor allem, da nur positive Informationen über die Monarchie veröffentlicht werden. Nicht alle Gerüchte sind plausibel und manchmal sehr phantasievoll. Man erinnert sich aber vielmehr an die negativen Geschichten. Diese negativen Geschichten sind aber ein direktes Produkt der Zensur in der thailändischen Gesellschaft.
Zu guter letzt haben sich die Massenmedien daran gewöhnt alles zu zensieren, was selbst noch als milde Kritik an der Monarchie angesehen werden kann. Daher gibt es in vielen Teilen der Gesellschaft einen wachsenden Unmut gegen die höchste Institution.
In der Tat haben Jahrzehnte der Selbstzensur dazu geführt, dass viele Royalisten zunehmend intolerant gegenüber Menschen sind, die das Gesetz kritisieren. Auch sei es sehr schwierig, mit Ultra-Royalisten vernünftig zu diskutieren. Für sie darf die Monarchie nicht kritisiert oder kontrolliert werden, egal welchen Preis die Gesellschaft letztendlich dafür zahlen muss. Heutzutage ist eine Kampagne, um das Majestätsbeleidigungs-Gesetz zu ändern, Grund genug um über einen Militärputsch zu diskutieren.
kopiert aus WochenBlitzThailand freut sich über Twitter-Zensur
THAILAND - Nachdem das soziale Netzwerk Twitter bekannt gegeben hatte, auf Twitter eingestellte Nachrichten und Tweets zu zensieren, bekam das Netzwerk Zustimmung vom thailändischen Ministerium für Information und Telekommunikation (ICT).
Man werde eng mit Twitter zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass bei Twitter keine Tweets auftauchen, die nach thailändischem Recht ungesetzlich sind.
Es sei eine „willkommene Entwicklung“, dass Twitter Nachrichten in der Weise zensiert, dass diese in ausgesuchten Ländern nicht gesehen werden können, sagte der Generalsekretär im ICT, Jeerawan Boonperm.
Auch gebe es bereits eine „gute Zusammenarbeit“ mit anderen Unternehmen wie Google und Facebook.
Twitter hatte letzte Woche angekündigt, die Tweets zu zensieren, wenn sie in bestimmten Ländern gegen Gesetze verstoßen. Was beispielsweise in Deutschland auf Twitter zu sehen ist, könnte u. U. in Thailand nicht gesehen werden – und umgekehrt. Das Unternehmen, das nach wie vor behauptet, das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung zu garantieren, wurde dafür heftig kritisiert.
http://de.nachrichten.yahoo.com/us-heer ... 13219.html" onclick="window.open(this.href);return false;Der Wikileaks-Informant Bradley Manning wird vor ein US-Kriegsgericht gestellt. Das teilte das US-Heer am Freitag in Washington mit. Dem Obergefreiten wird der größte Geheimnisverrat in der US-Geschichte vorgeworfen. Zu den 22 Anklagepunkten gegen den 24-Jährigen gehört auch Unterstützung des Feindes. Sollte er in diesem Anklagepunkt schuldig gesprochen werden, droht ihm eine lebenslange Gefängnisstrafe.
Manning wird beschuldigt, mehr als 700.000 geheime US-Dokumente und der Geheimhaltung unterliegende Videoaufnahmen von Kampfeinsätzen an die Internet-Plattform Wikileaks weitergegeben zu haben. Die Entscheidung, ihn vor ein Kriegsgericht zu stellen, traf der Kommandeur des Militärbezirks Washington, Generalmajor Michael Linnington. Als nächster Schritt wird ein Richter ernannt, der dann den Prozessbeginn festlegt.
weiter Zeit onlineVerurteilt für zehn User-Kommentare
In Thailand hat eine Frau wegen majestätsbeleidigender User-Beiträge eine Strafe erhalten. Der Staat betreibt rigide Online-Zensur.
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Reaktion auf Verurteilung wegen Majestätsbeleidigung
Es wird doch laufend bei Bilateralen Gesprächen angesprochen. Steter Tropfen höhlt den Stein. Und die USA haben ja jetzt immerhin den Bürgerrechtler freibekommen.Freie Meinungsäusserung und China... passt ja auch nicht wirklich. Aber wo bleiben da die sorgenden Voten aus dem Westen?