Ich schreib das jetzt mal relativ ungeordnet auf.
Ich war 23, frisch verheiratet, man schrieb das Jahr 1997.
Wir hatten in Khon Kaen gerade unser neues Haus bezogen, unser Junge (heute 17) war gerade geboren.
Mein Schwiegervater hatte einen Taiwan-Chinesen (Ai Pheng) kennengelernt, der in Laos wohnte und eine Laotin (Bo-Wan) chinesischer Herkunft als Frau hatte.
Der kam alle Nase lang nach TH, um als Zahnarzt auf den Dörfern um KKC nach Kunden zu suchen (In Vientiane reparierte er Waschmaschinen).
Ich hatte damals gerade das "business" mit den getrockneten Tintenfischen entdeckt und so kam es, dass wir, der "Zahnarzt" aus Taiwan und der Tintenfischverkäufer aus D, zusammen mit dem Moped des Schwiegervaters loszogen, um nach Kunden auf den Dörfern um KKC zu suchen.
Angekommen, parkten wir das Moped in der Dorfmitte und wir liefen beide los, um nach Kunden zu suchen: Ein Chinese, der Zahnbehandlungen machen wollte und ein Farang, der getrocknete Tintenfische verkaufen wollte...
Ai Pheng hatte immer seine Autobatterie dabei, so dass er für seinen Bohrer Strom parat hatte.
Das sah schon verdammt lustig aus, wie er die Villagers behandelte und die Hühner und Enten unter dem Stuhl durchliefen.
Mindestens ebenso lustig sah ich aus, der Farang, der mit einer Tasche voller getrockneter Tintenfische von Haus zu Haus lief und immerzu "Tintenfische, frische Tintenfische" rief.
An einem Haus angekommen, wartete ich, bis jemand herauskam und preiste meine Waren an...meine Frau ging nicht 1x mit auf so eine Tour, weil sie sich schämte (ich weiß heute, warum).
Meistens waren nur die Alten zu Hause und ich wurde merkwürdig gemustert. Überaschenderweise schaffte ich es doch, relativ viele der 100 THB- Päckchen unters Volk zu bringen.
Nach ca. 2-3 Stunden machte ich mich auf die Suche nach meinem chinesischen Companion, fand ihn meistens vor irgendeinem Haus, wie er gerade einen Patienten behandelte (Der Bohrer summte immer so schön).
Gegen Abend schwangen wir uns immer aufs Moped und fuhren zurück nach KKC....wir haben diese Touren in Nam Pong, Kranuan, Phu Wiang und Chiang Yun gemacht.
Heute schüttel ich nur den Kopf, wie ich sowas habe machen können, aber immerhin ist das eine Geschichte, die ich meinen Enkelkindern erzählen kann....