Corona Pandemie

...über Thailand, über Deutschland oder über irgendwas
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tom
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Re: Corona Pandemie

#91

Beitrag von tom »

Die Schweiz geht im Vergleich zu Deutschland trotz rund 5x höheren Zahlen einen anderen Weg. Ein Bericht der versucht eine Erklärung zu finden. Finde ich interessant.
Mit dem Coronavirus leben

Die Schweiz ist das neue Schweden

Während Deutschland und Frankreich das öffentliche Leben wieder stark herunterfahren, setzt die Schweiz auf vergleichsweise milde Corona-Massnahmen. Dahinter steckt eine Strategie, die in internationalen Ärztekreisen immer grösseren Anklang findet.

Bloss kein Jo-Jo-Effekt. Marcel Tanner, Epidemiologe und Mitglied der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes, greift zu einem alltagsnahen Vergleich: Man kenne es vielleicht von der letzten Diät, auf schnelles Abnehmen folge schnelles Zunehmen. Mit dem Bild versucht er zu erklären, warum die Schweiz gerade tut, was sie tut.

Weshalb der Bundesrat weniger restriktiv agiert als die Regierungen anderer Länder Europas. Warum er die Restaurants und Bars bis 23 Uhr offen lässt, Fitnesstrainings und Museumsbesuche weiterhin erlaubt, während Deutschland und Frankreich wieder in einen (Teil-)Lockdown gehen.

Die Möglichkeit eines Circuit Breakers – eines strengen Kurz-Lockdown – wurde zwar auch in der Schweiz zwischenzeitlich diskutiert. «Wenn Sie danach aber ohne weitere Massnahmen in die alte Übertragungssituation zurückkehren, sind Sie nach drei Wochen wieder in derselben Situation», sagt Tanner. Bloss kein Jo-Jo-Effekt.

Mit dem Virus leben

Im Kampf gegen Covid-19 gab es in Europa zu Beginn zwei Glaubensschulen: Die Anhänger des schwedischen Modells setzten auf die Eigenverantwortung, während in den meisten anderen Staaten die Überzeugung vorherrschte, ohne schmerzhafte Einschnitte werde es nicht gehen.

Inzwischen kann in Schweden kaum mehr von einem Sonderweg gesprochen werden: Mit einer 50-Personen-Limite für öffentliche Veranstaltungen war das Land den Sommer über strenger als manch anderes Land. Jetzt, während der zweiten Welle, fällt die Schweiz mit ihren moderaten Regeln mindestens ebenso stark auf.

Welche Überlegungen dahinterstecken, ist einem Strategiepapier von Bund und Kantonen zu entnehmen, das diese Woche publik wurde. Darin ist wiederholt von «Mitigationsmassnahmen» die Rede. Mitigation heisst: Die Folgen der Epidemie werden gemildert, indem man etwa Risikogruppen speziell schützt. Das Gegenteil davon wäre Containment: So heisst die Strategie, deren primäres Ziel eine Eindämmung der Epidemie ist.

Man könnte auch sagen: Die Schweiz versucht, mit dem Virus zu leben. «Eine Einschränkung des öffentlichen Lebens wie im März/April 2020 soll verhindert werden», lautet ein zentraler Punkt im Strategiepapier. Die Corona-Massnahmen sollen so weit wie möglich auf die Eigenverantwortung der Schweizer Bevölkerung setzen, «mit dem nötigen Augenmass und so milde wie möglich ausgestaltet» sein. Es gelte zugleich, menschliche Opfer zu vermeiden und die wirtschaftlichen Schäden gleichzeitig tief zu halten.

«Nicht um jeden Preis»
Es ist eine Strategie, die dem Bundesrat nach seiner letzten Pressekonferenz harsche Kritik beschert hat. Gleichzeitig kommen immer mehr Mediziner, in der Schweiz und im nahen Ausland, zum Schluss: Anders geht es nicht.

So sagte der österreichische Infektiologe Franz Allerberger, Leiter der Abteilung für öffentliche Gesundheit bei der staatlichen Agentur Ages, in einem Radiointerview: «Jeder von uns wird das Virus früher oder später kriegen, ausser er stirbt vorher.»

In Deutschland veröffentlichte der Dachverband der Kassenärzte am Mittwoch ein Positionspapier mit derselben Stossrichtung: «Wir müssen uns ehrlich eingestehen: Dieses Virus wird uns die nächsten Jahre begleiten», heisst es im Dokument, das von mehr als zwei Dutzend Ärzteverbänden unterstützt wird. Auch ein Impfstoff werde nur ein Mittel unter vielen zur Bekämpfung der Pandemie sein.

Die renommierten Verfasser lehnen den neuerlichen Lockdown in Deutschland explizit ab und schreiben, der Rückgang der Fallzahlen sei politisch zwar eine dringende Aufgabe, «aber nicht um jeden Preis». Sie plädieren dafür, vulnerable Personen zu schützen, indem etwa Besucher und Personal in Altersheimen regelmässig getestet werden. Dank eines Ampelsystems soll eine drohende Überlastung des Gesundheitswesens frühzeitig erkannt werden. Vor allem aber plädieren sie für: Eigenverantwortung. «Verbote oder Bevormundung haben eine kurze Halbwertszeit und entsprechen nicht unserem Verständnis einer freiheitlich demokratischen Grundordnung.»

«Mit dem Hammer kommen Sie gegen eine Pandemie nicht an.»

Josef Widler, Präsident der Zürcher Ärztegesellschaft
Auch wenn das Dokument den Titel «Gemeinsame Position von Wissenschaft und Ärzteschaft» trägt, sind längst nicht alle Mediziner in Deutschland damit einverstanden: Viele Virologen und Epidemiologen distanzieren sich davon. Es ist ein Konflikt, wie ihn die Schweiz auch kennt. Er lässt sich, stark vereinfacht, auf die Formel herunterbrechen: die Praktiker gegen die Theoretiker.

Denn auch hierzulande halten prominente Forscherinnen wie die Virologin Isabella Eckerle einen neuerlichen Lockdown für alternativlos, während manche Hausärzte ganz andere Töne anschlagen. Josef Widler, Präsident der Zürcher Ärztegesellschaft, sagt etwa: «Mit dem Hammer kommen Sie gegen eine Pandemie nicht an.» Gefragt sei ein Rezept, das langfristig funktioniere.

Alle Hoffnungen auf eine baldige Entwicklung eines Impfstoffs zu setzen, hält er für falsch. «Wenn wir bald einen haben, ist das ein Geschenk. Wir sollten aber für die andere, wahrscheinlichere Variante planen.» Und dies bedeute, dass man Lokale nicht auf unbestimmte Zeit schliessen und nicht jede Kontaktperson amtlich befragen könne.

Er rate seinen Patienten jeweils, sich im Zweifelsfall so zu verhalten, als ob sie ansteckend wären. «Es nützt nichts, immer neue Massnahmen zu erfinden. Am wichtigsten sind und bleiben die Distanz- und Hygieneregeln – sowie in gewissen Situationen das Tragen einer Maske.» Ausser den Pflege- und Betreuungsbedürftigen habe es jeder selber in der Hand, sich nicht anzustecken, so Widler.

Eine Gruppe von über hundert kritisch eingestellten Medizinern hat dem Bundesrat bereits im Zuge der ersten Welle einen offenen Brief geschrieben und eine Lockerung der Massnahmen verlangt. Der Leiter der Gruppe, die sich «Ärzte mit Blick aufs Ganze» nennt, ist Daniel Holtz, Gefässspezialist in Rapperswil und Belegsarzt am Spital Walenstadt.

Holtz betont, er sei kein Corona-Skeptiker, gewisse Präventionsmassnahmen seien nötig. Aus seiner Sicht sei aber noch «zu viel Luft im System», die Kollateralschäden für die Wirtschaft und die Einzelnen seien weiterhin erheblich. Gleichzeitig sei er positiv überrascht, «dass der Bundesrat es sich verkneifen konnte, in einen Aktivismus zu verfallen wie Deutschland oder Frankreich».

Bevölkerung steht hinter Slowdown
Umfragen deuten darauf hin, dass die Schweizer Bevölkerung die Corona-Politik des Bundesrats grossmehrheitlich mitträgt. Laut dem am Freitag veröffentlichten «Corona-Monitor» des Forschungsinstituts Sotomo finden die sogenannten Slowdown-Massnahmen wie etwa die Sperrstunde in Gastrobetrieben oder die ausgedehnte Maskenpflicht bei den Befragten eine klare Mehrheit. Gespalten ist das Land, wenn es um die Möglichkeit des Circuit Breakers geht.

Für Marcel Tanner von der Corona-Taskforce ist es nichts als verständlich, dass Forscher und Hausärzte einen anderen Blick auf die Dinge haben: «Der eine modelliert an seinem Computer, was passieren könnte, wenn sich das Virus ungehindert ausbreitet. Und der andere sieht seinen Patienten, dem das Ausharren in der Zweizimmerwohnung psychisch stark zusetzt.»

Fakt sei, dass bei Fallzahlen in der derzeitigen Höhe eine vollständige Eindämmung der Pandemie nicht mehr möglich sei. «Es kommt, nach und nach, zu einer Durchseuchung, zunächst zumindest in gewissen sozialen Blasen.» Das Ziel müsse nun sein, die Risikopatienten vor einer Infektion zu schützen und eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Dies funktioniert laut Tanner aber nur mit Massnahmen, «die die Bevölkerung versteht und so über längere Zeit durchhalten mag».

Tanner ist also ebenfalls einer, der sagt, man müsse mit dem Virus leben lernen. Und trotzdem, betont er, «dürfen wir uns jetzt nicht alle die Masken vom Gesicht reissen, weil unser Gesundheitssystem sonst zusammenbricht und dadurch unnötig hohe Opferzahlen und Kollateralschäden resultieren». Schweden stellt er, Stand heute, ein gutes Zeugnis aus: «Es ist ihnen gelungen, die Bevölkerung mitzunehmen, auch mit Massnahmen zur Reduktion der Kontakte, die strenger waren als jene der Schweiz.»

Quelle: Berner Zeitung
Gruss Tom
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phimax
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Re: Corona Pandemie

#92

Beitrag von phimax »

tom hat geschrieben: 30.10.2020 21:39 Finde ich interessant.
Ich auch.

Imho werden die Menschen mit dem Lockdown light zum Abtauchen ins Private (höchste Ansteckungsraten) gedrängt,
was viel schwer als bspw. Sperrstunden etc. zu kontrollieren ist.

Seit April/Mai reden alle von der 2. Welle - nur wirklich getan haben sie dagegen so gut wie nichts.
In der Zeit hätten sie bspw. eine (förderal getragene) Ampel entwickeln können und die dann aber auch konsequent angewendet werden müsste - und nicht diese Flickschusterei, die kaum ein Mensch nachvollziehen konnte.

Geht doch jetzt im Norden schon wieder los: in SH müssen alle Touristen am 2.11. Koffer packen, außer die auf den Insel, die dürfen länger, in NDS und MPV können sie ihren Urlaub normal beenden. Irgendwo sollen Kinder weiter Sport machen können. In NDS ist gestern die Sperrstunde kassiert worden - OK Lockdown ab Montag, aber gilt der auch für Kioske oder Tankstellen? Diejenigen die sich bisher nicht an die Regeln gehalten haben, werden sich durch Verbote angespornt fühlen. Katz und Maus auf den nächtlichen Straßen - wetten?

Und die Nothilfen? Mal unter Was ist noch nicht geklärt? nachlesen.

Was kommt nachdem Weihnachten gerettet wurde?
Der Neujahrs Lockdown?
Jo-Jo....
Gruß Mek
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tom
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Re: Corona Pandemie

#93

Beitrag von tom »

Ich beachte auch immer die hohen Zahlen bei uns im Kanton Bern, wo wir nun vor rund 2 Wochen Massnahmen haben, welche mehr oder weniger dem entsprechen was nun national eingeführt wurde. Wie gesagt, die Zahlen im Kanton Bern sind auch sehr hoch, nun müssten nach 14 Tagen aber dann langsam erste Erfolge zu sehen sein.

Nachstehend die Anzahl der Neuansteckungen im Kanton Bern der letzten 7 Tage. In Klammer ist immer die Entwicklung zum selben Tag in der Vorwoche zu sehen:

25.10.20: 534 (+ 272)
26.10.20: 447 (+ 242)
27.10.20: 531 (+ 285)
28.10.20: 820 (+ 308)
29.10.20: 680 (+ 128)
30.10.20: 764 (- 38)
31.10.20: 786 (+ 71)

Man sieht also, dass das was wir gesamtschweizerisch mehr oder weniger haben, nämlich eine Verdoppelung der Zahlen innert Wochenfrist, bis vor rund 3 Tagen auch im Kanton Bern der Fall war. Jetzt jedoch, genau da wo man sagt man müsste erste Auswirkungen der Massnahmen sehen, geht die Zunahme doch stark zurück. Vorgestern sogar in den Minusbereich, in jedem Fall keine Verdoppelung mehr. Klar, dies sind nur 2-3 Tage in denen es der Anschein macht dass die Massnahmen zu nützen scheinen, aber sie geben mir durchaus etwas Hoffnung.

Gruss Tom
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phimax
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Re: Corona Pandemie

#94

Beitrag von phimax »

Ist nicht der erste Artikel zum Thema Corona-Test.
Gute Unterhaltung :eyeroll:
https://t3n.de/news/corona-warn-app-rot ... s-1331780/
Gruß Mek
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Hancock
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Re: Corona Pandemie

#95

Beitrag von Hancock »

https://www.n-tv.de/wissen/Drosten-erkl ... 40141.html
Mit dem Virus leben lernen hieße letztendlich, Infektionen zulassen, so Drosten. Man könne dies aber nur solange tun, bis die Gesundheitsämter die Fallverfolgung nicht mehr schaffen. "Wenn es außer Kontrolle ist, kommen wir wieder in den exponentiellen Anstiegsbereich. Und dann haben wir wenige Wochen, bis die Intensivstationen voll sind und wir wieder in der Triage-Überlegung sind."

Dies bedeute zwangsläufig, dass etwas unternommen werden muss, wenn man an die Kapazitätsgrenzen einer effektiven Fallverfolgung kommt. "Da reichen keine Reden mehr, da reicht nicht mehr, dass man mit dem Virus leben lernen muss."

Mein Reden! Ich verstehe daher nicht, warum Hendrik Streeck oft von "Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben" redet. Mit dem Virus leben kann man nur, wenn die Fallzahlen halbwegs stabil sind. Steigen sie stark an, gar exponentiell, sind wir schnell an der Grenze des Systems mit einem zusammenbrechenden Gesundheitswesen angelangt. Ich habe Streek nun schön öfters gesehen und gelesen. Keine Ahnung, warum ihm noch niemand diese Frage gestellt hat.
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tom
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Re: Corona Pandemie

#96

Beitrag von tom »

Vor ein paar Tagen habe ich geschrieben:
Die Schweiz geht im Vergleich zu Deutschland trotz rund 5x höheren Zahlen einen anderen Weg.
Dies hat sich nun in 5 Tagen doch schon ziemlich geändert... mit den Kantonen Wallis, Genf, Waadt, Jura, Neuenburg, Freiburg und Neuenburg haben wir inzwischen bereits 7 Kantone, die einen Teil-Lockdown eingeleitet oder heute angekündigt haben.

Was ich persönlich nicht ganz checke ist, weshalb immer noch so viele Menschen da wo ich wohne unterwegs sind... Die Supermärkte sind jeden Tag voll... heute am Mittag fast ein Gedränge. Weshalb arbeiten offensichtlich immer noch so viele in ihren Büros und nicht zuhause vom Homeoffice aus? Bei uns waren gestern von 80 möglichen Personen deren 5 im Büro... 2 auch nur, weil einer neu begonnen hat und in der Einarbeitung steht. Weshalb kaufen immer noch so viele Menschen täglich ein, anstatt sich halt mal für 2-3 Tage einzudecken? Es braucht keine Hamsterkäufe, aber man kann dies doch etwas besser planen... Weshalb sind morgens um 10 Uhr so unglaublich viele alte Menschen unterwegs? Weshalb sind Schüler nach der Schule immer noch in grossen Gruppen auf den Plätzen zu sehen? Ich begreife es einfach nicht... Wenn sich alle auch nur ans notwendigste halten würden, hätten wir meiner Meinung nach eine viel angenehmere Situation.

Gruss Tom
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Re: Corona Pandemie

#97

Beitrag von phimax »

Hancock hat geschrieben: 03.11.2020 13:30 Keine Ahnung, warum ihm noch niemand diese Frage gestellt hat.
Ganz einfach, weil ihm immer mehr zustimmen.

Wir müssen einen Weg finden, der die Nachverfolgung gewährleistet, das Gesundheitssystem nicht durch Covid-Patienten überlastet und dann lernen mit dem Virus zu leben.

Das Virus wird uns (nach meinem Verstehen) noch ein, zwei Jahre treu begleiten.
Mit Impfstoffen und Medikamenten wird die Gefahr der exponentiellen Verbreitung wohl verhindert, doch damit verschwindet das Virus nicht.
Gruß Mek
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Re: Corona Pandemie

#98

Beitrag von phimax »

tom hat geschrieben: 03.11.2020 19:02 Was ich persönlich nicht ganz checke ist, weshalb immer noch so viele Menschen da wo ich wohne unterwegs sind...
Weil Menschen arbeiten müssen und viele (vielleicht die Mehrheit?) nicht in der komfortablen Situation sind, Home Office etc. machen zu können. Die sind auch bspw. auf den ÖPNV angewiesen, wo es ja kaum eine Chance für Abstand gibt. Und warum nicht einkaufen in Geschäften? Die haben Hygienekonzepte und eine Kundenbegrenzung nach Quadratmetern. Bei Frischetheken oder Kassen gilt 1,5 m Abstand. Persönlich habe ich noch kein Geschäft gesehen, das sich nicht daran hält. Schau dir an, wann bspw. die DE-Corona-App anschlägt. Es reicht nicht, wenn man in Geschäften aneinander vorbei geht oder dort eine Minute neben einem anderen steht. M.W. müssen es ca. 15 Min. naher Kontakt sein.

Problem sind (und bleiben) die Menschen, die sich nicht an die einfachsten Regeln halten wollten :flop:
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Re: Corona Pandemie

#99

Beitrag von phimax »

Noch vergessen:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/rki- ... 70250.html es ist noch lange nicht Schluss mit Lustig ähm Virus...
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Hancock
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Re: Corona Pandemie

#100

Beitrag von Hancock »

phimax hat geschrieben: 03.11.2020 19:09
Hancock hat geschrieben: 03.11.2020 13:30 Keine Ahnung, warum ihm noch niemand diese Frage gestellt hat.
Ganz einfach, weil ihm immer mehr zustimmen.

Wir müssen einen Weg finden, der die Nachverfolgung gewährleistet, das Gesundheitssystem nicht durch Covid-Patienten überlastet und dann lernen mit dem Virus zu leben.

Das Virus wird uns (nach meinem Verstehen) noch ein, zwei Jahre treu begleiten.
Mit Impfstoffen und Medikamenten wird die Gefahr der exponentiellen Verbreitung wohl verhindert, doch damit verschwindet das Virus nicht.
Das ist die Kernfrage: WIE kann man mit dem Virus leben? Jedenfalls kann man nicht mit dem Virus leben, wenn die Zahlen massiv steigen. Dann bleibt nur ein mehr oder minder starker Lockdown. Von daher hat es nichts mit Zustimmung zu tun.

Natürlich werden wir mit dem Virus noch lange leben müssen. Wenn es einen Impftoff geben wird, wird man ja nicht in wenigen Tagen 70% der Bevölkerung impfen können. Aber die Zahlen werden sich dann in Laufe der Monate bessern. Und natürlich kann es auch sein, dass eine Impfung jedes Jahr oder alle paar Jahre wiederholt werden muss. Von daher damit Leben dann, ja, aber nicht in der aktuellen Situation.
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