Re: Off the beaten paths - Tour 2024
Verfasst: 12.01.2025 17:21
Um halb elf stehe ich auf. Die bange Frage, die sich mir stellt, ist, ob meine Kamera noch funktioniert. Ich greife sie mir und mache ein paar Testfotos. Wie es aussieht, hat sie das gestrige Malheur gut überstanden. Phu, Glück gehabt! Das hätte böse enden können.
Das Hotel, einschließlich der Zimmer, hat eindeutig schon bessere Tage gesehen. Immerhin zeigt das Fenster in die richtige Richtung und könnte einen schönen Ausblick auf die Umgebung bieten – wenn man es denn öffnen könnte. Kann man aber nicht.

Alle Highlights von Bueng Kan befinden sich etwa 20 bis 60 Kilometer südöstlich. Deshalb brechen wir auch heute Mittag in diese Richtung auf. Nach etwa einer Stunde Fahrtzeit haben wir unser heutiges Ziel erreicht: Wat Phu Tok. Wat Phu Tok ist ein etwa 350 Meter hoher Tempelberg aus Sandstein. Seine Besonderheit sind schmale, teils wackelige Holzstege, die um den Berg herum gebaut wurden. Auf ihnen kann man über sechs Zwischenstufen den Gipfel des heiligen Berges erreichen. Mich interessiert dabei der Gipfel eher weniger. Ich bin hier, um auf den Stegen herumzulaufen.
Wir steigen aus dem Wagen und spazieren zum Beginn des Aufstiegs.

Dann stehen wir vor den ersten steilen Stufen. Emma winkt gleich ab, die Stufen sind ihm viel zu hoch. Er meint noch, er werde sich ein gemütliches Plätzchen suchen und auf uns warten, und ehe wir uns versehen, ist er auch schon verschwunden. Der Feigling! Schmetterling und ich stampfen nach oben.


An manchen Stellen des Aufstiegs sind Meditationshütten und ähnliches mit Holzbänken und Buddhastatuen zu finden, die wir für eine kurze Rast nutzen.

Dann ist es endlich geschafft: Der erste Holzsteg liegt vor uns – und viele weitere folgen. Anfangs noch vorsichtig, aber mit der Zeit mutiger, wagen wir uns Schritt für Schritt auf ihnen voran.








Neben den spektakulären Pfaden ist auch der Ausblick von hier oben nicht von schlechten Eltern.

Irgendwann haben wir genug von alledem. Wir beginnen mit dem Abstieg.

Mit zittrigen Knien kommen wir wieder unten an. Wir werfen noch einen Blick zurück.

Dann beginnen wir mit der Suche nach Emma. Wenige Minuten später werden wir fündig: Er hockt neben einem Laden. Vor ihm liegt ein ganzer Satz leerer Leo-Dosen herum. Der Kerl war auch fleißig, das steht fest.
Wir fahren wieder zurück nach Bueng Kan. Dort angekommen, stellt Schmetterling den Wagen einmal mehr an der Uferpromenade des Mekongs ab. Heute wollen wir nicht dem Wochenendmarkt einen Besuch abstatten, heute geht es zum eigentlichen Nachtmarkt. Er ist nur vielleicht 100 - 200 Meter vom Wochenendmarkt entfernt, an der gleichen Straße. Wir besorgen uns Food, dann setzen wir uns an ein Plätzchen hinter den Verkaufsständen.

Ich habe mich, neben Snacks, für ein Steak mit Pommes entschieden. Preis: 69 Bärte. Da kann man nicht meckern.

Nachdem wir uns satt gegessen haben, schlendern wir noch ein wenig den Markt entlang.

Leider hat das Riverside heute Ruhetag. Daher suchen wir uns ein anderes Lokal. Wie die meisten Läden hier, macht auch dieses bereits um 21:00 Uhr zu. Emma nimmt es sportlich und versucht den "Anzahl Leos pro Stunde" - Rekord zu brechen. Ich hingegen lasse es ruhiger angehen.
Bereits gegen halb zehn sind wir zurück an unserem Hotel. Während Emma hoch ins Zimmer torkelt, ist es für mich noch zu früh. Ich besorge mir ein paar Erfrischungen in der Lobby und mache es mir draußen vor den Eingang bequem. Ich setze mich an einen geschnitzten Holztisch und sinniere vor mich hin. Später, nach der Dusche, kommt auch noch Schmetterling hinzu.
Vor Jahren musste ich, auf Anraten meines Arztes, für eine längere Zeit Medikamente zu mir nehmen. Diese hatten Nebenwirkungen, meine Muskelkraft ließ schwer nach. Jahrelang hatte ich massive Probleme, wenn es Höhenmeter zu bewältigen galt. Das ging so weit, dass ich manche Touren oder Aufstiege gar nicht mehr gemacht habe. Bis heute! Ich habe heute geschwitzt, ich habe geflucht. Aber die Beinmuskeln haben gut gehalten. Ich bin fit wie seit Jahren nicht mehr! Einfach nur Klasse, in Zukunft kann ich mir wieder deutlich mehr zutrauen. Und muss mich nicht mehr so sehr quälen. Ich fühle mich wie der Kumpel, der rechts neben mir steht!

- Fortsetzung folgt -

Das Hotel, einschließlich der Zimmer, hat eindeutig schon bessere Tage gesehen. Immerhin zeigt das Fenster in die richtige Richtung und könnte einen schönen Ausblick auf die Umgebung bieten – wenn man es denn öffnen könnte. Kann man aber nicht.

Alle Highlights von Bueng Kan befinden sich etwa 20 bis 60 Kilometer südöstlich. Deshalb brechen wir auch heute Mittag in diese Richtung auf. Nach etwa einer Stunde Fahrtzeit haben wir unser heutiges Ziel erreicht: Wat Phu Tok. Wat Phu Tok ist ein etwa 350 Meter hoher Tempelberg aus Sandstein. Seine Besonderheit sind schmale, teils wackelige Holzstege, die um den Berg herum gebaut wurden. Auf ihnen kann man über sechs Zwischenstufen den Gipfel des heiligen Berges erreichen. Mich interessiert dabei der Gipfel eher weniger. Ich bin hier, um auf den Stegen herumzulaufen.
Wir steigen aus dem Wagen und spazieren zum Beginn des Aufstiegs.

Dann stehen wir vor den ersten steilen Stufen. Emma winkt gleich ab, die Stufen sind ihm viel zu hoch. Er meint noch, er werde sich ein gemütliches Plätzchen suchen und auf uns warten, und ehe wir uns versehen, ist er auch schon verschwunden. Der Feigling! Schmetterling und ich stampfen nach oben.


An manchen Stellen des Aufstiegs sind Meditationshütten und ähnliches mit Holzbänken und Buddhastatuen zu finden, die wir für eine kurze Rast nutzen.

Dann ist es endlich geschafft: Der erste Holzsteg liegt vor uns – und viele weitere folgen. Anfangs noch vorsichtig, aber mit der Zeit mutiger, wagen wir uns Schritt für Schritt auf ihnen voran.








Neben den spektakulären Pfaden ist auch der Ausblick von hier oben nicht von schlechten Eltern.

Irgendwann haben wir genug von alledem. Wir beginnen mit dem Abstieg.

Mit zittrigen Knien kommen wir wieder unten an. Wir werfen noch einen Blick zurück.

Dann beginnen wir mit der Suche nach Emma. Wenige Minuten später werden wir fündig: Er hockt neben einem Laden. Vor ihm liegt ein ganzer Satz leerer Leo-Dosen herum. Der Kerl war auch fleißig, das steht fest.

Wir fahren wieder zurück nach Bueng Kan. Dort angekommen, stellt Schmetterling den Wagen einmal mehr an der Uferpromenade des Mekongs ab. Heute wollen wir nicht dem Wochenendmarkt einen Besuch abstatten, heute geht es zum eigentlichen Nachtmarkt. Er ist nur vielleicht 100 - 200 Meter vom Wochenendmarkt entfernt, an der gleichen Straße. Wir besorgen uns Food, dann setzen wir uns an ein Plätzchen hinter den Verkaufsständen.

Ich habe mich, neben Snacks, für ein Steak mit Pommes entschieden. Preis: 69 Bärte. Da kann man nicht meckern.

Nachdem wir uns satt gegessen haben, schlendern wir noch ein wenig den Markt entlang.

Leider hat das Riverside heute Ruhetag. Daher suchen wir uns ein anderes Lokal. Wie die meisten Läden hier, macht auch dieses bereits um 21:00 Uhr zu. Emma nimmt es sportlich und versucht den "Anzahl Leos pro Stunde" - Rekord zu brechen. Ich hingegen lasse es ruhiger angehen.
Bereits gegen halb zehn sind wir zurück an unserem Hotel. Während Emma hoch ins Zimmer torkelt, ist es für mich noch zu früh. Ich besorge mir ein paar Erfrischungen in der Lobby und mache es mir draußen vor den Eingang bequem. Ich setze mich an einen geschnitzten Holztisch und sinniere vor mich hin. Später, nach der Dusche, kommt auch noch Schmetterling hinzu.
Vor Jahren musste ich, auf Anraten meines Arztes, für eine längere Zeit Medikamente zu mir nehmen. Diese hatten Nebenwirkungen, meine Muskelkraft ließ schwer nach. Jahrelang hatte ich massive Probleme, wenn es Höhenmeter zu bewältigen galt. Das ging so weit, dass ich manche Touren oder Aufstiege gar nicht mehr gemacht habe. Bis heute! Ich habe heute geschwitzt, ich habe geflucht. Aber die Beinmuskeln haben gut gehalten. Ich bin fit wie seit Jahren nicht mehr! Einfach nur Klasse, in Zukunft kann ich mir wieder deutlich mehr zutrauen. Und muss mich nicht mehr so sehr quälen. Ich fühle mich wie der Kumpel, der rechts neben mir steht!


- Fortsetzung folgt -