Ein Ausflug nach London

...über Thailand, über Deutschland oder über irgendwas
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Hancock
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Ein Ausflug nach London

#1

Beitrag von Hancock »

Einige Emirates-Meilen drohten zu verfallen. Um diesem Ereignis entgegenzuwirken, schaute ich mich nach möglichen Flugzielen um. Meine erste Idee war, Dubai noch einmal einen Besuch abzustatten. Emirates hat sein Vielfliegerprogramm aber ein weiteres Mal verschlechtert. Vor Jahren gelang mir mal ein Flug nach Bangkok und zurück für umsonst. Später habe ich es immerhin noch bis Dubai und zurück geschafft, ich musste nur die Steuern zahlen. Heute verlangt Emirates noch eine nicht unbeträchtliche Zuzahlung, um Meilen für einen Flug nach Dubai zu nutzen. Das lohnt sich nicht! :sad:
Ich dachte kurz an Accra, die Hauptstadt Ghanas. Aber um dieses Ziel mit Meilen der Golf-Airline zu verwirklichen, muss man den Flug erst bei der TAP, einer Partnergesellschaft von Emirates, beantragen. Das erschien mir zu kompliziert und ungewiss. Zudem wäre eine solche Tour mit viel Stress verbunden, mir stand der Sinn aber eher nach etwas Ruhigem. Dann kam ich auf easyJet! Mit Meilen von Emirates kann man Flüge mit easyJet komplett bezahlen, selbst Steuern müssen nicht beglichen werden. Jetzt fehlte mir nur noch das Ziel. Nach einem Blick auf das Streckennetz des britischen Billig-Carriers von Hamburg aus, stand mein Entschluss schnell fest: London! London war einmal meine Lieblingsstadt. Der Flair dieser Stadt übte einen besonderen Reiz auf mich aus. Das, was heute Bangkok für mich ist, war früher London. Vielleicht würde ein wenig dieses Gefühls nochmals aufkommen. Mein letzter Besuch dieser Stadt liegt nun schon fast 20 Jahre zurück. Zudem droht die Insel im Zuge des Brexits wegzuschwimmen. Also schnell nochmal hin!

Freitag, der 29. September 2017. Mit nur zu zweidrittel gefüllten Rucksäcken mache ich mich auf den Weg zur Arbeit. Ich gehe dort zunächst ein wenig meinen Pflichten nach. Um kurz vor sechs fahre ich meinen Rechner runter. Ich mache mich auf den Weg zum Hamburger Flughafen. Auf der Brücke vor dem Airport angekommen, lege ich meine übliche Rast ein. Mit einer Stunde ist sie heute etwas länger als gewohnt.

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Am Terminal angekommen, überrascht mich die lange Schlange vor dem easyJet-Schalter! Als ich endlich an der Reihe bin, hat man die erste bittere Pille für mich parat: Der Flieger hat eine Stunde Verspätung! Bitter, bitter. Die Nacht wäre schon bei einem pünktlichen Abflug lang. Ich rechnete mit meiner Ankunft im Hotel gegen 1:00 Uhr Nachts. Daraus wird nun nichts mehr. Ich gehe nochmals hinaus und versuche, die Wartezeit so angenehm wie möglich zu gestalten.

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Dann bringe ich die Kontrollen hinter mich. Ich bekomme den Final Call des Emirats-Fliegers nach Dubai mit. Ob ich noch schnell umdisponieren kann? Das ist der Flieger, mit dem ich normal meinen ersten Törn der Anreise nach Bangkok hinter mich bringe. Ich wische den Gedanken weg. Am Abfluggate meines Fluges angekommen, wird schnell klar, dass es nicht bei einer Stunde Verspätung bleiben wird. Erst gegen halb zwölf beginnt man mit dem Einstiegsprozedere.

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Um 23:55 Uhr, über zwei Stunden später als nach Plan, hebt mein gut gefüllter Flieger Richtung London ab.

Um 0:20 Uhr Ortszeit erreiche ich Gatwick Airport. In meinen kühnsten Träumen hatte ich gehofft, um diese Zeit bereits im Hotel zu sein. Das war wohl etwas zu optimistisch! Ich bin gerade mal gelandet und habe noch zwei Strecken vor mir. Das Auschecken gestaltet sich recht flott. Trotzdem verpasse ich knapp einen Schnellzug Richtung Innenstadt. Ich muss weitere 45 Minuten auf den nächsten Lift warten, der sich dann auch noch als Bummelzug herausstellt und etwa fünfzig Minuten bis zur Victoria Station braucht. Aber nicht nur die Fahrtzeit nervt, auch das Ziel. Eigentlich wollte ich einen Zug bis Blackfriars nehmen. Blackfriars liegt deutlich näher an meiner Unterkunft als Victoria. Aber dieser Bummelzug fuhr diese Station nicht an, er fuhr eine andere Strecke.

Ich verlasse den Bahnhof und rauche mir erst einmal eine Zigarette. Dann wird mir ein Taxi gerufen. Der Taxifahrer liest mein Fahrtziel und schüttelt mit dem Kopf. Das Ziel ist der Vorort Ilford im Osten der Stadt. Ob ich wirklich diese lange Strecke mit dem Taxi fahren will, fragt mich mein Chauffeur. Das sind 30 - 40 Minuten Fahrtzeit. Ich bestätige, was soll ich anderes machen. :eyeroll:

Kurz nach halb vier erreiche ich meine Unterkunft und werde um 63 Pfunde erleichtert. Ich gehe zur Rezeption. Dort kann der Bedienstete meine Reservierung nicht finden. Er blättert längere Zeit erfolglos in seinen Unterlagen. Ein süßes Mädel betritt das Hotel und setzt sich neben mein Gepäck. Später legt sie sich auf die Couch gegenüber und beginnt es sich bequem zu machen. Ich bekomme ein Zimmer zugewiesen. Das mit der Reservierung hat wohl nicht geklappt, aber das Haus ist nicht ausgebucht. Dann präsentiert er mir die Rechnung. Ich schüttele mit dem Kopf und zeige auf meinen Agoda-Voucher, das Zimmer ist bereits von mir bezahlt. Dies hat eine weitere Wartezeit zur Folge, der Herr muss erst einmal rumtelefonieren. Dann ist alles geregelt. Der Herr an der Rezeption wird auf das Mädel aufmerksam. Er fragt mich, ob sie zu mir gehört. Schweren Herzens muss ich verneinen. Er spricht mit dem Mädel und ruft ihr anschließend ein Taxi. Sie ist wohl nach einer Party hier gestrandet. Um 4:00 Uhr betrete ich alleine mein Zimmer. Platz für Zwei wäre vorhanden, man hat mir ein Drei-Bett-Zimmer zugewiesen! :-)
Ich hatte eigentlich ein Raucherzimmer gewünscht, falls möglich. Das Haus hat aber gar keine Raucherzimmer. In dem Falle wollte ich aus dem Fenster rauchen, so der Plan. Leider hat mein Zimmer nur eine große Luke unter der Decke. Ich muss also umdisponieren und verlege meine Rauchaktivitäten in das ganz gut belüftete Bad. Ich gönne mir noch ein, zwei Bierchen, komme zur Ruhe, und lege mich dann schlafen. Das war eine harte Anreise, da hätte man auch fast einen Zug von Deutschland noch London nehmen können.


- Fortsetzung folgt -
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Henk
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Re: Ein Ausflug nach London

#2

Beitrag von Henk »

Never use a Black Cab!

Ich habe bei meinen zahlreichen Geschäftsreisen nach London immer ein Taxi vorab bestellt, bei einem unabhängigen Unternehmen bestellt. Man gibt einfach seine Flugnummer an und wird dann vom Taifahrer direkt an der Ankunft abgeholt....

Preisbeispiele:

Heathrow - Wimbledon ca. 22 Pfund ; bei den den Black Cabs ca 70 Pfund
Heathrow- Lutterworth ca .28 Pfund; dagegen Black Cab ca. 100 Pfund...


...bei längen Fahrten weigern sich die Black Caps Fahrer meistens das Meter anzustellen, kommt euch das bekannt vor ;-D ....

...diese Taxi Services sind in der Regel auch billiger als Uber.
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Hancock
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Re: Ein Ausflug nach London

#3

Beitrag von Hancock »

Erschrocken wache ich auf, jemand klopft an meiner Tür. "Room keeping!", höre ich eine Stimme. Ich bekomme ein verschlafenes "No, thank you!" zusammen und schließe wieder meine Augen. Wenige Minuten später klopft es erneut, dieses Mal energischer: "Please open the door!", höre ich eine männliche Stimme. Ich kämpfe mich auf, gucke auf meine Uhr: kurz nach zehn. Ich öffne. Der Herr, wohl jemand von der Rezeption, erklärt mir, dass mein Zimmer nicht belegt sein sollte. Er möchte wissen, wann ich eingecheckt habe. Vor ein paar Stunden, erkläre ich ihm. Er möchte, dass ich meinen Namen in sein Handy tippe. Zu meiner Verwunderung geling es mir trotz meines schlaftrunkenen Zustands. Er meint, er würde es checken, und wenn etwas nicht in Ordnung sei, in zwei Minuten wieder vor meiner Türe stehen. Ich schließe selbige wieder und lege mich erneut aufs Ohr.

Um 12:30 Uhr stehe ich auf. Fit und ausgeschlafen bin ich noch lange nicht, aber ich kann ja nicht den ganzen Tag im Bett liegen bleiben. Dafür ist mein Aufenthalt in London zu kurz. Schleppend mache ich mich fertig, rauche ein paar Zigaretten im Bad. Um 14:30 Uhr verlasse ich das Hotel. In 20 Minuten gehe ich nach Gants Hill, dem Ortszentrum des Vororts. Ich betrete die dortige Subway-Station und erstehe eine Oyster Card, die ich mit 50 Pfunde auflade. Dann passe ich die nächste U-Bahn Richtung Innenstadt ab. Bis zu meiner Zielstation benötige ich gut 30 Minuten. Giant Hill ist halt recht weit von Downtown entfernt.

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Draußen im Freien angekommen, wundern mich die vielen Leute an der Straße. Aber klar, eine Menge Touris, zudem ist Samstag! Ich schlendere Richtung Nordwesten.

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Der Weg erweist sich als länger als gedacht. Langsam tun mir die Füße weh. Mein recht schwerer Tagesrucksack voller Fotogedöns trägt ebenfalls nicht zu meinem Wohlbefinden bei. Aber dann habe ich mein erstes London-Ziel erreicht.

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Der berühmte Zebrastreifen der Abbey Road! Bekannt durch [strike]Funk und Fernsehen[/strike] das berühmte Cover der gleichnamigen LP der Beatles. Mir tun die vielem Auto- und Busfahrer leid, die jeweils anhalten müssen, wenn irgendwelche Enthusiasten für Fotos posieren. - Aber das werden sie hier ja gewohnt sein. ;-D

Ich schaue mir noch ein paar Beschriftungen an der Mauer der Abbey Road Studios an...

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...dann mache ich mich auf den kurzen Weg zur St. John's Wood - U-Bahnstation.

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Ich fahre ein paar Stationen südwärts, steige aus, und lege den restlichen Weg nach Big Ben und Houses of Parliament zu Fuß zurück.

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Wie ich zuvor vermutet habe, bin ich hier nicht ganz alleine in der Gegend unterwegs. Teilweise hat man Mühe, durch die Massen hindurch zu kommen. :eyeroll:

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Hancock
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Re: Ein Ausflug nach London

#4

Beitrag von Hancock »

Eigentlich war geplant, hier die Dunkelheit abzuwarten um ein paar Nachtaufnahmen zu machen. Die Gerüste an Big Ben und Houses of Parliament machen aus ihnen aber ein eher maues Motiv. Da ein Besuch der Tate Modern Gallery für mich für heute Abend Pflicht ist, breche ich kurz entschlossen die Sache ab. Heute ist der einzige Tag meines Aufenthalt, an dem die Tate bis 22:00 Uhr geöffnet hat. An allen anderen Tagen schließt sie bereits um 18:00 Uhr. Also habe ich nur heute eine Chance auf Nachtaufnahmen vom Dach der Tate. Ich fahre nach Blackfriars.

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Dort angekommen, überquere ich die Themse. Dann wende ich mich nach links. Kurze Zeit später stehe ich vor dem weltberühmten Ausstellungsgebäude. Gott-sei-dank muss ich mir keine Gedanken machen, welche Meisterwerke ich mir ansehen muss. Ich interessiere mich nur für die Dachterrasse. Ein Lift bringt mich zum 10. Stock des Museums. Die Aussicht ist wirklich klasse, und es sind deutliche weniger Leute hier oben als von mir zuvor befürchtet. Ich warte ein wenig die einbrechende Dunkelheit ab, dann baue ich mein Stativ auf. Ich will gerade meine Kamera auf das Stativ klemmen, da kommt eine Aufseherin herbeigeeilt: "No Tripod, please!". Bitter, bitter. Der Eintritt in dieses Museum ist umsonst, aber die Vermarktung der fetten Poster wollen sie wohl exklusiv haben. Enttäuscht packe ich mein Stativ wieder ein und versuche mich auch ohne dessen Hilfe an ein paar Fotos.

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Ich verlasse das Gebäude wieder. Im inzwischen eingesetzten Regen laufe ich ein wenig ziellos umher. Dann suche ich die nächste Tube-Station auf und fahre zurück nach Gants Hill. Dort angekommen, nimmt sich ein kleines Cafe meiner an. Ich setzte mich draußen vor dem gastlichen Laden, gönne mir zwei kühle Blonde, und lasse die Umgebung auf mich einwirken. Dann, das Cafe macht Feierabend, begebe ich mich auf den Restweg zu meiner Unterkunft. Aber nicht ohne mich zuvor mit einem Satz Sandwiches und ein paar Erfrischungsgetränken eingedeckt zu haben. Zum Schlafen ist es schließlich noch zu früh, wir haben ja gerade erst halb elf. :-)

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joerghey
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Re: Ein Ausflug nach London

#5

Beitrag von joerghey »

Stativverbot ohne Ankündugung in den zur Verfügung stehenden Vorab-Informationen, das ist natürlich ein schon ziemlich unfreundlicher Akt.

Was kann man dann schon machen ausser gut aufstützen und den Verwackelschutz machen lassen.

Die Ergebnisse jedenfalls sind doch ziemlich gut ! :-)
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Re: Ein Ausflug nach London

#6

Beitrag von Hancock »

joerghey hat geschrieben: 11.10.2017 23:41 Stativverbot ohne Ankündugung in den zur Verfügung stehenden Vorab-Informationen, das ist natürlich ein schon ziemlich unfreundlicher Akt.

Was kann man dann schon machen ausser gut aufstützen und den Verwackelschutz machen lassen.

Die Ergebnisse jedenfalls sind doch ziemlich gut ! :-)
Ja, von einem Stativverbot habe ich nirgends gelesen, auch nicht in der Tate selber. Kein Hinweisschild, oder so. Ergebnisse sind ok, aber natürlich nicht in der 100%-Ansicht. Zudem wollte ich eigentlich mit nem Tele fotografieren, so musste ich mein 45er verwenden. - Das neue Tamron 70 - 200 hätte dort gute Dienste geleistet. :-)
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Hancock
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Re: Ein Ausflug nach London

#7

Beitrag von Hancock »

Mit Erschrecken wache ich auf. Das laute Piepen des Rauchmelders beendet unsanft meinen Schlaf! Ein Blick auf die Uhr: kurz nach zehn. Leichte Panik kommt in mir auf. Hätte ich doch nicht letzte Nacht auf dem Klo geraucht! Noch schlaftrunken öffne ich meine Zimmertür und trete auf den Gang. Einige Leute laufen dort herum. Plötzlich wird es aber wieder ruhig. Ich ziehe mich wieder in mein Zimmer zurück. Ich bin nun unzufrieden mit meiner Hotelwahl. Erst die Probleme mit der Buchung und der nachfolgenden Weckaktion, dann die dünnen Wände. Und nun kann ich noch nicht einmal mehr im Bad rauchen! :eyeroll:

Gegen halb eins verlasse ich meine Unterkunft. Ich gehe die zwanzig Minuten bis nach Gants Hill, und fahre anschließend mit der Tube bis zur Station Hyde Park Corner. Kurze Zeit später stehe ich vor dem Buckingham Palace. Wie zu erwarten war, bin ich nicht der einzige Touri an diesem Orte.

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Weiter geht es The Mall entlang, bis ich am Platz stehe, auf dem die jährliche Geburtstagsparade für die Königin durchgeführt wird.

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Ich gehe weiter meines Weges und komme an der alten Kommandozentrale Churchills im 2. Weltkrieg vorbei. Eigentlich war geplant, diesem Bunker morgen einen Besuch abzustatten. Aber die lange Schlange am Eingang lässt mich abwinken. Das wird morgen auch nicht viel besser sein, also streiche ich den Punkt. Ich schlendere weiter.

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Als nächstes steuere ich die Downing Street an. Ursprünglich hatte ich die Absicht, hier mal anzuklopfen, um der Frau May eine ordentliche Backpfeife zu verpassen. Scheinbar habe ich aber einige Brüder im Geiste, denn man hat sich leidlich abgesichert. :sad:

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Zum Abschluss meines Marsches erreiche ich den Trafalgar Square.

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Ich schnaufe ein wenig durch. Dann betrete ich die U-Bahn.

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Ich fahre nach Canary Wharf, dem Bankenzentrum Londons. Ich hatte einmal ein klasse Nachtfoto von hier gesehen, und will nun gucken, ob ich dieses Motiv finden kann. An Canary Wharf angekommen, streife durch die Gegend.

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Re: Ein Ausflug nach London

#8

Beitrag von Hancock »

Das ist ja alles ganz hübsch, und nachts wird es sicherlich das eine oder andere nette Motiv geben. Aber den absoluten Knaller kann ich nicht finden. Ich disponiere um und ziehe Plan B aus der Tasche: Piccadilly Circus. Schnell sitze ich wieder in Der U-Bahn. Unweit meines für heute letzten Ziels steige ich aus dem Untergrund empor und wende mich in Richtung des weltberühmten Platzes.

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Am Piccadilly Circus angekommen, setze ich mich erst einmal, wie es sich gehört, auf eine der Treppen vor der Statue. Dann bringe ich die Pflicht hinter mich und drücke zwei, drei Mal auf den Auslöser meiner Kamera.

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Ich bin ein wenig enttäuscht. Normal sollte die große Leuchtwand voller Reklame sein. Heute macht man nur Reklame dafür, hier Reklame zu machen.

Ich schleiche noch ein wenig die Regent Street entlang, biege in eine Seitenstraße ein, und bewundere einige klasse beleuchtete Gebäude.

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Ich beende meine heutige Tour und fahre zurück nach Gant Hill. In meinem fast schon Stammlokal gönne ich mir noch zwei Absacker, dann führt mich mein Weg zurück in meine Unterkunft.

Zum Schlafen ist es noch zu früh. Ich verputze zwei mitgebrachte Sandwiches und knacke noch 2-3 Döschen Bier. Heute Abend rauche ich nicht in meinem Bad. Ich stehe zunächst draußen in einem kleinen Innenhof meines Hotels und paffe an einer Raucherecke. Später entdecke ich die stählerne Feuertreppe außen am Gebäude für mich. Sie hat den Vorteil, dass ich nicht für jede Zigarette zwei Stockwerke runter und anschließend wieder rauf laufen muss. - Während ich gemütlich eine Zigarette qualme, lasse ich den Feueralarm heute Morgen Revue passieren. Ich bin mir inzwischen sicher, dass es gar nicht mein Rauchmelder war, der die schrillen Töne von sich gegeben hat. Ich erinnere mich plötzlich an ein paar Worte aus einem Nebenzimmer: "Why you smoke in room?". Das zum Thema "Dicke der Wände" dieses Etablissements! Für mich, aus dem Schlaf gerissen, hörte es sich so an, als wäre mein Rauchmelder am lärmen gewesen. Trotzdem traue ich mich nicht mehr, in meinem Bad zu rauchen. Die Aussicht, das halbe Haus zu wecken, schreckt ab. :ohoh:


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Re: Ein Ausflug nach London

#9

Beitrag von Hancock »

Zur besten Mittagszeit mache ich mich auf den Weg nach Gants Hill. Das Wetter ist besser geworden, hoffentlich bleibt es so.

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Ich steige in die U-Bahn. Ein relativ kurzer Abschnitt der Strecke in die Innenstadt verläuft oberirdisch. Ich starre gelangweilt aus dem Fenster und lasse die Gegend an mir vorbeiziehen. Plötzlich schrecke ich auf! Was ist das? Ein alter Friedhof liegt direkt neben den Gleisen. Die Grabstätten sehen aus, als wären sie extra für einen Gruselfilm angelegt. Mich schaudert ein wenig, hier könnte Graf Dracula zu Hause sein. Ich beschließe, mir die Sache morgen genauer anzusehen. Wenn ich mich denn traue werde... :ohoh:

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An der Station Bank steige ich aus und schlendere zum Leadenhall Market.

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Am Markt angekommen, überrascht mich zunächst, wie klein er ist. Aber nett anzusehen ist er! Nicht ohne Grund diente er auch als Kulisse für einen Harry Potter Film.

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Weiter geht es zum One New Change Einkaufszentrum. Nicht, dass ich shoppen will, aber die Mall hat eine öffentlich zugängliche Dachterrasse. Und von ihr aus soll man einen guten Blick auf die St. Paul's Cathedral haben. Ich muss erst ein wenig nach dem Zugang suchen, aber dann stehe ich oben. Die Ansicht der Kirche von hier ist wirklich nicht schlecht! Leider hat sich aber inzwischen das Wetter eingetrübt.

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Re: Ein Ausflug nach London

#10

Beitrag von Hancock »

Wieder unten angekommen, stärke ich mich zunächst einmal in einem Subway-Restaurant. Dann strebe ich zur U-Bahn, steige an der Liverpool Street Station um...

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...und erblicke am Tower wieder das Tageslicht. Ich laufe ein wenig herum.

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Das Wetter wird immer schlechter, ich erwarte jederzeit den ersten Schauer. Zudem ist es recht kalt und windig geworden. Um die Zeit bis zur Dunkelheit zu überbrücken, betrete ich einen Pub direkt unter der Tower Bridge. Lieber würde ich aus rauchtechnischen Gründen draußen sitzen, aber die Witterungsbedingungen machen mir einen Strich durch die Rechnung.

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