chookdee

hippo hat geschrieben:

strike hat geschrieben:Der Pragmatismus der Thais bei der "Schadensregulierung" liest sich fuer uns sicher erstmal seltsam.
Wirklich ueberraschend kaeme fuer mich ein finanzieller Ausgleich auch in diesem Falle eigentlich nicht, denn in TH wird ja praktisch alles ueber Geld, Beziehungen und Verpflichtungen geregelt.
Was hilft den Hinterbliebenen - den tatsaechlich leidenden - denn mehr?

Strike, du siehst das etwas einseitig glaube ich. Sieh es doch mal auch anders. Wenn du genug Geld und Beziehungen hast kannst du also deine wildesten Gewaltphantasien einschließlich Mord, Vergewaltigung und was dir sonst noch so einfällt ausleben. Denk doch mal an die anderen die dann auch geschädigt werden wenn der nicht aus dem Verkehr gezogen wird. Und nur weil er Geld hat bleibt er frei kann kann weitere Untaten begehen. Kann ihm ja nichts passieren, er hat ja Geld und Beziehungen.
Also das hat nichts mit Pragmatismus zu tun.

DirtyPete hat geschrieben:Wahre Worte!
O-Ton meiner Frau zum Mord: "Wieso gleich töten, verprügeln wäre doch ganz OK gewesen!"
Andere Ländere, andere Sitten rsp. Moralvorstellungen.

hippo hat geschrieben: ... du siehst das etwas einseitig glaube ich. ...

strike hat geschrieben:

hippo hat geschrieben: ... du siehst das etwas einseitig glaube ich. ...

Hippo, um Missverstaendnisse auszuraeumen: ich will in keiner Weise die Tat relativieren und eine moegliche "thailaendische Einigung" als den Koenigsweg verkaufen.
Mir lag daran darauf aufmerksam zu machen, dass dies fuer mich(!) durchaus zum thailaendischen Pragmatismus passt.

Selbst wenn es uns aeusserst seltsam erscheint, dass sich jemand "freikaufen" kann.
Aber wie Yenz schon bemerkte, waere dies keine wirklich neue Erfahrung.

Unser (europaeisches) Rechtsverstaendnis greift dort eben nicht immer.
Das kann man bedauern oder begruessen.

Mir persoenlich gefaellt diese Rechts(un)sicherheit/Willkuer auch nicht.
Aber ich haette sie zu akzeptieren - wenn ich denn in TH ueberleben muesste/moechte.

hippo hat geschrieben: ... ich seh da keinen Pragmatismus. ...

Selbstredend keine Gerechtigkeit (wie immer die aussaehe), aber wenigstens nicht nichts.

Polizei befürchtet Selbstmord des Deutschen Messerstechers
Udon Thani. Der 29-jährige Deutsche, der in rasender Eifersucht seine Freundin in einem Internet-Cafe mit 17 Messerstichen getötet hat, steht im Gefängnis von Khon Kaen unter besonderer Beobachtung.
Der Deutsche wurde bereits einem Tag nach seiner Wahnsinn Tat in verhaftet. Spezialisten hatten ihn anhand seines Handys geortet.

Stunden vorher hatten aufmerksame Anwohner die Polizei über das geparkte Fahrzeug des Deutschen informiert. Der Wagen stand mit einem defekten Vorderreifen am Straßenrand in der Gemeinde Nonsoong. An der Fahrertüre wurden Blutspuren sichergestellt.

Wie jetzt bekannt wurde, war das Opfer bereits vorher mit einem Engländer verheiratet und hatte dann den Deutschen kennengelernt. Der Deutsche war bereits nach kurzer Zeit mit der Frau zusammengezogen und hatte ihre aufgelaufenen Spielschulden in Höhe von 100.000 Baht bezahlt.

Ungefähr einen Monat später hatte sie dann einen Franzosen kennengelernt und den Deutschen verlassen. Als der Franzose wieder zurück in die Heimat mußte, ging die clevere Frau zurück zu ihrem deutschen Gönner.

Daß der Mann nur wegen eines simplen Chat in Facebook dermaßen ausrastet, hat sie wohl nicht vermutet. Bei seiner Festnahme trug der „Deutsche Skinhead Messerkiller“, so titelt die pattayadailynews, einen Hakenkreuz Ohrring.

Der Mann sagte gegenüber der Polizei, daß er sich jetzt zuerst in seinem Hotelzimmer aufhalten wollte. Wenn die Polizei ihn nicht innerhalb von sieben Tagen finden und festnehmen würde, hätte er sich das Leben genommen.

Der Mann wurde in das Gefängnis nach Khon Kaen gebracht und soll dort laufend beobachtet werden.