Ausländer geh nach Hause

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hippo
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Ausländer geh nach Hause

#1

Beitrag von hippo »

Wir haben ja eigentlich den geringsten Grund uns darüber aufzuregen. Diese Sprüche gibts ja bei uns auch und nicht gerade wenig. Trotzdem ist es interessant sowas auch aus Thailand zu hören.

Dozentin der Maejo Universität in Chiang Mai sagt zu Ausländern: Ausländer geh nach Hause

„Warum bleiben sie hier. Raus hier! Ich denke Thailand kann nicht in Frieden leben, wenn Farangs in mein Land kommen“. Das ist die Meinung einer Dozentin der Maejo Universität in Chiang Mai.
pch Chiang Mai. Die CityNews aus Chiang Mai berichten über einen schriftlichen Austausch in Facebook zwischen David Chisholm, einem irischen Englischlehrer und einer Dozentin an der Maejo Universität in Chiang Mai, von der er annahm, dass er mit ihr in freundschaftlicher Art bekannt sei.

Die Frau, deren Namen die Zeitung wegen eventuellen Verleumdungsklagen nicht veröffentlicht, ist Dozentin in der Biotechnologie-Abteilung an Maejo Universität. Derzeit beendet sie gerade ihren PhD und ist gemäß Chisholm an der Universität hoch angesehen.

Die aktuelle Online-Unterhaltung, die Herr Chisholm mit der betreffenden Person über Facebook geführt hat, ließ er den CityNews heute Morgen zukommen. Einen Auszug aus der Konversation, die in Englisch geführt wurde, und im Original von der Zeitung nicht korrigiert wurde (das Englisch der Dozentin ist nicht wirklich gut), können Sie unten lesen.

Chisholm: „Khun ******“, Ich würde gerne von Ihnen wissen, ob Ihre Kommentare auf meiner Facebook-Seite, wie zum Beispiel „Farang ist nicht gut“ und „Warum sind Sie hier. Verschwinden Sie“, oder „Das ist mein Land. Seien Sie nicht so naseweis“, ernst gemeint sind oder sind dies nur Scherze?

****** : „Ernst, sehr ernst. In der Tat, ich hasse Ausländer schon seit langer Zeit. Sie kommen in mein Land und benutzen meine Ressourcen. Sie sind nicht gemeint Dave, aber Ausländer“.

Chisholm: „Bitte erklären Sie mir, wie ich Ihre Ressourcen benutze und warum sie mich hassen“.

******: „Sie verwenden Englisch als Vorwand für den Imperialismus. Haha, sie sind jetzt in Thailand. Das ist richtig. Sie essen meinen Reis. Sie sind in meinem Land. Sie verwenden mein Wasser aus dem Fluss. Warum gehen Sie nicht zurück? Wenn doch Ihr Land besser ist als Thailand. Warum bleiben Sie hier für wenig Entgelt. Warum? Bitte fragen Sie sich. Ich hasse ausländische Personen".

Chisholm: Sie sagen: Sie essen meinem Reis - und ich bezahle dafür. Sie sagen: Sie bleiben auf meinem Land - ich bin hier und zahle Miete an thailändische Menschen, die hier leben. Ich kann gar nie Land in Thailand besitzen. Sie sagen: Sie verwenden mein Wasser - ich bezahle dafür. Sie fragen: Warum gehen Sie nicht zurück? - Weil ich hier seit sieben Jahren arbeite und Steuern bezahle und versuche, Schülern zu helfen, ihr Englisch zu verbessern, damit sie eine bessere Zukunft haben.

******: „Wenn Sie zurück gehen, zahlen Sie nicht für dies. Ich will nicht, dass diese Dinge mit fremdem Geld bezahlt werden. Aber ich bin sehr glücklich, wenn Ausländer nicht in meiner Heimat sind. Sie zahlen wenig im Vergleich zu ihrem Land. Und bitte sagen Sie Ihren Freunden, dass viele Thais denken wie ich. Und Sie nehmen uns unsere Jobs weg“.

David Chisholm sagte zu den CityNews, dass er schockiert war, die Kommentare der Dozentin zu lesen und wie sie Ausländer in Thailand betrachte. Diese Kommentare wurden nicht von einer ungebildeten Person geschrieben“, sagte Chisholm, „sie kommen von einer sehr gut ausgebildeten Person an einer Universität, an der ich mitgearbeitet habe.

Ich habe ihr mit Englisch-Unterricht für ihre Schüler geholfen und ich habe nie vermutet, dass sie so einen Hass auf Ausländer hegt. Ich bin von dieser Ignoranz und diesem Rassismus komplett sprach- und fassungslos“.

In einem späteren Gespräch fügte Chisholm hinzu, dass er hoffe, „dass dies nicht repräsentativ für die Maejo Universität als Ganzes sei, sondern von einer einzelnen Person, trotz ihrer Aussage, dass viele Thais das Gleiche wie sie fühlen würden. „Diese Frau ist nicht nur eine Rassistin, sie ist gefährlich, weil sie in der Lage ist, junge Menschen an der Maejo Universität zu beeinflussen und das sollte sie nicht tun“, sagten Chisholm zu Schluss.
aus TIP
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Derk
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Re: Ausländer geh nach Hause

#2

Beitrag von Derk »

Diese Frau ist sicher nicht repräsentativ, aber ganz sicher auch nicht alleine mit ihrer Meinung - unabhängig der Bildungsschichten!
Ich denke mal in den unteren Bildungsschichten haben die Ausländer noch ein relativ besseres Ansehen als in den oberen Schichten...

Bye,
Derk
Ja, es ist etwas besonderes einen göttlichen Körper zu haben - aber musste es ausgerechnet der von Buddha sein?

TG970
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Re: Ausländer geh nach Hause

#3

Beitrag von TG970 »

Also ich habe beobachtet, dass mich alle Thais mögen egal ob arm oder reich ;-D




Aber nur, wenn sie sich einen Vorteil von meiner Bekanntschaft erhoffen, das heisst was von mir kriegen, mir was verkaufen, ihr wisst schon was ich meine... :frech:



Aber wo ist das Problem? Hoch qualifizierte Arbeitskräfte werde in D A CH mit offenen Armen (und Steuerbeutel) empfangen während afrikanische Flüchtlinge in Lampedusa jämmerlich versaufen :kopfhau:

sompoi
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Re: Ausländer geh nach Hause

#4

Beitrag von sompoi »

Das wundert mich nicht - unsere Anwesenheit- egal als was- ist doch nichthai und damit absolut störend. Geld ist natürlich Thai und damit ein Grund aber keine ausreichende Entschuldigung.

Das so etwas in Thailand massenhaft vorhanden ist zeigt sich doch an den Soaps- da steht hinter dem bösen Mann immer noch ein noch böserer Ausländer- der eigentlich an allem Schuld ist.
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DisainaM
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Re: Ausländer geh nach Hause

#5

Beitrag von DisainaM »

naja,
es klingt schon häufig an,


[quote="DisainaM";p=54631][quote="resci";p=54622] in Thailand das All Inclusive kommen was dann das Aus der einheimischen Bevölkerung am Tourismustopf bedeutet. [/quote]

schlimmer noch,

es entsteht eine besondere Form von Ausländerfeindlichkeit

Rückblick auf die Pressemeldungen von 1 Woche
Pattaya
Beim Verhör, drückte der Täter ordentlich auf die Tränendrüse und berichtete, dass er nur Touristen überfalle, um seine Familie ernähren zu können, denn sein Geschäft — das Anbieten von Parasiling- Touren — laufe nicht gut und er sei verschuldet.
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/ ... n-los.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Auf einer Pressekonferenz vor der Polizeistation Banglamung gab Pol. Lt. Gen. Gawee, stellvertretender Kommandeur der Provincal Police/Region 2, die Verhaftung einer schon lange gesuchten Bande von Teenagern bekannt, die sich auf das Bestehlen von Ausländern spezialisiert hatten.
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/ ... ziert.html" onclick="window.open(this.href);return false;


ganz zu schweigen von dem Vorfall, wo ein verletzter Deutscher seine Arztrechnungen aus eigener Tasche bezahlen musste
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/ ... ndet-.html" onclick="window.open(this.href);return false;


Phuket
ausländische Touristenpolizei muss Arztkosten des Kriminellen bezahlen
entschied ein hoher Polizist auf der Patong Polizeiwache keine Strafanzeige gegen den Thailänder zu erheben, der den Kampf begann, wie Zeugen aussagten. Das wollten auch die beiden Freiwilligen. Anstatt dessen wurden sie gebeten, die Behandlungskosten im Krankenhaus zu übernehmen.
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/ ... atong.html" onclick="window.open(this.href);return false;

angeblich hatte es bei der Bevölkerung Unmut gegeben, dass ein Touristenpolizist mit einem Thai aneinander geriet
Inzwischen war auch ein Offizier der Polizei von Patong anwesend und beruhigte den Tieranbieter und die Zuschauer.
http://www.thailand-tip.com/nachrichten ... -benutzen/" onclick="window.open(this.href);return false;

natürlich ist die Stimmung in Thailand noch nicht sso explosiv,
aber die vielen Händler und Gewerbetreibenden, die nun durch den russischen Tourismus nicht mehr ihren Lebensunterhalt verdienen können,
unterscheiden nicht zwischen Russen und West Europäern, sondern schmeissen alle Ausländer in einen Topf,

so wie die Diebesbanden halt nur Ausländer bestehlen,

der Ausländer will nicht mehr zahlen, also muss man sich das Geld vom Ausländer holen.

Bei plumpen Nationalismus wird bei einfachen Menschen nicht gross unterschieden,
sondern alles in einen Topf geworfen, - kennen wir ja von Hoeyerswerda.

Ein Tourismus, der nicht mehr der breiten Bevölkerung zugute kommt,
schafft nunmal Agressionen.[/quote]

zuweilen bekommt man den Eindruck,
wenn Journalisten über Demonstrationen berichten,
und ein Mitglied des Parlamentes fordert auf einer Grossveranstaltung den Mob auf,
einen deutschen Journalisten aus der Menge rauszureissen, weil er persönlich ev. eine andere politische Gesinnung hat,

http://www.chiangmaicitynews.com/news.php?id=2730" onclick="window.open(this.href);return false;

dann zeigt dies, dass man von den sogenennten Vertretern der Gelben nicht gerade eine sehr ausländerfreundliche Gesinnung erwarten darf.

warum ?

Aus meiner Sicht sind wesentliche Veränderungen für die arme Bevölkerung im Isaan und anderswo, dadurch zustande gekommen,
weil das Ausland immer grösseren Druck auf Thailand ausgeübt hat, sich den westlichen Gesetzen anzupassen.

Die Asienkrise 1997, die Entmündigung der th. banken, die ihre kreditvergabepolitik den Regeln des IMF anpassen mussten.
Dann die demokratische Wahl von Thaksin, der wegen der IMF Verschuldungssituation vom Militär nicht geputscht werden konnte, erst 2006.
In diesen Jahren wurde viel Wohlstand in die armen Regionen geleitet, Dezentralisierungspolitik.

Heute haben wir eine Situation, dass vielen in den höheren Kreisen die Angestellten fehlen.
Man kriegt kaum noch Hausangestellte, die für kleines Geld die Arbeiten für die besseren Schichten erledigen.

Die untere th. Kaste der Arbeitsameisen hat gekündigt, und arbeitet dort,
wo sie weniger Druck und dienen müssen.

Die besseren Kreise realisieren, dass ihnen das Arbeitsheer nicht mehr, wie früher, zur Verfügung steht.

Natürlich ist der ausländische Einfluss dran schuld,
mit seiner Idee, - alle menschen sind gleich -,
nein, sind sie nie gewesen, vor allem nie in Thailand,
und aus Sicht der höheren Schichten darf man den Menschen nicht die Not nehmen,
sonst haben sie keinen Druck, für die höheren Kreise zu arbeiten.

Gerade mal 100 Jahre ist es her, dass man in Thailand keine Sklaven mehr kaufen konnte,
aber die Kultur schaffte ein System,
wo die ehemaligen Sklaven, mangels Alternativen, freiwillig gegen Bezahlung, aus der Not heraus bei ihren ehemaligen Sklavenbesitzern weiterarbeiten mussten.

In den letzten 15 Jahren ist in Thailand die Not verschwunden,
und diese Entwicklung kann nicht im Sinne der besseren Schichten sein.
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Tramaico
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Re: Ausländer geh nach Hause

#6

Beitrag von Tramaico »

Kann gut nachvollziehen, dass sich eine Thailaenderin ueber staendig noergelnde und besserwissende Auslaender in Thailand echauffiert, speziell wenn sich die Besagten oftmals auch nur ansatzweise in der Landessprache verstaendigen koennen. Warum sprechen die "dummen Thais" bloss kein Englisch?

Hier teile ich dann auch sogar ihre Ansicht "Auslaender, geh nach Hause".

Sie begeht aber einen wesentliche Fehler, naemlich in ihrer Emotionalitaet stereotypisiert sie genauso wie die von ihr so gehassten Auslaender. Hier hat sie dann ein persoenliches Defizit, auf das sie sich im Wesentlichen konzentrieren sollte und vieles wird gleich erheblich einfacher. Sogar trotz der noergelnden und besserwissenden Auslaender in Thailand. Somit ist sie dann selbst Meisterin ueber ihre eigene persoenliche Misere in Thailand.

Als angehende Doktorin sollte sie jedoch durchaus in der Lage sein, diesen Gedankengang zumindest intellektuell obwohl nicht emotional nachvollziehen zu koennen. Letztgenanntes ist aber nicht von Bedeutung, da eine Promovierung rein auf Verstand und nicht Emotionen aufgebaut sein sollte.

Viel Erfolg Khun******** :wai:
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DisainaM
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Re: Ausländer geh nach Hause

#7

Beitrag von DisainaM »

[quote="Tramaico";p=55146]Kann gut nachvollziehen, dass sich eine Thailaenderin ueber staendig noergelnde und besserwissende Auslaender in Thailand echauffiert, speziell wenn sich die Besagten oftmals auch nur ansatzweise in der Landessprache verstaendigen koennen. Warum sprechen die "dummen Thais" bloss kein Englisch?

Hier teile ich dann auch sogar ihre Ansicht "Auslaender, geh nach Hause".

Sie begeht aber einen wesentliche Fehler, naemlich in ihrer Emotionalitaet stereotypisiert sie genauso wie die von ihr so gehassten Auslaender. Hier hat sie dann ein persoenliches Defizit, auf das sie sich im Wesentlichen konzentrieren sollte und vieles wird gleich erheblich einfacher. Sogar trotz der noergelnden und besserwissenden Auslaender in Thailand. Somit ist sie dann selbst Meisterin ueber ihre eigene persoenliche Misere in Thailand.

Als angehende Doktorin sollte sie jedoch durchaus in der Lage sein, diesen Gedankengang zumindest intellektuell obwohl nicht emotional nachvollziehen zu koennen. Letztgenanntes ist aber nicht von Bedeutung, da eine Promovierung rein auf Verstand und nicht Emotionen aufgebaut sein sollte.

Viel Erfolg Khun******** :wai:[/quote]

wobei auch der Quellbericht etwas umpräzise ist,
Is she really a teacher of Biotechnology Department? We don't have senior lecturer who just finished PhD. Please make sure about that!!!
http://www.chiangmaicitynews.com/news.php?id=2765" onclick="window.open(this.href);return false;

auch die endgültige Überschrift wird immer noch nachbearbeitet

Gestern
Bild

Heute
Bild

auch wenn der Inhalt nicht von der Hand zuweisen ist,
so ist jedoch der angeblich konkrete Hintergrund dieses Artikels etwas schwammig,
der Tip ist ja nur Übersetzer des englischen Artikels,
nur deshalb wird die Quelle nicht unbedingt zu einer reliable source (glaubwürdige Quelle).
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DisainaM
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Re: Ausländer geh nach Hause

#8

Beitrag von DisainaM »

Eine hohe Zahl von Auswanderern kehrt Thailand den Rücken
Leicht fiel ihnen die Entscheidung nicht. Sybille und Werner hatten monatelang diskutiert, das Für und Wider abgewogen. Schluss­endlich waren sie sich einig: Wir kehren zurück. Zurück nach Deutschland.
Vor 13 Jahren war das Ehepaar mit großen Erwartungen von Köln nach Thailand gezogen. Während mehrerer Urlaube hatten sie Land und Leute kennengelernt. Freundliche und hilfsbereite Thais, das Klima, die hervorragende Infrastruktur, vor allem im Gesundheitswesen, und das gute Preis-Leistungsverhältnis hatten den Ausschlag für einen neuen Lebensabschnitt in den Tropen gegeben. „Es waren schöne, erlebnisreiche Jahre“, berichtet Sybille. „Wir haben es nicht bereut“, ergänzt Werner. Doch jetzt sei ihre Thailand-Zeit abgelaufen.
Zuhause warten Kinder und Enkel
Der Grund für ihre Heimkehr: Beide sind über 70 Jahre alt und kränkeln. „Was wäre, wenn einer von uns stirbt, der andere ein Pflegefall wird? Wer würde sich um den Überlebenden kümmern? Wir haben Angst vor dem körperlichen Verfall.“ In Deutschland hat das Ehepaar Kinder und Enkel, in der alten Heimat gibt es Alten- und Pflegeheime. Ähnliche Häuser mit einer aufwendigen Betreuung können sich die Kölner im Königreich nicht leisten. „Wir wollen die eigene Gesundheit nicht auf harte Proben stellen“, sind sie sich einig.
Mit ihrer Rückkehr liegen Sybille und Werner im Trend. Denn deutsche Auswanderer kommen verstärkt zurück. Die Gründe dafür sind vielschichtig, es sind ebenso viele wie für das Auswandern nach Thailand genannt werden. Nach Hause geht`s aus familiären, gesundheitlichen oder arbeitstechnischen Gründen, weil das Vermögen aufgebraucht ist, weil eine Beziehung im Chaos endete, weil das Heimweh nach der Heimat überhand nahm, weil die thailändische Ehefrau das mit den finanziellen Reserven erworbene Haus hinter dem Rücken ihres Mannes verkaufte. Und wer im Königreich leben wollte, weil dort alles besser schien, wurde schnell enttäuscht.
Sehnsucht nach vier Jahreszeiten
Es gibt auch ganz banale Gründe. „Ich kann die extreme Hitze, die fast das ganze Jahr währende Schwüle nicht mehr ertragen“, sagt der 68-jährige Rolf. Anfangs hatte er in seinen Briefen an die zurückgelassene Familie, an die Freunde noch stolz berichtet: „Hier brauche ich das ganze Jahr nur ein T-Shirt, eine kurze Hose und Sandalen. Die Hitze tut meiner Gesundheit gut, ist wie eine ständige Fangopackung.“ Doch jetzt reicht es dem Wiener: „Bei der kleinsten Bewegung fließt der Schweiß.“ Der Österreicher sehnt sich nach den vier Jahreszeiten, nach Wanderungen in den Bergen.
​Die Familie S. ist nach Berlin geflogen, weil in Thailand das Schulsystem erschreckende Lücken aufweist. „Hier lernen unsere zwei nichts“, war sich Franz sicher. Der 52-jährige Deutsche hatte vor über einem Jahrzehnt eine Thai geheiratet und mit ihr einen Sohn und eine Tochter bekommen. Jetzt stand er vor der Entscheidung: Sollte er seine Kinder dem stark kritisierten thailändischen Schulsystem überlassen oder sie in seinem Heimatland zur Schule schicken? Weil sein Geld für den Besuch einer internationalen Schule nicht gereicht hätte, entschied er sich für Deutschland.
Abenteurer hatten Familie und Freunde Jan genannt. Vor sieben Jahren ließ er in Basel seine Freundin sitzen und setzte sich ins Flugzeug nach Bangkok. Über zwei Monate war er in Pattaya ständiger Gast in Bierbars und GoGos; im bizarren Nachtleben gab er sein Geld mit vollen Händen aus. Das Ende vom Lied: Sein scheinbar dickes Finanzpolster war schnell aufgebraucht. Um nicht am Strand oder unter Brücken schlafen zu müssen, suchte und fand der 26-Jährige einen Job bei einer thailändischen Firma: Als Berater und Dolmetscher in Englisch, Französisch und Deutsch. Das Gehalt reichte zum Leben. Doch mit den Jahren kam die Einsicht, in Thailand könne er keine Karriere machen. Und seine Eltern hatten ihn immer wieder genervt: Er dürfe nicht ohne ausreichende soziale Sicherheit, ohne Rentenschutz die besten Jahre seines Lebens vergeuden. Inzwischen schafft Jan im Kanton Basel-Landschaft.
Immobilienerwerb wurde zum Trauma
„Unser Traum hat sich als Illusion erwiesen“, bedauern Sophie und Peter. Beim Immobilienerwerb ist das Ehepaar einem kriminellen Anbieter auf den Leim gegangen. Beide hatten das enorme Risiko unterschätzt, schon wenige Monate nach ihrer Übersiedlung aus Mannheim ein Haus ohne Hilfe eines renommierten Maklers und Rechtsanwalts zu kaufen. „Wir waren ahnungslos, von thailändischen Strohmännern und der Gründung einer Gesellschaft hatten wir zuvor nichts gewusst“, beklagen sie sich wehleidig. Das gutgläubige Paar ist enttäuscht vom thailändischen Rechtssys­tem und packt die Koffer. Für ihren Lebensentwurf Thailand reicht das Geld nicht mehr. Peter wird sich in Deutschland einen Arbeitsplatz suchen.
Nicht nur beim Aussteigen brauchen Menschen Beratung. Auch bei ihrer Rückkehr in die alte Heimat gibt es oft unerwartete Probleme. Wie finde ich eine Arbeit? Wer hilft mir bei der Wohnungssuche? Welche Unterstützung kann ich beantragen? Der neue Ratgeber des Raphaelswerk (http://www.raphaelswerk.de/" onclick="window.open(this.href);return false;) für Deutsche, die aus dem Ausland nach Deutschland zurückkehren wollen, ist als E-Book und als Papierausgabe erschienen. Er hilft, schon vor der Rückreise die richtigen Entscheidungen und Vorbereitungen zu treffen, und er führt Heimkehrer in der ersten Zeit nach ihrer Rückkehr durch das Antrags- und Behördendickicht.
http://thaipage.ch/derfarang/1409_Heimkehr.php" onclick="window.open(this.href);return false;

naja, im Grunde ist es immer ein Kommen und gehen.

In einem anderen Forum kann man eine aktuelle Geschichte von jemanden, der gerade kommt,
mitverfolgen.

http://www.pattayaforum.net/forum/showt ... -aufm-Land" onclick="window.open(this.href);return false;

beim ersten Urlaub noch ein Sextourist, beim zweiten Urlaub gewandelt
der Thread ein Verlauf einer Wandlung. :cool:

Aber im Ernst,
es war für viele Rentner, die nicht all zu tief in die Kultur eingestiegen waren,
und nur einen Ort in einer Rentnerenklave in Thailand wollten,
ein hohes Risiko, das Befinden auf die lächelnden Gesichter mancher Thais aufzubauen,
um in den jetzigen Zeiten zu glauben,
- die wollen uns nicht mehr.

Wer tiefer in der Kultur drinnen ist,
den kümmert das Äussere überhaupt nicht,
wichtig allein ist das eigene Umfeld,
solange das funktioniert, ist alles OK.

Man muss für Thailand schon imprägniert sein, um Langzeittauglich zu sein,
aber ebenso ist es richtig, wenn man seine Rücklagen konsolidieren will,
sich erstmal in günstigere Gefilde in D A CH zurück zu ziehen,
um sein notwendiges Sicherheitspolster befriedigend zu mästen. ;-D
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