zeit oder geld?

...über Thailand, über Deutschland oder über irgendwas

Chumpae
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Re: zeit oder geld?

#181

Beitrag von Chumpae »

messma2008 » 23 Oct 2015, 16:33 hat geschrieben:der typ passt, wasn coole sau :super: ohne kind und weibchen könnte ich mir das auch vorstellen,
ok viell. im wohnmobil ... aber respekt vor dem jung :bravo:

Brandon S. und sein Truck
Google-Mitarbeiter lebt auf Firmenparkplatz
http://www.spiegel.de/karriere/berufsle ... 59305.html
@messma 2008-Du weißt ja sicherlich, das ich im Prinzip so handle wie Der im Bericht sein Leben vorstellt. Sicherlich ist er etwas idealistischer-lebt ja schließlich allein.Aber das Prinzip ist das Selbe-wozu eine preiswerte und gute Wohnung, wenn man sowieso nur ca. 4 Wochen im Jahr dort anwesend ist.Dafür lerne ich die Welt kennen und kann mir jederzeit einen Bungalow auf dem Campingplatz, ein gutes Hotel oder ein nettes B&B irgendwo leisten.Gegeizt wird dabei nicht und meine Heimat wird mehr und mehr my home und my castle in Chumpae.Der entscheidende Punkt ist-man muß Loslassen können.Und für meine Heimleiterin ist es nun auch nach anfänglichen Vorwürfen von wegen "Penner" und so eine positive Normalität-Ich gebe allerdings zu, mit schulpflichtigem Kind ist sowas nicht realisierbar.
Ick jeh nich zum Fussball, ick jeh zu Union !
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Re: zeit oder geld?

#182

Beitrag von messma2008 »

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Farmer
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Re: zeit oder geld?

#183

Beitrag von Farmer »

Hoffe,viele hoeren seine Worte und handeln danach!

Loske: Wir müssen uns vom Irrglauben befreien, alle Probleme durch ewiges Wirtschaftswachstum lösen zu können. Natürlich gibt es Grundbedürfnisse wie Ernährung, Behausung oder Gesundheit, die müssen erfüllt sein - aber darüber hinaus erhöht materieller Wohlstand die Zufriedenheit kaum oder gar nicht. Deswegen lautet in Industriegesellschaften das Ziel vieler Menschen inzwischen nicht mehr "immer mehr". "Zeitwohlstand" gewinnt an Bedeutung, "Güterwohlstand" verliert.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 63567.html
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Hancock
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Re: zeit oder geld?

#184

Beitrag von Hancock »

Das wird doch schon seit 30 Jahren gepredigt, aber es tut sich nichts. Wie auch, das ist menschlich. Klassisches Beispiel ist ein fetter Lottogewinn. Zunächst hat man ein Glücksgefühl, und man könnte relaxed durchs Leben wandern. Aber schon noch einem Jahr ist man wohl wieder im Alltag. Ein zufriedenes Leben zu führen hat also weniger mit materiellem Wohlstand zu tun, wenn die Grundbedürfnisse befriedigt sind.
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Re: zeit oder geld?

#185

Beitrag von messma2008 »

die leute lechzen nach konsum ;-D immer neu immer besser immer aktueller ... immer zu.
ick nehm lieber immer zeit ... ;-D

in diesem sinne, noch 5 arbeitsstunden diese woche, dann leg ich für 6 wochen die füsse hoch.
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Re: zeit oder geld?

#186

Beitrag von messma2008 »

Hancock » 01 Dec 2015, 14:23 hat geschrieben:Das wird doch schon seit 30 Jahren gepredigt, aber es tut sich nichts. Wie auch, das ist menschlich. Klassisches Beispiel ist ein fetter Lottogewinn. Zunächst hat man ein Glücksgefühl, und man könnte relaxed durchs Leben wandern. Aber schon noch einem Jahr ist man wohl wieder im Alltag. Ein zufriedenes Leben zu führen hat also weniger mit materiellem Wohlstand zu tun, wenn die Grundbedürfnisse befriedigt sind.
mit nem lottogewinn können auch ne menge leute nicht umgehen.
ich als geizkragen, ja schon, aber bei vielen löst sich ne konsumbrmse im kopf und manche sind irgendwann pleite. :keineahnung: :keineahnung:
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Farmer
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Re: zeit oder geld?

#187

Beitrag von Farmer »

Hancock hat geschrieben:Das wird doch schon seit 30 Jahren gepredigt, aber es tut sich nichts. Wie auch, das ist menschlich.
Menschlich,in unserer Konsumgesellschaft,kann ich folgen.
Zurueck denkend,war ich selber einer der eifrigsten,wenn es darum ging,
Ertraege zu erzielen,Gewinne,Erfolge.
Buddah sei Dank,vorbei.

Heute noch,ertappe ich mich manchmal dabei,aergerlich zu werden,wenn Dinge,
die im Produktionsablauf besprochen wurden,einfach nicht passieren.Hier im Issaan.
Meine Gedankengaenge dann auszusprechen,wuerde einem Viasentzug gleichkommen.

Dann aber,etwas beruhigt,frag ich mich,
ob dieser Mensch,der dort in der Haengematte liegt anstatt zu arbeiten nicht Recht hat.
Ich,der Farang,schrubbe hier wie ein Bekloppter,ernte mitleidiges Laecheln,
der Thai laechelt nur,faengt sich seinen Frosch zum Abendessen,Ihm gehts gut.
Besser als mir?
Muss ich wohl neidlos anerkennen.

Das Problem dabei ist,er erkennt nicht,das es Ihm eigentlich besser geht als mir.
Er will auch mehr Geld,Auto,Iphone,was weiss ich.
Ihm geht es schlecht,sagt er.
Etwas dafuer tun,das es Ihm "besser"geht?
Laecheln.

Hat es also was mit unserem eigenen Bewusstsein zu tun,
es geht einem gut,es geht einem schlecht,man will mehr oder man ist zufrieden.

Ich persoenlich bin immer noch im Lernprozess,
freue mich,wenn nach harter Arbeit etwas fertig ist.
Geld?
Spielt bei mir keine grosse Rolle mehr.So lange das noetigste gedeckt ist,alles ok.
Ein schoenes,kuehles Bier im Stall am Abend,
ungeduscht,dreckig,das Gelaechter der anderen liebevoll ertragend,
das ist meine Welt.
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Re: zeit oder geld?

#188

Beitrag von messma2008 »

wir alle wachsen unter konsumzwang auf, gesellschaftlicher gruppenzwang, bewertung des menschen nach seinem besitz und seinem job/verdienst.
als kind, jugendlicher, twen ist es schwer sich dem konsum zu entziehen.
erst mit fortgeschrittenen alter, kann man sich stück für stück vom konsum emanzipieren.
heute lege ich keinen wert mehr auf besitz, jetzt kann ich ich sein,
bin nicht mehr im konsumwettstreit ... mein auto, mein haus, mein boot, mein pferd.
soll der rest weiter schuften für konsum, ich nehme zeit, ok fliege wohl möglich weiss ich wann back to thailand.
denn dafür müsste ich ja summe x an zeit investieren um geld (summe y) zu verdienen, das ists nicht wert.... nö
dann chille ich eben in berlin oder ma ne woche alpen, und gut ists. ;-D
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Re: zeit oder geld?

#189

Beitrag von messma2008 »

Die Arbeit nimmt einen immer höheren Stellenwert im Leben der meisten Menschen ein, viele Menschen definieren sich sehr stark über ihre Tätigkeit und ihre Position. Immer mehr Menschen leiden am Burnout und an Depressionen, weil sie dem Druck im Beruf nicht mehr standhalten können und es nicht mehr ertragen können, dass sie ihr Leben ihrer Arbeit unterordnen müssen!

Leben für die Arbeit?

Die kapitalistische Ordnung grenzt immer mehr Menschen aus, die nicht die Standards der Arbeitgeber erfüllen können. Die Menschen, die diese erfüllen können müssen häufig immer mehr und auch wieder härter arbeiten um den Ansprüchen des Arbeitgebers zu genügen. Als Belohnung für die Arbeit winkt meist ein Gehalt mit dem sich die Grundbedürfnisse erfüllen lassen und vielleicht sogar manche Konsumgüter gekauft werden können. Die Werbung und die Gesellschaft versuchen uns weiß zu machen, dass es wichtig ist sich den herrschenden Ideen und Idealen unterzuordnen. So gelten Arbeitslose bei vielen Menschen als faul und nicht willens zu arbeiten, dieser Gedanke allein zeigt, dass die meisten Menschen ihre Mitmenschen anhand ihrer Arbeit definieren und nicht auf deren Ideale achten!
http://diefreiheitsliebe.de/gesellschaf ... -arbeiten/
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Re: zeit oder geld?

#190

Beitrag von messma2008 »

Dabei ist Arbeit in ihrer jetzigen Form eine relativ moderne Erscheinung. Naturvölker arbeiten nicht mehr als drei bis vier Stunden täglich und Stämme wie die Nuer halten es sogar für ein böses Omen, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zu arbeiten. Noch im frühen Mittelalter und in den Hochkulturen der Antike war Arbeit im heutigen Sinne meist unbekannt oder von geringem Wert. Aristoteles war beispielsweise der Ansicht, Lohnarbeit mache das Denken unruhig und niedrig.
Nietzsche konstatierte: "Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave."
http://www.zeit.de/karriere/2012-10/les ... iel-arbeit
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