Off the beaten paths - Tour 2024

...über Thailand, über Deutschland oder über irgendwas
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Hancock
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Re: Off the beaten paths - Tour 2024

#21

Beitrag von Hancock »

Um halb elf stehe ich auf. Die bange Frage, die sich mir stellt, ist, ob meine Kamera noch funktioniert. Ich greife sie mir und mache ein paar Testfotos. Wie es aussieht, hat sie das gestrige Malheur gut überstanden. Phu, Glück gehabt! Das hätte böse enden können. :eyeroll:

Das Hotel, einschließlich der Zimmer, hat eindeutig schon bessere Tage gesehen. Immerhin zeigt das Fenster in die richtige Richtung und könnte einen schönen Ausblick auf die Umgebung bieten – wenn man es denn öffnen könnte. Kann man aber nicht.

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Alle Highlights von Bueng Kan befinden sich etwa 20 bis 60 Kilometer südöstlich. Deshalb brechen wir auch heute Mittag in diese Richtung auf. Nach etwa einer Stunde Fahrtzeit haben wir unser heutiges Ziel erreicht: Wat Phu Tok. Wat Phu Tok ist ein etwa 350 Meter hoher Tempelberg aus Sandstein. Seine Besonderheit sind schmale, teils wackelige Holzstege, die um den Berg herum gebaut wurden. Auf ihnen kann man über sechs Zwischenstufen den Gipfel des heiligen Berges erreichen. Mich interessiert dabei der Gipfel eher weniger. Ich bin hier, um auf den Stegen herumzulaufen.

Wir steigen aus dem Wagen und spazieren zum Beginn des Aufstiegs.

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Dann stehen wir vor den ersten steilen Stufen. Emma winkt gleich ab, die Stufen sind ihm viel zu hoch. Er meint noch, er werde sich ein gemütliches Plätzchen suchen und auf uns warten, und ehe wir uns versehen, ist er auch schon verschwunden. Der Feigling! Schmetterling und ich stampfen nach oben.

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An manchen Stellen des Aufstiegs sind Meditationshütten und ähnliches mit Holzbänken und Buddhastatuen zu finden, die wir für eine kurze Rast nutzen.

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Dann ist es endlich geschafft: Der erste Holzsteg liegt vor uns – und viele weitere folgen. Anfangs noch vorsichtig, aber mit der Zeit mutiger, wagen wir uns Schritt für Schritt auf ihnen voran.

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Neben den spektakulären Pfaden ist auch der Ausblick von hier oben nicht von schlechten Eltern.

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Irgendwann haben wir genug von alledem. Wir beginnen mit dem Abstieg.

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Mit zittrigen Knien kommen wir wieder unten an. Wir werfen noch einen Blick zurück.

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Dann beginnen wir mit der Suche nach Emma. Wenige Minuten später werden wir fündig: Er hockt neben einem Laden. Vor ihm liegt ein ganzer Satz leerer Leo-Dosen herum. Der Kerl war auch fleißig, das steht fest. :anstoss:

Wir fahren wieder zurück nach Bueng Kan. Dort angekommen, stellt Schmetterling den Wagen einmal mehr an der Uferpromenade des Mekongs ab. Heute wollen wir nicht dem Wochenendmarkt einen Besuch abstatten, heute geht es zum eigentlichen Nachtmarkt. Er ist nur vielleicht 100 - 200 Meter vom Wochenendmarkt entfernt, an der gleichen Straße. Wir besorgen uns Food, dann setzen wir uns an ein Plätzchen hinter den Verkaufsständen.

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Ich habe mich, neben Snacks, für ein Steak mit Pommes entschieden. Preis: 69 Bärte. Da kann man nicht meckern.

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Nachdem wir uns satt gegessen haben, schlendern wir noch ein wenig den Markt entlang.

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Leider hat das Riverside heute Ruhetag. Daher suchen wir uns ein anderes Lokal. Wie die meisten Läden hier, macht auch dieses bereits um 21:00 Uhr zu. Emma nimmt es sportlich und versucht den "Anzahl Leos pro Stunde" - Rekord zu brechen. Ich hingegen lasse es ruhiger angehen.

Bereits gegen halb zehn sind wir zurück an unserem Hotel. Während Emma hoch ins Zimmer torkelt, ist es für mich noch zu früh. Ich besorge mir ein paar Erfrischungen in der Lobby und mache es mir draußen vor den Eingang bequem. Ich setze mich an einen geschnitzten Holztisch und sinniere vor mich hin. Später, nach der Dusche, kommt auch noch Schmetterling hinzu.

Vor Jahren musste ich, auf Anraten meines Arztes, für eine längere Zeit Medikamente zu mir nehmen. Diese hatten Nebenwirkungen, meine Muskelkraft ließ schwer nach. Jahrelang hatte ich massive Probleme, wenn es Höhenmeter zu bewältigen galt. Das ging so weit, dass ich manche Touren oder Aufstiege gar nicht mehr gemacht habe. Bis heute! Ich habe heute geschwitzt, ich habe geflucht. Aber die Beinmuskeln haben gut gehalten. Ich bin fit wie seit Jahren nicht mehr! Einfach nur Klasse, in Zukunft kann ich mir wieder deutlich mehr zutrauen. Und muss mich nicht mehr so sehr quälen. Ich fühle mich wie der Kumpel, der rechts neben mir steht! :cool:

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Re: Off the beaten paths - Tour 2024

#22

Beitrag von Hancock »

Wie jeden Tag in Bueng Kan, fahren wir auch heute mittags in südöstlicher Richtung davon. Meine drei Hauptattraktionen der Gegend habe ich bereits abgehakt. Jetzt ist die zweite Reihe an sehenswerten Zielen an der Reihe. Wir steuern den Chet Si Wasserfall an.

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Wir kommen an einem See vorbei, der mir schon die Tage zuvor aufgefallen ist. Heute lasse ich es mir nicht nehmen. Wir stoppen und ich lichte ihn ab. Einfach nur hübsch.

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Wir verfahren uns und müssen uns durchwurschteln. Irgendwann glauben wir dann, die richtige Zufahrt gefunden zu haben. Wir sind uns aber nicht sicher. Ein Schlagbaum ist geöffnet, das zugehörige Häuschen ist aber verlassen. Weit und breit ist niemand zu sehen. Wir fahren weiter. An einem vermeintlichen Parkplatz halten wir an. Auch hier wirkt alles wie ausgestorben. Zudem ist kein weiteres Fahrzeug abgestellt. Die Zweifel wachsen, und da niemand in Sicht ist, können wir nicht einmal nach dem richtigen Weg fragen. Wir brechen die Sache ab. Zurück am Schlagbaum, ist weiterhin keine Security zu finden. Wir geben endgültig auf. :eyeroll:

Zurück auf der Hauptstraße, macht uns ein Schild auf einen anderen Wasserfall aufmerksam. Wir biegen ab. Die Straße wird immer schmaler.

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An einer Kreuzung fragt Schmetterling ein paar Leute nach dem Wasserfall. Ihre Auskunft ist ernüchternd: Der Zugang ist aktuell geschlossen. Wir geben abermals auf und treten frustriert den Rückweg an.

Auch wenn heute irgendwie nichts zu klappen scheint, ist die Gegend doch recht nett anzusehen.

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Schmetterling und ich diskutieren ein paar Alternativen, aber keine passt. Entweder geschlossen oder zu weit weg. Ok, kein Problem. Nach drei klasse Tagen darf es auch mal einen Reinfall geben. Wir machen uns auf den Rückweg nach Bueng Kan.

Im Städtchen angekommen, steht die Sonne noch recht hoch. Dies bietet uns endlich einmal die Gelegenheit, den Mekong in seiner ganzen Schönheit zu bewundern.

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Wir schlendern über den gerade öffnenden Nachtmarkt. Dann versorgen wir uns mit fester Nahrung. Ich entscheide mich heute für zwei Steaks mit Pommes: ein Schweinesteak und ein Hähnchensteak. Wir setzen uns und schlagen uns die Mägen voll.

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Während einer Dampfrunde blicke ich über den Mekong hinüber nach Laos. Wie an jedem Abend wehen auch heute Partygeräusche herüber. Es scheint, als würden dort einige Chinesen mal wieder ordentlich auf den Putz hauen.

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Nach der Mahlzeit inspizieren wir noch ein wenig den Markt.

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Dann ist es halbwegs spät genug, um den Abend im Riverside einzuläuten. Emma ist froh, heute kein Drucktrinken veranstalten zu müssen. Heute kann er gemütlich an seinen Süppchen nippen.

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Irgendwann besetzt eine Band die kleine Bühne und spielt groß auf.

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Um viertel nach zehn verlassen wir den gastlichen Ort. Bye, wir sehen uns vermutlich niemals wieder.

Nach einem Zwischenstopp in einem 7-Eleven erreichen wir unserer Unterkunft. Während Schmetterling sofort hoch aufs Zimmer geht, gönnen Emma und ich uns noch draußen vor dem Eingang ein Abschiedsbierchen. Anschließend ziehen auch wir uns zurück.


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Re: Off the beaten paths - Tour 2024

#23

Beitrag von Hancock »

Dienstag, der 12. November 2024. Um zehn stehe ich auf. Wir machen uns fertig, anschließend ist packen angesagt. Kurz nach zwölf verlassen wir unser Zimmer. Wir checken aus. Dann steigen wir in den Wagen und fahren los. Bueng Kan ist für uns nun Geschichte.

Es hat uns sehr gut gefallen, die Tage waren ein voller Erfolg. Und die fünf Nächte, die wir hier waren, waren definitiv nicht zu viel. Man hätte sogar noch ein, zwei Nächte dranhängen können. Immerhin haben wir Tham Ched Si nicht geschafft. Und Naka Cave, ein weiteres potenzielles Ausflugsziel, stand noch nicht einmal auf meiner Liste.




In einem kleinen Ort halten wir an. Schmetterling besorgt uns Kaffee.

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Anschließend steuern wir eine Autowaschstätte an. Der Wagen wird gründlich außen und innen gereinigt. So viel Zeit muss sein, und die 180 Bärte für diese Aktion sind sicherlich gut angelegt.

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Einer der Putzteufel besitzt das gleiche Dampfgerät, welches auch ich aktuell in Verwendung habe. Es hat irgendwie so 350 Baht gekostet. Ich überschlage es kurz im Kopf und komme zu dem Ergebnis, dass er für dieses Teil vermutlich einen ganzen Tag arbeiten muss. Ob ich es für einen vollen Tageslohn kaufen würde? Vermutlich nicht. :eyeroll:

Die Putzjungs haben auf dem Boden einen Gettoblaster stehen, aus dem laute Musik tönt. Meistens Sek Loso. Emma und ich sind begeistert, wir üben uns in Headbanging. Jetzt noch einen Satz Leos, und wir würden hier nie wieder wegwollen. :anstoss:

Irgendwann ist der Reinigungstrupp fertig, wir müssen schweren Herzens Abschied nehmen. Die Fahrt geht weiter Richtung Westen.

Kurz vor vier erreichen wir Nong Khai. Wir legen zunächst einen kurzen Stopp am Wat Sala Kaeo Ku ein. Eine Freundin Schmetterlings möchte von dieser Anlage ein kurzes Video haben, und sie kommt diesem Wunsch gerne nach.

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Wir fahren zum Iyara Hotel und checken ein. In diesem Haus haben wir vor 1 1/2 Jahren auch genächtigt, und es hat uns ganz gut gefallen. Wir stellen kurz unser Gepäck ab, dann stehen wir auch schon wieder draußen. Ein Tuk-Tuk fährt uns zur Fußpromenade. Wir statten dem Mackey's Restaurant einen Besuch ab. Das Lokal, an dem wir damals jeden Abend ein paar Stunden verbracht haben. Irgendwann kommt die Chefin vorbei. Sie erkennt uns gleich wieder und freut sich, uns zu sehen. Derweil geht langsam die Sonne unter.

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Gegen 21 Uhr schließt das Mackey's seine Pforte. Da hat sich also nichts geändert, man macht weiterhin sehr früh zu. Wir verabschieden uns und ziehen weiter. Bei unserem letzten Aufenthalt sind wir anschließen dann immer auf einen Absacker ins Fin Cafe eingekehrt. So natürlich auch heute. :-)

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Dann ist Schluss für heute. Wir machen uns auf den Weg in unsere Unterkunft.


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Re: Off the beaten paths - Tour 2024

#24

Beitrag von Hancock »

Gegen Viertel vor elf verlassen wir unsere Unterkunft. Ich werfe einen letzten Blick zurück – wer weiß, ob wir jemals wieder hierherkommen werden.

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Wir verstauen unser Gepäck und steigen in den Wagen. Dann geht die Fahrt los, wir fahren auf dem Highway Nummer 2 Richtung Süden. Wir kommen gut voran, daher gönnen wir uns nach gut zwei Stunden erst einmal eine kleine Pause.

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Schmetterling besorgt ein paar Snacks für sich und mich, während Emma mit zwei Döschen Leo bedacht wird. Anschließend geht es weiter.

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Die Fahrt gestaltet sich abwechslungsreich und unterhaltsam. Ein kleiner Truck vor uns verliert ein paar Säcke Reis. Das ist aber kein Problem für uns, wir haben genügend Abstand. Später erspähe ich einen auf der Seite liegenden LKW auf der Gegenfahrbahn. Hier ist richtig was los! :ohoh:

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In Khon Kaen fordert uns das Navi auf, nach links abzubiegen. Schmetterling kommt der Aufforderung nach. Ich frage mich, warum wir die Hauptstraße verlassen haben. Das macht für mich keinen Sinn. Sollen wir jetzt stundenlang über die Landstraßen tuckern? Dann haben wir uns endgültig verfahren. Nur mit Mühe finden wir den Weg zurück auf die 2. Dieser Umweg hat uns locker eine halbe Stunde gekostet.

Irgendwann biegen wir dann tatsächlich links ab und verlassen den Highway.

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Kurz vor 18 Uhr erreichen wir Surin und steuern das Martina Hotel an. Der Begriff ‚Hotel‘ ist allerdings etwas irreführend und hatte mich zunächst verwirrt: Das Martina ist eine weitläufige Bungalowanlage, die etwas außerhalb des Stadtkerns liegt. Wir parken das Auto und bringen unser Gepäck ins Zimmer. Keine 15 Minuten später stehen wir bereits wieder draußen, steigen erneut in den Wagen und fahren los.

Schmetterling kurvt zunächst durch die Innenstadt. Dann stellt sie das Gefährt am neuen Nachtmarkt ab. Direkt daneben hat vor noch nicht allzu langer Zeit ein großer Muckeschuppen eröffnet. Wir betreten den Laden.

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Zunächst sorgen wir für unser leibliches Wohl. Anschließen gehen wir zum gemütlichen Teil des Abends über. Mittlerweile hat sich auch die Bühne gefüllt. Die Künstler präsentieren Musik, Gesang und Tanz.

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Viele Gäste sind leider nicht anwesend, man kann sie fast an zwei Händen abzählen. Dies überrascht uns aber nicht: Wo wir sind, ist irgendwie selten viel los! Habe ich zumindest das Gefühl. :eyeroll:

Gegen Viertel vor elf verlassen wir den Schuppen. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Abstecher in einen 7-Eleven, bevor wir uns schließlich zurückziehen.


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dogmai
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Re: Off the beaten paths - Tour 2024

#25

Beitrag von dogmai »

Ist n richtiges Schnuckelchen, das Zuckerbabe :bravo:
Einmal alter Farang, immer alter Farang

Vergangenheit
Zu alt für moderne Menschen
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Re: Off the beaten paths - Tour 2024

#26

Beitrag von Hancock »

Am Morgen macht sich Schmetterling auf den Weg, um ihre Familie zu besuchen. Währenddessen nutzen Emma und ich die Gelegenheit zum Ausschlafen. Gegen Mittag kehrt mein Mädel zurück, und wir steigen gemeinsam ins Auto, um den Elefantenfestival-Markt zu besuchen. Dieser Markt findet jedes Jahr anlässlich des bekannten Elefantenfestivals in Surin statt. Wir stellen unser Fahrzeug auf einem Parkplatz unweit des Marktes ab und betreten wenig später das Gelände. Schon auf den ersten Blick fällt mir auf, wie bunt hier alles ist.

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Schmetterling kauft allerlei Snacks ein. Anschließend machen wir uns auf den Weg in ihr Heimatdorf, welches etwa 20 Kilometer außerhalb der Stadt zu finden ist.

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Als wir ankommen, ist fast die gesamte Familie versammelt. Nach der Begrüßung holt man einen Stuhl für mich und Emma, damit wir uns setzen können. Kurz darauf wird ein Tisch nach draußen gestellt, und die Snacks sowie andere Speisen werden darauf angerichtet. Jeder greift zu, und es wird munter geschmatzt. Während um mich herum angeregt Gespräche geführt werden, fühle ich mich wie das sprichwörtliche fünfte Rad am Wagen. Ich verstehe kaum ein Wort, halte mich nur an meiner Dampfe und einem Döschen Leo fest. :eyeroll:

Irgendwann fragt mich Schmetterling, ob sie mir ihr Land und ihre Buffalos zeigen soll. Ich schlage ein, endlich etwas Abwechslung. Wir ziehen los. Da der Acker nicht weit entfernt liegt, sind wir schnell dort. Wir schlendern über das Feld, auf dem ihr Vater inzwischen schon wieder am Werkeln ist. Dabei haben es mir die Kühe besonders angetan.

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Gegen halb sechs verabschieden wir uns und fahren zurück nach Surin. Dort angekommen, machen wir einen Spaziergang zum alten Restaurant von Nobbie, einer echten Legende unter den deutschen Auswanderern in Thailand. Vor einigen Jahren zog er im recht hohen Alter weg von Surin nach Nong Khai und verkaufte daher sein Lokal. Leider ist er vor zwei oder drei Jahren verstorben. Sein ehemaliges N&N Restaurant ist inzwischen zur Fantasy Bar geworden, die heute definitiv mehr Gäste anzieht als zu Nobbies Zeiten. Wir setzen uns in das Lokal und ordern unser Dinner.

Nachdem ich meine Portion vertilgt habe, mache ich einen kurzen Gang durch die kleine Straße, an der das Lokal liegt. Sie stellt praktisch das Rotlichtviertel von Surin dar. Sozusagen die Soi Cowboy der Stadt. Früher hieß sie Soi Cola, dann Soi Speed. Speed war der Name der großen Disko, die gegenüber von Nobbies Restaurant zu finden war. Das Gebäude des Tanzlokals ist inzwischen komplett abgerissen worden. Daher habe ich keine Ahnung, was der aktuelle Name der Soi ist. Für mich ist sie die Soi Cola, so habe ich sie vor vielen Jahren kennengelernt.

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Ich schlendere zum Ende der Straße. Dort befand sich vor langer Zeit eine Art Landgogo. Ich kann mich noch gut an einen lustigen Abend dort mit zwei anderen Farangs erinnern. Und an das süße Mädel in Bikini, welches neben mir saß, und die mich fragte, ob ich sie heirate. Traurig, was inzwischen daraus geworden ist. :eyeroll:

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Schmetterling, Emma und ich verlassen die Soi Cola. Auf der Suchen nach einem netten Lokal biegen wir nach rechts in die Sirirut Road ein. Am Ende der Straße werden wir fündig. Wir setzen uns vor eine Bar. Leider herrscht dort tote Hose, und daran ändert sich auch nichts. Zudem bleibt die erhoffte Livemucke aus. Langeweile kommt in mir auf. Mehr noch, irgendwie habe ich keinen Bock mehr. Auf hier sitzen, auf Thailand, auf alles. Immerhin baut das Schild neben uns etwas auf. :-)

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Gegen elf brechen wir auf. Ein eher mauer Tag neigt sich dem Ende entgegen.


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Re: Off the beaten paths - Tour 2024

#27

Beitrag von Hancock »

Morgens fährt Schmetterling los und holt Noona von zu Hause ab. Dann sind wir wieder vereint: die glorreichen Vier! ;-D

Heute soll es einen kleinen Tempeltag geben. Mittags fahren wir Richtung Osten davon. In der Gegend von Sisaket statten wir zunächst dem Wat Trai Samakkhi einen Besuch ab. Wir steigen aus dem Wagen und starten eine kleine Besichtigungstour.

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Ganz nett, das Teil. Und wenn die Größe des angrenzenden Parkplatzes ein Fingerzeig ist, dann muss es hier an manchen Tagen richtig voll sein.

Als Nächstes geht es weiter zum recht nahegelegenen Wat Pa Sri Mongkhon. Als wir auf der Anlage ankommen, scheint alles recht verlassen zu sein. Es sind nur ein, zwei weitere Fahrzeuge zu sehen. Das schreckt uns aber nicht weiter ab, wir betreten das Innere des Tempels. Manche erinnert seine Machart an Disneyland, und eine gewisse Ähnlichkeit kann man nicht abstreiten.

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Nicht schlecht, Herr Specht, und wirklich fotogen. :-)
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Re: Off the beaten paths - Tour 2024

#28

Beitrag von Hancock »

Wir machen uns wieder auf den Rückweg und kommen dabei an Prasat Sikhoraphum vorbei, der alten Khmer-Tempelruine. Morgen ist Loy Krathong, daher finden dort heute Festlichkeiten statt. Wir legen einen weiteren Halt ein und mischen uns unter das Publikum.

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Das nenne ich mal einen klasse Zufallsfund, damit haben wir nicht gerechnet. Bis zur Dunkelheit wollen wir aber nicht warten, es zieht uns zurück nach Surin. Dort angekommen, steuern wir den Nachtmarkt an. Wir steigen aus und suchen uns einen Tisch. Anschließen sorgen wir für unser leibliches Wohl.

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Wir suchen einen gemütlichen Platz, um dort den Abend zu verbringen. Leider finden wir zunächst nichts, was uns zusagt. Dann erspähen wir an einer sonst dunklen Straße einen kleinen Biergarten. Er ist zwischen zwei Häuserwänden angelegt und hat einen sehr rustikalen Charme. Wir setzen uns und lassen es uns gutgehen. Als dann noch ein Musikant seine Kunst darbietet, fühlen wir uns pudelwohl. Wenn da nur nicht die vielen kleinen Insekten wären, die überall in der Luft herumfliegen.

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Eine Bedienung hat ein Dampfgerät an einem Band um ihren Hals hängen. Ich lasse Schmetterling fragen, wo man denn hier dieses Zeugs kaufen kann. Sie nennt uns den Shop, er ist überraschenderweise nicht weit entfernt in der Sirirut Road zu finden. Da werde ich wohl morgen mal dort vorbeischauen.

Kurz vor elf verlassen wir den Biergarten. Höchste Zeit, denn Noona ist bereits auf ihrem Stuhl eingeschlafen. Ihr Tagesrhythmus unterscheidet sich deutlich von unserem: Sie steht früh auf und geht entsprechend zeitig ins Bett. Es dauert immer ein paar Tage, bis sie sich angepasst hat. :ewink:


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ernte
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Re: Off the beaten paths - Tour 2024

#29

Beitrag von ernte »

Das Fest an der Tempelruine sieht verdammt gut aus. Das wär auch was für mich. :super: :super: :super:
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Re: Off the beaten paths - Tour 2024

#30

Beitrag von Hancock »

Schmetterling verabschiedet sich am Morgen und macht sich auf den Heimweg. Kaum angekommen, legt sie erst einmal eine Putzrunde bei Oma ein. Danach belädt sie ihren Wagen mit Familienmitgliedern und fährt sie zum Festival-Markt nach Surin. Anschließend holt sie Noona, Emma und mich ab und steuert erneut den Markt an. Dort steigen wir aus und schließen uns den Verwandten an. Gemeinsam spazieren wir nun in einer größeren Gruppe die Marktstände entlang. Die Sache zieht sich, da der Gang durch diverse Einkäufe immer wieder unterbrochen wird. Es ist heiß unter dem Dach, ich trockne langsam aber sicher aus. :eyeroll:

Irgendwann macht sich der Hunger bemerkbar. Wir legen eine Rast im Foodcourt des Basars ein. Ich nutze die Pause für meine dringend benötigte Flüssigkeitsauffüllung, während alle anderen fleißig Snacks vertilgen.

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Nachdem alle gestärkt sind, und Noona eine Runde Karussell gefahren ist, ziehen wir weiter.

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Endlich sind wir einmal durch. Die Verwandten zieht es nach Hause, Schmetterling fährt sie zurück. Währenddessen warten Emma, Noona und ich vor einem Guesthouse mit integriertem kleinen Shop auf des Mädels Rückkehr. Noona bei einer Limo, Emma und ich bei je einer großen Dose Leo. Nach etwa 1 1/2 Stunden stößt Schmetterling wieder zu uns. Wir steigen in den Wagen und fahren los.

Wir haben keine Ahnung, was wir mit dem angebrochenen Nachmittag noch anfangen sollen. Verschiedene, zaghaft geäußerte Ideen verlaufen im Sande. Wir stellen das Fahrzeug an der Sirirut Road ab und spazieren die Straße hinunter. Wir kommen am Monkey's vorbei, dem Laden, der uns gestern als Vapeshop genannt wurde. Von außen sieht er wie ein Tattoostudio aus, was uns aber nicht davon abhält, einzutreten. Dabei muss man hinter der Tür einen schweren Vorhang zur Seite schieben. Wie bei einer Gogo, oder so. Man merkt, die Sache ist nicht so ganz koscher. Das ist mir aber egal, denn die Ausstattung innen lässt mein Dampferherz höher schlagen. Der freundliche Verkäufer kann mit einer großen Auswahl unterschiedlichster Vapes zu humanen Preisen punkten. Ich greife nach gründlicher Prüfung des Angebots zu.

Und nun? Es hat weiter niemand eine Idee. Inzwischen ist es aber immerhin leidlich spät genug, um an unser Dinner zu denken. Also machen wir uns auf den Weg zum Nachtmarkt – und gehören zu den ersten Gästen. Dort genießen wir unser etwas verfrühtes Dinner.

Nach der Mahlzeit machen wir uns auf den Weg zum iCafe. Der Schuppen, den wir schon gestern mit unserem Besuch beglückt haben. Dort hat es uns gefallen. Wie schon am Nachtmarkt, ist auch hier bei unserer Ankunft noch kaum jemand da. Später füllt es sich aber ein wenig.

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Viel zu früh, es ist gerade einmal zehn, sind wir zurück in unserem Bungalow. Schmetterling und Noona duschen und legen sich schlafen. Für Emma und mich ist es noch zu früh. Wir schauen uns an, und verlassen dann leise das Zimmer. Am Rezeptionsgebäude der Anlage gibt es einen kleinen Shop, wo wir uns jeder mit einer Kaltschale versorgen. Dann setzen wir uns nach draußen und genießen die Ruhe und die Kühle. :-)


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