Die gute Diktatur

[hippo]

[quote="Derk";p=60950][quote="hippo";p=60896]Eine Frage, was bedeutet der Dereifingergruß genau? Weiß da jemand was?
[/quote]

Der hat mehrere Bedeutungen.
Politisch ist es an die Buch- bzw. Filmreihe angelehnt ein Protest.
Es ist aber auch der internationale Pfadfindergruss

Off-topic

Das Zeichen der rechten Hand hat folgende Bedeutung:

Die drei aufrechten Finger stehen für die drei Punkte des Pfadfinderversprechens (Verpflichtung gegenüber Gott, Verpflichtung gegenüber Anderen und Verpflichtung gegenüber sich selbst/dem Pfadfindergesetz) und für die drei Blätter der Lilie beziehungsweise des Kleeblatts (welche für jeweils dieselbe Bedeutung stehen). In einigen Pfadfinderbünden existiert auch die Interpretation treu, ehrlich und hilfsbereit.
Der Daumen (der Starke) schützt den kleinen Finger (der Schwache).

http://de.wikipedia.org/wiki/Pfadfindergru%C3%9F

Bye,
Derk[/quote]
Ich stelle mir jetzt mal vor das mehrere Altpfadfinder sich nach langer Zeit in Thailand treffen und sich natürlich in aller Öffentlichkeit mit dem Dreifingergruß begrüßen

[Tramaico]

[quote="hippo";p=60955]Ich stelle mir jetzt mal vor das mehrere Altpfadfinder sich nach langer Zeit in Thailand treffen und sich natürlich in aller Öffentlichkeit mit dem Dreifingergruß begrüßen [/quote]

Die waeren dann aber irgendwie vom Pfad abgekommen.

Die derzeitige Militaerregierung wuerde das sicherlich erkennen, da sie weitaus weniger bleed ist als manche gewaehlte Premiumlandregierung und mancher Waehler. Wie die Reaktionen auf den Putsch zeigen oder auch der Passus "arabischer Fruehling".

Meinem Hund und mir ist somit die derzeitige nicht gewaehlte Regierung weitaus lieber als ein nach westlichen Ermessensgrundsaetzen "thailaendischer Fruehling", obwohl wir natuerlich von mancher Idiotie in der Oeffentlichkeit, wie z. B. bewusst gesteuerte Provokationen, aus verstaendlichen Gruenden Abstand nehmen muessen.

Natuerlich drueckt das bekennenden James Deans Verschnitte jeder Altersgruppe in der Fussbekleidung, aber andererseits sollte man im Hinterkopf behalten, dass sich das vermeintliche Idol sehr fruehzeitig im Affenzahn mit einem Porsche Boxter in die grosse Freiheit verabschiedet hat, was ansich als wenig weise von jedem erkannt werden muesste.

[bukeo]

[quote="hippo";p=60955]
Ich stelle mir jetzt mal vor das mehrere Altpfadfinder sich nach langer Zeit in Thailand treffen und sich natürlich in aller Öffentlichkeit mit dem Dreifingergruß begrüßen [/quote]

würde vermutlich das gleiche passieren, wie wenn eine Gruppe rechtslastiger Thailänder sich in Deutschland mit dem Hitlergruss begrüssen würden. In Thailand hier ist das nicht verboten.

[Henk]

[quote="bukeo";p=60958][quote="hippo";p=60955]
Ich stelle mir jetzt mal vor das mehrere Altpfadfinder sich nach langer Zeit in Thailand treffen und sich natürlich in aller Öffentlichkeit mit dem Dreifingergruß begrüßen [/quote]

würde vermutlich das gleiche passieren, wie wenn eine Gruppe rechtslastiger Thailänder sich in Deutschland mit dem Hitlergruss begrüssen würden. In Thailand hier ist das nicht verboten. [/quote]

Pfadfinder und Nazis zu vergleichen....Naja und Allzeit bereit

[Khun Han]

Studentenproteste in Bangkok - Panem-Zeichen gegen thailändische Regierung

...Anfangs tat Thailands Junta-Chef General Prayuth Chan-ocha gelassen. „Der Film ist nicht real“, spielte der Chef der Militärjunta, die sich vor sechs Monate an die Macht putschte, einen Studentenprotest herunter.

Seither schlossen sich im Norden Thailands viele mit dem Hollywood-Gruß dem Protest an. Anders als in China erlauben Thailands Generäle die Vorführung des Films. Laut Verleih stürmten – dem Protest sei Dank – 20 Prozent mehr Fans in die Kinos als in andere Blockbuster.

„Ich schätze den Mut der jungen Leute“, sagte der Junta-Chef, „aber sie sollten ihn richtig einsetzen.“ Und machte gleich klar, wie fehlgeleitet die jungen Leute seien: „Ich mag kein hundertprozentiger Demokrat sein“, verkündete er, „aber ich bin kein Diktator.“

Die Tageszeitung Bangkok Post, bislang fest auf Junta-Seite, stimmte wieder zu – diesmal freilich mit ätzender Ironie. Ein Vergleich zwischen Film und dem heutigen Thailand stimme hinten und vorne nicht: „Er handelt schließlich von einer reglementierten Gesellschaft. Sie wird von Eliten regiert, die ihren Luxus zur Schau stellen und den Armen Wohltaten mit dem Versprechen vorenthalten, alles würde bald besser werden.“

Auf „Einladung“ von Thailands Regime müssen Bürger des Landes, die sich nicht dem Kriegsrecht à la Prayuth und seinen vielen Regeln beugen, „Verhaltensanpassung“ lernen. Der Panem-Gruß fällt unter den Bannstrahl, weil Hollywood-unkundige Putschanhänger spekulieren, die drei gestreckten Finger stünden für „Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit“.

Die fünf Studenten verweigerten sich der „Verhaltensanpassung“ durch Prayuths Soldaten. Eine Verpflichtung, auf weitere Aktionen zu verzichten, unterzeichneten sie nicht. Nachdem ihnen der Geheimdienstchef höchstpersönlich die Hemden ausgezogen hatte, stellten sie sich nach der Freilassung zum Erinnerungsfoto auf: mit nacktem Oberkörper, erhobener Hand samt Panem-Gruß und vor dem Namensschild der Kaserne.

aus www.berliner-zeitung.de

Thailands Putschisten verlieren Rückhalt

Die Putschisten verlieren zunehmend Rückhalt bei der Bevölkerung. Selbst Tageszeitungen wie die „Nation“ und die „Bangkok Post“, die bislang die Putschisten unterstützen, mosern zunehmend über Zensur, Einschüchterung und Unterdrückung der Meinungsfreiheit.

„Das ist normal“, wiegelt Panitan Wattanayagorn ab, seit September Direktor der Schule für Politik und Verwaltung an Thailands Kaderschmiede King Prajadhipok Institute (KPI) und Berater von Junta-Mitglied Prawit Wongsuwan, einem der führenden Köpfe der Anti-Regierungs-Proteste im Frühjahr 2014. Aus Panitan Wattanayagorns Einrichtung stammen die Blaupausen der Pläne, mit denen die Generäle bis zum Februar des Jahres 2016 das politische System des Königreichs auf den Kopf stellen wollen.

Die Vorhaben klingen teilweise wie eine Mischung aus Vorstellungen der radikalislamischen Taliban und kommunistischen Regimen. Wie die Milizen spricht Thailands Militärführung gerne von ausgewählten „Guten Leuten“, die Thailand reformieren sollen.

Wie bei Kommunisten sind Regeln geplant, die den Spielraum gewählter Politiker einschränken. Thailands von den Militärs ernannte „Gute Leute“ planen eine „Vierte Instanz“, die Konflikte zwischen der Legislative, der Exekutive und Justiz lösen soll.

Ein Oberhaus soll wie in Hongkong aus Vertretern beruflicher und ökonomischer Vereinigungen bestehen. Bürgerkomitees mit ernannten Vertretern sollen entscheiden, ob Thailänder bei Wahlen kandidieren dürfen.

Bislang können solche Absichten nicht einmal in der Öffentlichkeit diskutiert werden, weil das Kriegsrecht solche Veranstaltungen verbietet.

„Die Generäle wollen das Kriegsrecht nicht aufheben, weil politische Führer bei Vernehmungen Proteste und Demonstrationen angekündigt haben, sobald es abgeschafft wird“, erklärte Junta-Berater Panitan gegenüber dieser Zeitung.

Plötzlich sind auch Europas Botschaften nicht mehr gut auf die thailändische Junta zu sprechen.

Sie haben von Plänen des Regimes erfahren, im „National Business Act“ (NBA) die Mehrheitsbeteiligung ausländischer Unternehmen zu erschweren. Wenigstens wenn es um Geld geht, vergeht europäischen Botschaftern im einstigen „Land des Lächelns“ das Lachen

Ganzer Artikel bei der Frankfurter Rundschau

[bukeo]

[quote="Henk";p=60960]

Pfadfinder und Nazis zu vergleichen....Naja und Allzeit bereit [/quote]

es geht nicht darum, Nazis und Freiheitskämpfer (der Gruss hat nichts mit Pfadfinder zu tun, sondern stammt aus dem einem Film) zu vergleichen, sondern einfach
darum, das man eben auch in Deutschland gewisse Dinge nicht tun darf, die weltweit ansonsten erlaubt sind. Zeigst du den Gruss in D immer wieder, kann lebenslänglich dabei rauskommen - siehe Ex-Anwalt Horst Mahler, der nur durch Zeigen des H-Grusses nun wohl schon bei 12 Jahren angelangt ist.

[AlHash]

@bukeo,

bitte mal bei der Wahrheit bleiben!

Weder hat Mahler lebenslänglich bekommen, so wie Du es darstellst, noch wurde er nur wegen des "Grußes" allein verurteilt.

Mahler strebte die Strafprozesse an, um sie als Bühne für seine Zwecke zu instrumentalisieren. „Ich sitze hier, weil ich hier sitzen will“, sagte Mahler dem Richter bei der Eröffnung eines neuen Verfahrens am 12. Januar 2009 und leugnete vor Gericht erneut den Holocaust. Zuvor hatte er Strafanzeige gegen sich selbst erstattet.[32] Am 25. Februar 2009 wurde er vom Landgericht München II wegen Volksverhetzung zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt.[33] Das Urteil ist seit dem 10. August 2009 rechtskräftig.[34] Durch Urteil der 4. großen Strafkammer des Landgerichts Potsdam vom 11. März 2009 ist Horst Mahler erneut wegen Volksverhetzung in 15 Fällen – unter Einbeziehung der Strafen aus Urteilen des Landgerichts Hamburg vom 20. Januar 2005 und des Amtsgerichts Mainz vom 9. September 2002 – zu einer Gesamtstrafe von zwei Jahren und vier Monaten, außerdem wegen Volksverhetzung in vier Fällen zu einer Gesamtstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Mit den Verurteilungen des Landgerichts München II vom Februar 2009 ist Mahler wegen Volksverhetzung zu insgesamt zwölf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Nach der Verkündung des Urteils in München am 25. Februar 2009 wurde er im Gerichtssaal verhaftet und befindet sich seitdem in Haft.

Mitte Juli 2009 wurde ihm von der Anwaltskammer Berlin die Zulassung als Rechtsanwalt entzogen.[35]

Seine Strafe verbüßt er in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg a. d. Havel. In der Zeit von November 2012 bis März 2013 schrieb er auf einem Computer im Gefängnis ein umfangreiches Werk unter dem Titel „Das Ende der Wanderschaft“.[36] Teile dieser Schrift wurden inzwischen im Internet veröffentlicht. Angeblich sollte der frühere Anwalt an einem Forschungsprojekt über die RAF mitarbeiten. Sein mehr als 200 Seiten umfassendes Werk wurde als antisemitisch eingestuft, der Computer daraufhin beschlagnahmt und Kontakte nach außen streng kontrolliert.[37] Die Staatsanwaltschaft Cottbus erhob im Mai 2014 deswegen Anklage wegen Volksverhetzung gegen Mahler.

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Mahler

AlHash

[bukeo]

[quote="AlHash";p=60985]@bukeo,

bitte mal bei der Wahrheit bleiben!

Weder hat Mahler lebenslänglich bekommen, so wie Du es darstellst, noch wurde er nur wegen des "Grußes" allein verurteilt.[/quote]

Lebenslänglich bedeutet in Deutschland, das man ca ab dem 15. Jahr Haft Antrag auf Freilassung stellen kann, dem meist stattgegeben wird, wenn man sich in Haft korrekt benommen hat - fehlen also zu lebenslänglich noch 3 Jahre. Die bekommt er sicher noch als Nachschlag, da er täglich seine JVA-Beamten mit dem H.-Gruss begrüsst.
Diesen Rest auf sozusagen "lebenslänglich" hat er vermutlich mit der neuen Anklage vom Mai 2014 ebenfalls schon erreicht. Ich schätze, das er niemals mehr die Freiheit sieht, obwohl er eigentlich nur andauernd den H-Gruss zeigt bwz. - wie du nun schon korrekt recherchiert hast - auch noch rechtslastige Schriften verfasst usw.

Mir ist der Kerl absolut egal - nur finde ich solche Strafen, nur für Hand hochstrecken u.a. rechtslastige Bezeugungen schon immens zu hoch. Ein Kinderfi...r bekommt Bewährung, wie soeben der Polizist.

[Khun Han]

Es ist also so weit: Der Wunsch des alleinigen Militärmachthabers General Prayuth Chan-ocha (ประยุทธ์ จันทร์โอชา), dass alle Menschen in Thailand – vor allem Kinder und Jugendliche – die von ihm propagierten 12 Grundwerte (ค่านิยม 12 ประการ) verinnerlichen, wird nun in Form von 12 Kurzfilmen mit Top-Besetzungen realisiert. Der Film soll am 06.12.2014 zu Ehren Seiner Majestät König Bhumibol anlässlich seines 87-jährigen Geburtstags am 05.12.2014 in Kinos in ganz Thailand anlaufen. Dem Minister des Premierministeramts Panadda Diskul (ปนัดดา ดิศกุล) zufolge ist der Eintritt für den Film kostenfrei.

Weiterlesen und die entsprechenden Fragen zu den 12 Werten bei passauwatchingthailand

Hier der Trailer:
[youtube][/youtube]

[Khun Han]

Der Machthaber meint, nachdem er alle Vorschläge für ein von ihm gewünschtes neues Hintergrundbild für seine wöchentliche Ansprache gesehen hatte, es sei nichts Brauchbares darunter.





weitere Vorschläge s. Facebook