Fritz Mauthner schrieb dieses eindrueckliche, leicht daherkommende Werk im Erzaehlstil, es ist seit fast 90 Jahren nicht mehr gedruckt worden und ist nun als Neuauflage erschienen, der Autor dieses 1913 veroeffentlichten, sehr einsichtreichen Buches, schrieb eigentlich Parodien auf zeitgenoessische Literaten, war Theaterkritiker und lebte mit seiner Familie in Berlin.
Als Philosoph vertrat er eine Position, die den Wert der Sprache als Mittel der Erkenntnis in Frage stellt.
- Fritz Mauthner-
...muss ein "irrer Typ" gewesen sein der Mensch...
Buchbesprechung:
Link zum online Text gutenberg.de http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=3537&kapitel=1
Fritz Mauthner wählt eine wie von fern her raunende Erzählstimme, zugleich innig und mit Witz, für seinen Bericht von der letzten Reise des Gautama Buddha zu jenem Salbaum, dessen Blüten sich über seinem Tod öffnen.
Erzählt wird von Begegnungen, Gesprächen und Festlichkeiten, in Tagen von innerer Dramatik, die an letzte Fragen menschlichen Denkens, Wünschens und Verzichts rühren. Auch: wie Gautama Buddha die beiden letzten Versuchungen übersteht, die des Verzichts auf den Tod und die, ein Gott zu werden.
Mauthner begleitet einen Erleuchteten an die Klippe, wo er erkennt, dass seine Jünger eine Religion mit all ihren Götzenbildern und entlastenden Ordnungen wollen.
Ein geistiger Führer, der die Vergeblichkeit seiner Lehre resignierend akzeptiert. Und der sich seinerseits achtsam und meditativ in einer letzten Freiheit wegbewegt, hin zu einer Sprache, die nicht mehr auf Verständigung aus ist. Eine Radikalisierung in der Einsamkeit eines Sterbenden.
zum Erwerb:
F R I T Z M A U T H N E R
Der letzte Tod des Gautama Buddha
Eine Erzählung
Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Ludger Lütkehaus
128 S., gebunden
Euro 18,90 [D] / 19,45 [A] / Fr 28,90
ISBN 978-3-905707-45-8
September 2010
...also noch druckfrisch...Vorsicht wegen der Farbe!
- wikisource - Bio ueber Fritz Mauthner: http://de.wikisource.org/wiki/Fritz_Mauthner