Immer wieder sonntags...

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Khun Han
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Re: Immer wieder sonntags...

#61

Beitrag von Khun Han »

Gestern waren wir auf dem Talad Nam Withi Thai. Meine Lebensgefährtin hatte im TV einen Bericht darüber gesehen, darunter dass man vom Hauptbahnhof mit einem kostenlosen Shuttleboot dahin gebracht werden kann. Dieser Schwimmende Markt am Khlong Phadung Krung Kasem, welcher 1851 unter König Rama IV als Stadtgraben angelegt wurde, geht auf einen Wunsch des jetzigen Premierministers zurück, der das Kanalufer nahe dem Government House wieder wie früher als Handelsplatz sehen wollte. Händler von fünf Landmärkten und sechs Schwimmenden Märkten sollen hier die Atmosphäre des alten Bangkok zurück bringen. Sie brauchen keine Standgebühren zu zahlen. Der Kanal und die Umgebung wurden aufwendig gesäubert, für Sicherheit und Erste Hilfe ist gesorgt, der Markt ist gut ausgeschildert und es werden vielfältige Transportmöglichkeiten angeboten. Allerdings ist er nur bis zum 1. März geöffnet.

Um zum Hauptbahnhof zu gelangen, benutzen wir diesmal statt Airportlink und U-Bahn den Zug ab Hua Takhe. Für Thais ist die Fahrt frei, ich zahle 7 Baht. Der Bahnhof befindet sich gleich beim "Techno" und viele Studenten benutzen ihn. Als er nach kurzer Verspätung von Chachoengsao her abfuhr, nahm er nach 600 Meter an der nächsten Haltestelle noch mehr Studenten auf, sodass alle Sitzplätze gleich belegt waren. Es ist bemerkenswert, wie schnell Thais in den Schlafmodus wechseln können. Und die Landschaft, die man sonst nur von oben, vom Airportlink aus sieht, bietet auch seine Reize und eben den Einblick in das romantische ärmliche Leben entlang der Schienen.

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Am Hualampong mussten wir nur über die Straße zum Khlong gehen, von wo eines der kleinen Boote, die mit Plastikstühlen bestückt sind, mit uns gemächlich bis zur Ratchadamnoen tuckerte. Kritisch ist nur die Kreuzung mit dem Saen Saep und die engen Durchfahrten unter den Brücken, weswegen wohl auch Rettungswesten zur Verfügung stehen. Manche Obdachlose schlafen unter den Brücken und an den Piers. Der Markt beginnt dann linkerhand ab der Brücke vor dem Gebäude der Vereinten Nationen. Ihm gegenüber, auf der anderen Seite des Kanal ist eine Orchideen-Ausstellung.

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Oben am Straßenrand stehen die Verkaufsbuden für allerlei wie Schmuck, Kunsthandwerk, Kleidung usw., zu den Booten mit ihren Angeboten v.a. an Speisen gelangt man über einen sehr schwankenden Ponton aus blauen Plastikbehältern. Die Preise liegen über dem Durchschnitt, das Essen schmeckte aber sehr gut. Ich genehmigte mir ein Omelett mit süßer Füllung und Deng eine Schale Kuay Jap. (Hier mal ein Link zu 100 Thaigerichten. Ist zwar auf Englisch, aber die Bilder zeigen dem Eingeweihten die Gerichte ganz klar.) Kühles Trinkwasser gab es umsonst. Die Orchideen-Ausstellung sagte ihr nicht zu, zu teuer die Pflanzen.

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Um halb fünf ließen wir uns wieder zum Hauptbahnhof zurückbringen. Wir nahmen den 17.40er bis Lat Krabang und betrachten aus dem vollen Zug das abendliche Treiben entlang der Schienen. Noch einmal müssen wir nicht zu diesem Markt, aber besonders am kühleren Abend mit der Beleuchtung und den Musik- und Kulturaufführungen kann ein Besuch ganz reizvoll sein. Vielleicht wird er ja eine ständige Einrichtung.

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Re: Immer wieder sonntags...

#62

Beitrag von Khun Han »

Am Sonntag trafen wir uns mit einem befreundeten Ehepaar mal wieder auf dem Talad Nam Kwan Riam in Minburi. Doch darüber will ich in einem eigenen Faden schreiben, in dem dann noch über andere Schwimmende Märkte berichtet werden wird, bzw. kann.

Gestern überraschten uns die Jungen und luden uns ein in "eine neue japanische Restaurant". Sie sagten nur, dass es da weit draußen bei der Mall Bangkhae liegt. Es entpuppte sich als der neu eröffnete, ganz in einem japanischen Stil gestaltete Paseo Park in der Kanchanapisek Road, dem 3. Paseo also neben der Paseo Mall in der Lat Krabang, die ja in unserer Nähe ist, und der Paseo Town in der Ramkhamhaeng. Die Restaurants und die Geschäfte sind in allen nahezu identisch. Neben ZEN, Yayoi, Starbucks, McDonald´s, MK, KFC und Wine Connection findet man einen Daiso und einen Villa Market, sowie dieselben Banken und Drogerien. Der Paseo Park gibt sich nun ganz japanisch, mit weiteren japanischen Restaurants und Cafés. Unter seiner großzügigen Überdachung drehen sich riesige Ventilatoren, ein Wasserlauf mit Brücken und Kois und viel Bambus und Japandeko laden zum Flanieren ein. Noch nicht alle Läden haben geöffnet. Wir entschieden uns im Miyazaki Teppanyaki Restaurant zu speisen, wo die Köche vor einem das Essen zubereiten. Als wir es gegen halb sieben wieder verließen, hatte sich schon eine lange Warteschlange gebildet. Auf der Rückfahrt machten wir noch einen kurzen Stop im Mega Bangna zum Shoppen.

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Re: Immer wieder sonntags...

#63

Beitrag von Khun Han »

Zum Satt-werden hat´s gereicht. Bei mir war es Hähnchen, eines der billigen Gerichte auf der Karte, so 149 Baht. Dazu heißen Tee mit Nachschenken. Pok und die Gattin hatten ne Art Hamburger mit Salat. Die Suppen waren zu salzig. Zum Dip wurden Chilli und Knoblauch gereicht; wo ich darauf verzichtete, gab sich Pok die dreifache Menge. Die Kinder haben Teppanyaki halt gerne, uns wäre ein Fuji lieber. Aber da wir eingeladen waren... Zusammen zahlten wir etwa 600 Baht.

Wir hatten auch überlegt, zum Wine Connection zu gehen. Da gab es Pizza und Cola als Angebot für 149 Baht.
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Re: Immer wieder sonntags...

#64

Beitrag von Khun Han »

An Songkran bleiben wir in der Regel zu hause. Wir waschen unsere Buddhastatuen und wünschen Freunden und Familienmitgliedern ein Gutes Neues Jahr, aber wir sind nicht darauf erpicht, uns auf den Straßen mit Wasser überschütten zu lassen. Dennoch stimmten wir zu, als Pok uns am 2. Feiertag, seinem freien Dienstag, mit zum Thai Watsadu nehmen wollte. Was er uns erst sagte, als er uns um 13 Uhr abholte, war dass er mit uns zunächst ein Wat besuchen wollte. Dieses befindet sich in Thonburi und er hatte im Internet gelesen, dass ihm sein Erscheinen dort Glück bringen würde. Er ist schrecklich abergläubisch.

Die meisten Geschäfte waren geschlossen und es herrschte wenig Verkehr. Einzelne Gruppen von patschnassen, ausgelassenen Jugendlichen und Kindern standen an der Lat Krabang, hübsche Mädchen verrenkten sich auf kleinen Podesten, das Hämmern der Bässe hörte man schon von weitem. Ich denke, dass das Wasserfest eine willkommene Gelegenheit, vielleicht sogar eine Art notwendiges Ventil für die Thais ist, um einmal gesellschaftliche Beschränkungen und die herrschenden Tabus hinter sich zu lassen.

Pok hatte wenig Übung mit dem Navi und so fuhren wir auf Umwegen, vorbei an der Deutschen Botschaft über die Thaksin-Brücke zur anderen Seite des Chao Phraya. Die Auskunft eines Freundes durchs Telefonieren beim Fahren half wie so oft weiter. Das Wat Kalayanamitr befindet sich nicht weit vom Wat Arun. Es wurde im Jahre 1825 erbaut und hat eine eigene Bootsanlegestelle. Eine enge Zufahrtsstraße (20 Baht Gebühr) führte auf den kleinen, überfüllten und noch dazu durch einen Bauzaun beschränkten Parkplatz. Beim Manövrieren ging es um Millimeter. Es waren Verkaufsbuden und Essensstände aufgebaut und eine Studentin sprach über den Lautsprecher, auch in Englisch, über das Wat und das Wasserfest. Auf Schautafeln wurden zudem der Sinn und die Rituale von Songkran dargestellt.

Im Bot selbst beteten zahlreiche Menschen vor der großen Buddhastatue. Deng schüttelte wie oft die Orakelstäbchen und war mit dem Spruch dazu zufrieden. Wir mussten etwas warten, bis unser Hoi Tod fertig war, aber es schmeckte gut und ich wurde satt.

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Der Rückweg führte vorbei am Siriraj Krankenhaus, dem Central Pinklao und der Mall Bangkhae wieder zur Bangna Trat, wo wir uns im Thai Watsadu umschauten und anschließend noch im Makro einkauften.
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