[quote="Khun Han";p=59580]Danke für das Thema und Danke für den Film! Er ist gut gemacht, man sieht interessante Menschen und hört interessante Aussagen und Perspektiven. Allein das Anschauen kann schon zur Entschleunigung beitragen. Wobei ich mich frage, wie viele hier, auch von denen, die antworten, die Zeit gefunden haben oder sich die Zeit genommen haben, ihn bis zum Ende anzusehen.
Es werden ein paar ganz wichtige Fragen gestellt und jeder sollte sich selbst darauf Antworten geben. Was kann ich tun, um aus dem Hamsterrad auszusteigen oder wenigstens mein Leben zu entschleunigen? Habe ich begriffen, dass dieses System ein Krebsgeschwür ist, das mich und die ganze Menschheit befallen hat und uns auffressen wird? Wie viel ist gut für mich? Wo will ich anfangen zu verzichten, um mehr Zeit für mich und meine Lieben zu bekommen? Was für Alternativen habe ich? Wer ist mein Feind? Warum kreise ich immer um mich selbst?
Jeder wird seinen eigenen Weg zur Entschleunigung finden und ausprobieren müssen. Interessant ist das Beispiel Bhutans, wo, wie es im Film heißt, der König sich selbst entmachtet, dem Volk die Demokratie geschenkt und das Glück zum Regierungsziel gemacht hat. Es gibt einen Minister für das Bruttonationalglück.
Wie lässt sich Glück messen? Ich kann mein Glück daran messen, wie oft ich am Tag lache. Ob ich lächle, still für mich oder unter Menschen. Oder ob sich meine Mundwinkel im Laufe der Jahre nach unten eingegraben haben. Ob ich über mich selbst lächeln kann. Ob es mir Freude macht, etwas für Andere zu tun, ob ich gerne da bin, wo ich gerade bin und nicht ständig wo anders sein will. Ob ich Freude an den kleinen Dingen des Alltags und in der Natur finden kann. Das Anhören von ruhiger Musik kann da schon helfen.
Kinder werden häufig gefragt, was sie mal werden wollen. Die richtige Antwort wäre: glücklich, frei, ein selbstbestimmtes Leben führend. Doch wir lassen uns schon früh einspannen in den Ellbogenkampf um Wettbewerb, Position und Konsum. Vielleicht wäre es nun im Alter an der Zeit, andere Ziele zu verfolgen. Wir sollten uns mal im Altersheim umschauen. Was bleibt vom Leben? Die meisten hätten gern vieles in ihrem Leben anders gemacht.
Eine Frage im Film lautete: warum sind wir so utopielos? Es wird unausweichlich für uns und die Welt die Zeit kommen, in der wir zwangsweise entschleunigt werden. Können wir nicht schon vor dem Zusammenbruch über alternative Gesellschaftsformen nachdenken? Das bedingungslose Grundeinkommen ist eine davon. Ich habe noch eine andere Utopie: Die beste Gesellschaftsform, denke ich, ist die, in der alle Menschen erfassen, was positive und was negative Energie ist und folglich allein nach positiver Energie streben, in ihren Gedanken, in ihrem Umgang miteinander, in dem was sie essen, was sie tun usw., mit dem Streben hin zur reinen positiven Energie, dem Absoluten. Es wird dann keine Regierung, keine Religion mehr geben, keinen McDonalds und keine Smartphones, vielleicht gar keine Maschinen mehr, weil die Menschen andere Energieformen der Natur nutzen können und es wird die Zeit sein, von der schon Paracelsus sprach, in der Kranksein eine Schande sein wird.
Wie sang schon John Lennon (
Imagine)?
You may say I'm a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you will join us
And the world will be as one.
Bis dahin warten wir, welche Erfahrungen hier berichtet werden.[/quote]
deinen post kommentiere ich mal so,
... du weisst genau wo es lang geht, und wo lang ich will.
